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Tipps für den Teutoburger Wald

Teutoburger Wald, Tipps, Paderborn
Inhaltsverzeichnis

*Werbung* Ob Wandern oder Städtetour – der Teutoburger Wald sorgt für so manche Überraschung. Etwa Lavendelfelder bis zum Horizont, schroffe Klippen und altes Fachwerk. Meine Tipps und einige Geheimtipps für den Teuto.

Detmold zur Blauen Stunde

Teutoburger Wald, Tipps, Detmold

Detmold klingt irgendwie wie ein altertümlicher, männlicher Vorname, gell? Doch Nomen ist nicht immer Omen und von dem sollte man sich in Detmold nicht abhalten lassen, denn die Stadt ist richtig cool. Dort gibt es nicht nur viel Fachwerk und ein Schloss, sondern auch viele kleine Läden mit außergewöhnlichen Dingen, eben Kleinigkeiten jenseits der großen Ladenketten. Also perfekt für die Weihnachtszeit. Ich empfehle vor allem ein Schlendern durch die Krumme Straße, vielleicht bis zum Schloss und zurück am Wall entlang bis zur Adolfstraße. Sie ist eine entzückende, kleine Straße mit eng aneinander gebauten Fachwerkhäusern. Über Detmold habe ich schon hier geschrieben.

Detmold im Teutoburger Wald, Tipps für Detmold, hier Adolfstraße
Adolfstraße in Detmold

Lavendelfelder und Duftoasen

Lavendel gibt es nur in Südfrankreich? Duftende Parfumaromen auch? Nein, so weit muss man gar nicht reisen. Leuchtende Lavendelfelder gibt es auch im Teutoburger Wald. In Lage bei Taoasis, der Duftmanufaktur, die nicht nur ätherische Öle in Bio- oder sogar Demeterqualität herstellt. Wer der ankommt, taucht gleich in eine andere Welt ein, denn schon vor dem Unternehmen empfängt den Besucher eine herrliche Duftwolke.

Teutoburger Wald, Tipps, Taoasis

Doch das eigentlich Schöne ist der Duftgarten mit Pflanzen aus aller Welt, deren Gerüche sich in den Produkten von Taosis wiederfindet. Dort lässt sich nicht nur lustwandeln, sondern auch genießen, denn angeschlossen ist ein kleines Café mit selbstgemachen Kuchen und Tartes in Bio-Qualität. Ein richtig toller Tipp für eine kleine Auszeit.

Teutoburger Wald, Tipps, Taoasis

Wanderung zur Falkenburg

Mystik im Teutoburger Wald? Da sind die Externsteine ganz weit vorn. Doch wie wäre es mal mit Plätzen, die weniger besucht sind und trotzdem mystisch. Die Falkenburg ist so ein Ort.

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Sie liegt nur einen leichte Wanderung von den Externsteinen entfernt. Jahrzehntelang war sie völlig unscheinbar, bis Archäologen dort 2004 angefangen haben zu graben. Was sie freilegten, ist tauglich als Filmkulisse: Ruinen dicker Steinmauern, sogar ein Burgfried ist zu erkennen. Und das alles mit einem wunderbaren Weitblick auf den Lippischen Wald. Wer hinwandert, sollte eine Thermoskanne mit Tee dabei haben und Proviant – es ist ein herrlicher Platz zum Picknicken.

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Ziegeleimuseum Lage

Ziegelsteine sind irgendwie nix Spannendes, oder? Sie gehören zum Alltag. Doch es lohnt sich, der Geschichte der Ziegelsteine einfach mal nachzugehen. Vor allem im Lipper Land, denn die Herstellung von Ziegeln hat die Region einst reich gemacht. Das Ziegeleimuseum in Lage gibt Einblick in die Fertigung der Ziegel, wie mit dem großen Radantrieb der Ton gemixt wird und wie schließlich daraus Ziegel entstehen. Besonders beeindruckend ist der riesige Brennofen, aber auch die Maschinenräume sind einzigartig, sie geben Einblick in eine Technikära, in der sich große Zahnräder drehten wie in einem Charly-Chaplin-Film.

