Kennt Ihr das Tecklenburger Land? Der Landstrich im Teutoburger Wald ist perfekt für ein Herbstwochenende. Zu entdecken gibt es mystische Wälder, hübsche Altstädte und schöne Ausblicke auf das Münsterland.
Sanft schmiegt sich dieses Städtchen an den Berg – Tecklenburg ist wohl eines der schönsten Orte der Region im Teutoburger Wald. Nichtumsonst wird es auch „Balkon des Münsterlandes“ genannt. Spaß macht es hier, durch die kleinen Kopfsteingassen zu schlendern und in Cafés und Boutiquen einzukehren.
Vor allem, wenn es darum geht, Außergewöhnliches in den Geschäften zu finden. Ich muss ja zugeben, ich habe den Ortskern erstmal gesucht und nicht gefunden und bin auf der Bergkuppe gelandet. Auch schön dort oben und der Wanderweg sieht sehr verwunschen aus, wie ein richtiger Hexenweg eben mit verknubbelten Baumstämmen und Hohlwegen. Aber ich wollte eigentlich in die Altstadt mit den hübschen Fachwerkhäusern. Sie liegt nicht an der großen Durchgangsstraße am Weingarten und sie ist noch nicht mal ausgeschildert. Ich folge den Schildern KFZ-Zulassungsstelle und finde schon bald die Fußgängerzone. Als erstes stolpere ich dort über das „Nostalgische Lädchen“.
Tecklenburger Land – fachwerkschön
Es könnte einem Freilichtmuseum entlaufen sein. Draußen preisen Schilder hausgemachte Ingwer-Plätzen und drinnen biegen sich die Regale vor Spezialitäten aus der Region. Biere, Dosenwurst, Dosensuppen, Liköre und Gute-Laune-Bonbons stapeln sich malerisch in den Regalen. Die Etiketten sind nicht durchgestylt, sondern sehen aus, als wären sie liebevoll per Hand bemalt. Weiter geht es entlang der Hauptstraße und ich finde nicht nur ein hübsches Blumenlädchen, sondern auch schöne Boutiquen mit kunstvollem Schmuck, ausgefallener Kleidung und Schnickschnack für ein schöneres Zuhause.
Und die Musik der Straßenband setzt Ohrwürmer in meinen Kopf. Wer möchte, kann jetzt auch ins Otto-Modersohn-Museum. Der Maler, so scheint es, hat sich wohl auch in das kleine Städtchen verliebt, als er vor 125 Jahren erstmals nach Tecklenburg kam. Die Burgruine, die schmalen Gassen und die schöne Panoramasicht vom Berg aus, haben ihn zu vielen Bildern inspiriert – vielleicht eine der poetischten Ansichten der Stadt. Mehr über den Künstler gibt es im Modersohn-Museum zu sehen.


Dörenther Klippen
Doch ich bin ja eher ein Naturkind und deswegen zieht es mich trotz aller Romantik und Beschaulichkeit bald wieder in den Wald im Tecklenburger Land. Zu den Dörenther Klippen, genauer gesagt zum Hockenden Weib. Der Felsformation im Teutoburger Wald wird nachgesagt, dass es eine zu Stein gewordene Mutter sei. Vor 140 Millionen Jahren reichte das Meer bis fast an die Klippen heran.
Als bei einem Unwetter der Wasserspiegel so schnell stieg, soll eine Frau sich in die Fluten gestellt, ihre Kinder auf die Schulter gehoben und sie so gerettet haben. Der Sage nach blieben die Kinder am Leben und die Frau wurde zu Stein – und erfreut die Besucher heute als Felsformation „Hockendes Weib“. Ich fand ja schon den Weg zu dieser Felsformationen besonders mystisch mit seinen seltsam verdrehten Baumstämmen und den großen Farnwedeln am Boden, Ähnliches hatte ich schon an der Teufelsmauer gesehen. Von den Klippen aus lässt es sich bis nach Tecklenburg wandern. Darüber hat in Manuela in ihrem Blog Schöne Aussicht geschrieben.
Tipp:
Eine schöne Unterkunft für ein Wochenende im Tecklenburger Land bietet das Landidyll-Hotel Haus Nesemeyer in Bad Laer. Der Kurort ist auch einen Abstecher wert, aber davon mehr im nächsten Posting. Dort gibt es auch leckeres, vegetarisches Essen – unbedingt das Sellerieschnitzel probieren!

5 Antworten
Herrlich,die wilde Natur.
Ja, ich mag es auch sehr, manche Sachen liegen unentdeckt vor der Haustür. Aber das kennst du ja auch. Schön, dass du hier vorbeischaust. Schönen Sonntag dir
Schöner Bericht und kann ich nur bestätigen. Die Klippen und Tecklenburg sind wirklich sehensert und auch der Wanderweg macht viel Spaß. Hier mein Bericht: http://schöne-aussicht.de/doerenther-klippen-teutoschleife-in-premiumqualitaet/