Von meiner Griechenlandreise habe ich Euch Bilder und Geschichten mitgebracht, die auch mal wieder die Schönheit dieses Landes zeigen. Auf nach Chalkida. Die zweitgrößte griechische Insel Euböa, auch Evia genannt, ist noch immer ein Geheimtipp. Obwohl sie nur rund eineinhalb Autostunden von Athen entfernt liegt, ist sie bis heute vom Touristenansturm verschont geblieben. Klar, gibt es Hotels, Bars – aber eben auch viele Ecken, die an das Griechenland vor 25 Jahren erinnerten, als alles noch ein wenig gemächlicher zuging. Vielleicht liegt es an Evias Nähe zu Athen, dass dem Tourismus hier nicht so ein hoher Stellenwert eingerichtet wurde wie anderen Inseln. Bis zur Krise haben die Griechen auf Euböa noch in Fabriken gearbeitet und Chalkida war eher Lieblingsausflugsgebiet der großstadtgebeutelten Athener als deutscher oder internationaler Gäste. Das macht das Leben dort so unaufgeregt.
Die schmalste Meerenge der Welt durchtrennt die beiden Teile der Stadt und die Griechen sind mächtig stolz darauf, dass sie ein Phänomen vor der Tür haben, das einmalig ist, denn das Wasser ändert alle 6 Stunden seine Fließrichtung, was irgendwie mit Ebbe und Flut zu tun hat. Sehr gut beobachten lässt sich das übrigens vom Hotel Lucy aus. Wie genau das wurde uns zwar erklärt, aber ich bin nicht so das Physikass und habe es nicht so kapiert, dass ich es hier erklären kann. Dafür habe ich Amalia Kerasmata und ihren kleinen Laden an der Hauptstraße in Chalkida kennengelernt, eine Griechin, die eigentlich mal Mathematiklehrerin war. Heute kocht sie – und was für Essen. Allein dafür lohnt sich schon ein Besuch auf der Insel. Irgendwie schafft sie es, griechische Traditionen mit neuen Ideen zu garnieren, alles ganz einfach herzurichten. Wundervoll hat es geschmeckt, man merkt eben dem Essen an, ob die Köchin gern kocht oder ob es nur ein Job ist.
Nicht nur Amalia hat mich beeindruckt, sondern die gesamte Insel mit ihrer Natürlichkeit und die Menschen, die uns so herzlich begegneten. Wir bekamen Kräutersträuße geschenkt und selbstgemachten Honig, der zergeht mir heute noch auf der Zunge. Doch das ist nicht das Wichtigste. Die Insel beeindruckt mit der vielen Kultur. In Chalkida gibt es nicht nur eine alte Festung, sondern auch eine Moschee, eine Synagoge und diverse orthodoxe Kirchen zu besuchen. Vor allem oben auf der Festung bietet sich ein herrlicher Blick über die Stadt. Und lustige Raupennester hängen in den Bäumen.
Doch auch jenseits vom Essen hat die Insel viel zu bieten. Hübsche Strände, Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Und die Griechen? Über die erzähle ich in den anderen Blogbeiträgen. Etwa über den Beerenflüsterer oder den König der Pilze.
Die Reise wurde unterstützt von der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr – danke dafür.
7 Antworten
Für mich ist das wirklich ein Geheimtipp!! Ich muss gestehen, dass ich bis vor einer Minute gar nicht mal wusste, dass es Euböa gibt! Tja, man lernt bekanntlich nie aus 😉
Liebe Grüße & danke für den Tipp,
Veronika
So ging es mir auch, Veronika! Und dann war ich da und es war so toll. Schön dich hier zu lesen, freut mich sehr! Liebe Grüße nach Hameln
Bei mir liegst du mit Griechenland immer richtig ! Für mich das Urlaubsland Nr. 1
yeah es hat funktioniert !!! Alles wieder im Griff !
Lieber Manni, ja, es war eine Pluginschwäche. Dank dir hab ichs ja überhaupt erst bemerkt.
Lieber Manni, dann wirst du hier noch mehr lesen über dieses schöne Land. Liebe Grüße