Teutoburger Wald, Tipps, Ziegelei Lage

Besonders schön ist auch der angegliederte Garten mit dem kleinen Haus, dort wird die Geschichte der Wanderziegelarbeiter aufgegriffen. Es ist doch immer wieder interessant, welche Geschichten ganz normale Alltagsgegenstände erzählen können. Besonders schön ist das Museum zu den Aktionstagen, dann können nicht nur Kinder (und ihre Eltern) ihre eigenen Ziegel fertigen, dann drehen auch schwere Pferde die Tonmühle. Einfach mal hingehen und von der alten Technik verzaubern lassen. Das Museum heißt richtig LWL-Museum Ziegelei Lage und ist einer der Standorte der LWL-Industriemuseen.

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Waldbaden im Kalletal

Waldbaden gehört ja zu den Trends unserer Zeit. Dass es viel mehr ist, als einfach nur Zeit im Wald zu verbringen, das wird auf dem Waldbaden-Pfad in Kalletal-Heidelbeck deutlich. Er ist der erste seiner Art in Deutschland und lädt dazu ein, den Wald mit allen Sinnen und vor allem bewusst zu genießen. Natürlich könnte man die Strecke auch in einer guten halben Stunde bewältigen, aber das ist eben grade nicht das Ziel von Waldbaden. Langsamer geht manchmal eben schneller. Tatsächlich gleicht der Besuch dieses Pfades fast einer Meditation.

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Auf insgesamt zehn Stationen wird der Besucher aufgefordert, bestimmte Übungen zu machen: Sei es beherzt in den Waldboden zu greifen und mal am typischen Waldaroma zu schnuppern, sei es dem Blick in die Ferne schweifen zu lassen, achtsam zu gehen oder einfach mal Kraft tanken. Besonders schön: Der Wunschbaum am Ende des Pfades. Mal sehen, ob mein Wunsch Wirklichkeit wird. Übrigens gibt es auch einen Audioguide, der sich praktisch per App runterladen lässt.

Teutoburger Wald, Tipps, Waldbaden
Teutoburger Wald, Tipps, Waldbaden

Mystische Externsteine

Der wohl berühmteste Kraftort Deutschlands? Die Externsteine. Eigentlich unglaublich, dass die bekannteste Steinformation unseres Landes nicht in Bayern zu finden ist, aber die Externsteine sind tatsächlich im Teutoburger Wald. Man kann viel drüber schreiben und noch trefflicher über ihre Historie streiten oder staunen, aber nichts ersetzt den Besuch dort. Vor der Steinformation zu stehen, fühlt sich immer wieder magisch an. Über die Externsteine habe ich auch schon hier geschrieben – hüpft doch mal rüber!

Externsteine, Teutoburger Wald, Bad Meinberg, Brücke am Turmfels

Hermannsdenkmal

Wer im Teuto ist, hat einen Pflichttermin: Den Hermann anschauen. Immerhin ist das Hermannsdenkmal eines der beiden Wahrzeichen der Region – und es lohnt sich. Für mich ist das Hermannsdenkmal von der optischen Anmutung ja das Pendant zur Freiheitsstatue in New York, also unser Mister Liberty sozusagen. Das mehr als 26 Meter hohe Monument zählt zu den bekanntesten Denkmälern Deutschlands. Es ist tatsächlich die höchste Statue Deutschlands und war bis zum Jahr 1886 die höchste Statue der westlichen Welt als, na wer wohl, ihn ablöste? Richtig, die Freiheitsstatue hat ihm dann den Superlativ abgerungen. Der Hermann steht für seine Zeit und symbolisiert den Cheruskerfürsten Arminius, der in der Schlacht vom Teutoburger Wald einen Sieg über die Römer erreichte. Doch nicht nur das symbolisiert der Hermann, sondern auch die Suche nach der deutschen Identität und ihr Wiedererstarken, die in der Zeit der Niederlagen nach Kriegen arg lädiert war. Man mag über die Symbolkraft kritisch denken, dennoch ist die Statue beeindruckend, gehört zum Teutoburger Wald und ist unbedingt einen Besuch wert.

