Als Deutschlands Mini-Stonehenge gelten die Externsteine – eine besondere Felsformation, die seit Jahrhunderten als Kraft- und Kultplatz genutzt wurde. Wie ist es dort eigentlich?Irgendwann tauchen sie hinter den Bäumen einfach auf: Eine große Wand mit merkwürdig geformten Felsnadeln. Die Externsteine bei Horn-Bad Meinberg sind ein einzigartiges Naturdenkmal – und werden von vielen Menschen als Kraftort verehrt. Zu den Jahreszeitenfesten wie Waldpurgis- oder Mitsommernacht kommen viele Menschen hierher, halten Rituale ab oder treffen sich einfach nur. Ich war schon einmal vor Jahren hier und sehr beeindruckt von diesem Platz, der für mich eine ganz besondere Ausstrahlung hatte. Doch dieses Mal war es irgendwie anders. Als sie dann vor mir auftauchten, war es schon berührend, aber kein Gänsehautmoment, so wie es mir etwa in Delphi oder an der Teufelsmauer ergangen ist. Irgendetwas fehlte dieses Mal. Sie sahen beeindruckend und erhaben aus, ja und als Naturdenkmal haben sie etwas ganz Besonderes. Aber die besondere Energie hat mir an diesem Tag gefehlt. Irgendwie eröffnete sich mir da nichts Besonderes, als ich am Fuße der Felsen entlang ging.
Geheimnisvoller Wald rund um die Externsteine
Das änderte sich schlagartig, als ich in den umliegenden Wald ging. Hier war deutlich etwas Geheimnisvolles, Anderes zu spüren. Die Bäume wuchsen verkrüppelt und verdreht, es sangen wenige Vögel – irgendwie hatte der Wald etwas von einem Zauberwald. Geomanthen würden hier bestimmt eine höhere Erdstrahlung erspüren, ich habe nur auf die Bäume geschaut und die Felsen, die wie hingeworfen hier lagen und empfand es als sehr erholsam. Stundenlang kann man hier durch den Wald wandern und Merkwürdiges bewundern, kleine Steinkreise, Felsen, die wie Trinkbecken aussehen, in denen sich der Regen fängt. Diese kleine Wanderung fand ich fast besser als die Externsteine selbst. Später lese ich, dass tatsächlich der umgebende Wald ein ganz besonderes Naturgebiet ist mit seltenen Pflanzen wie Besenheide oder Knabenkraut.
Turmfelsen mit Münzen und Höhenkammer
Zurück bei den Steinen, habe ich dann mit meiner Tochter die Felsen bestiegen – was mir schon mal komisch vorkommt, wenn man sie auf Steintreppen erklimmen kann. Wir steigen auf den Treppenfelsen, mehr als 120 Stufen, sehr unregelmäßig in den Stein gehauen, führen nach oben. Über eine gebogene Brücke geht es dann zum Turmfelsen, auf dem sich die Höhenkammer befindet, deren Loch genau den Aufgangspunkt der Sonne zur Sommersonnenwende trifft.
Es ist schon ein besonderer Ort hier oben und das liegt nicht nur am Ausblick. Wir bleiben einen Moment stehen und genießen die Erhabenheit. Überall kann man hier Dinge entdecken, Ritzbilder und Kritzeleien, durch das vergitterte Fenster wurden Münzen geworfen, ob das wohl Glück bringt? Der Turmfelsen hat schon eine besondere Magie, wenn man dort oben steht.
Gegenüber liegt der Grottenfels, der wohl schon seit dem 17. Jahrhundert mit einer Treppe zu besteigen ist. Oben ist der Ausblick schön, aber die Energie war eindeutig auf dem Turmfelsen eine andere.

Gräber und Höhlen
Vergitterte Höhlen und das Grab am Grabfelsen sowie das Kreuzabnahmerelief sind wichtige Sehenswürdigkeiten der Felsen. Vielleicht ist es meine Assoziationskette, aber irgendwie werde ich mit den Felsen nicht so warm. Vielleicht muss ich zu sehr an die NS-Zeit denken oder die vielen Menschen, die hier Rituale machen, die mir nicht geheuer sind. Die Externsteine sehenswert, zu meinen persönlichen Lieblingskraftorten zählen sie nicht. Der Wald drumherum hat mich dagegen fasziniert. Aber das muss ja schließlich auch jeder für sich selbst klären.
16 Antworten
Bild 1 wirklich spektakulär ! Denke da muss man schon auch schwindelfrei sein. Würde mir auch sehr gut gefallen. Ein ganz besonderer Ort und ich danke für diesen Beitrag ! LG Manni
Lieber Manni, das hat sogar meine Tochter geschafft und die mag Höhen nicht so sehr. Aber diese Brücke ist toll, ja. Vielleicht schaffst du es ja doch mal in unsere Nähe hier. Li
Liebe Grüße
Andrea
Hallo 🙂
Ich liebe diesen Ort. Wir waren da mal im Oktober und hatten so schönes Wetter. Die große Kastanie leuchtete golden und oben auf den Felsen wehte ein starker Wind. Es war herrlich und magisch
Danke Andrea ! Ich habe gerade feststellen müssen,dass ich deine Antworten auf meine Kommentare nicht mehr erhalte ! Irgendwas ist hier passiert ! keine Ahnung den ich wundere mich schon eine Zeit und dachte ich habe was verbrochen ! Bekommst du meine Beiträge noch ??? LG Manni
Ja, den habe ich bekommen!
Siehst du ich habe deine Anwort die du gerade geschrieben hast aber nicht bekommen ! Muss praktisch in deinen Beitrag um zu sehen ob du geantwortet hast. Ich bekomme aber keine Mitteilung von WordPress dass du geantwortet hast , ich hoffe du weißt was ich meine !
Meine Frage war auch ob du meine Beitrag noch siehst und in deinem Reader sind ?
Vielleicht liegt das Fehlen der Magie daran, dass die Vermarktung dieser Felsen so krass ist? Das würde mir eher Energie rauben als Kraft geben. LG Simone
Das empfindet ja jeder anders mit der Magie. Aber ich hatte auch den Eindruck, dass es einfach zu touristisch ist. Als Naturdenkmal aber dennoch toll. Liebe Grüße
Hallo,
wir waren letzten Sonntag dort.
Es stimmt der Wald hat etwas verzauberndes.
Und es ist in der Tat so, das keine Vögel dort sind.
Sehr merkwürdig, aber ein wundervoller Ort.
Und man kann stundenlang umher wandern.
Lg
Liebe Michaela, das ist ja stark, so eine Rückmeldung zu bekommen, toll! Das freut mich sehr. Das mit den Vögeln ist merkwürdig. Ich danke dir nun erstmal für diesen Kommentar und schicke liebe Grüße
So schön wie Deinen Eindruck vom Wald schilderst, und auch tolle Fotos!
Da kommt ein wenig Heimweh auf!
Das freut mich aber sehr, vielen Dank
Es ist wirklich wunderbar zu lesen, dass jemand den gleichen Eundruckk vom Wald um die Externsteine hatte. Es gibt keinerlei Aufzeichnungen zu diesem wirklich aussergewoehnlichen Baumformationen. In einem Radius um die Externsteine herum finde ich die seltsamsten Baeume, Plaetze, Felsen, all das ist vetschwunden, sobald man den „Kteis“ verlaesst..Danke fuer deinen Beitrag.