Teutoburger Wald, Tipps, Paderborn

Paderborn erleben

Es gibt Städte, die überraschen mich immer noch. Paderborn war so ein Fall. Ich hatte schon bei anderen Blogs viel Positives gelesen und gesehen, aber wenn man selbst vor Ort ist, dann ist das immer noch etwas Anderes. Als Stadt der Quellen fand ist Paderborn völlig faszinierend, so viel Wasser und Grün mitten in der Stadt. Doch auch kulturell hat sie eine Menge zu bieten, etwa den Dom mit seinen vielen Konzerten. Oder das Computermuseum. Und natürlich kann man sich dort einfach auch nur mal treiben lassen und bummeln gehen. Das fand ich auch sehr schön, vor allem zur Marktzeit am Samstag. Und hinterher in ein schönes Café gehen und den vielen Eindrücken eine Pause gönnen.

Teutoburger Wald, Tipps, Paderborn

Fachwerkidylle pur in Warburg

Einer der schönsten Orte des Teutos ist für mich Warburg. Falls jemand Rothenburg ob der Tauber-Fan ist, tut es mir jetzt echt Leid. Aber Warburg finde ich fast schöner. Es ist so unaufgeregt hübsch. Märchenhaft mittelalterlich, Stadtmauern, Türme und Kanonen kann Warburg auch, sogar einen schön bebauten Hügel gibt es mitten in der Stadt. Und überall dieses Fachwerk! Ich kam aus dem Fotografieren gar nicht mehr raus. Irgendwie bin ich viel zu selten dort, es ist wirklich traumhaft schön. Und so völlig unbekannt – noch. Unbedingt hinfahren, bevor Instagram und die Influencer die Stadt entdecken!

Im Dreiländereck zwischen Niedersachsen, Hessen und NRW liegt Warburg mit seinen 23 000 Einwohnern. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1010, Kennzeichen war die Burg auf dem Wartberg. Rathaus
Das Rathaus der Neustadt von Warburg.

Dörenther Klippen

Der Teuroburger Wald kann nicht nur sanfte Hügel, sondern auch schroffe Felsen. Die Dörenther Klippen tauchen wie aus dem Nichts auf, eine Felswand voller magischer Gestalten. Eine davon heißt „Hockendes Weib“, weil sie genau so aussieht. Allein der Weg durch den Buchenwald zu den Klippen ist zauberhaft und oben auf den Felsen ergibt sich eine wunderbare Aussicht.

Pickert essen

Es gibt ein Nationalgericht im Teuto: Pickert ist eine Mischung aus Kartoffelpuffern und Pfannkuchen. Es gehört zur Lippischen Küche wie Knödel zu Bayern. Hefe, Mehl, Milch, Eier und natürlich Kartoffeln gehören dazu, ebenso wie Rübenkraut. Hartgesottene essen ihn auch mit Leberwurst bestrichen, das Experiment blieb mir als Vegetarierin erspart. Ich fand ihn aber auch so lecker. Er ersetzt auf jeden Fall eine ganze Mahlzeit, wenn er traditionell zubereitet ist. Mehr Tipps zum Essen im Teuto gibt es in diesem Beitrag .

Teutoburger Wald, Tipps, Pickert

Übernachten

Geschlafen habe ich während meines Aufenthaltes im Detmolder Hof in Detmold. Ein traditionelles Hotel, in dem man wunderbar den Glanz alter Zeiten erspüren kann. Richtig gediegen, die Zimmer sind nicht modern, aber niedlich im Country-Style.

*Dieser Beitrag entstand im Rahmen der Blogger-WG Teutoburger Wald. Ich wurde für den Aufenthalt bezahlt, deswegen ist er hier als Werbung gekennzeichnet.

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Eine Antwort

Wer schreibt hier?

Hallo! Ich bin Andrea Lammert. Als Wegreisende, Bücherschreibende und Bloggerin bin ich stets auf Achse.

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