Wer auf die griechische Insel Euböa fährt, findet viele versteckte Schätze. Meine Liste der Geheimtipps für Evia, wie die Insel auch heißt.
1. Orangen vom Baum?
Überall auf den Plätzen von Evia leuchten die Mandarinen und Orangen so saftig lecker von den Bäumen. Macht es nicht so wie ich, und pflückt Euch hungrig eine Frucht: Ich wunderte mich schon, warum mich die alten Herren, die auf den Bänken saßen, so belustigt ansahen. Dann biss ich hinein und musste die lecker aussehende Frucht wieder ausspucken – total bitter. „Das weiß man doch, dass das die bitteren Früchte sind, die hier keiner isst“, sagten mir dann meine Mitreisenden später. Nun ja – wer es noch nicht wusste, jetzt wisst Ihr es. Wenn ihr sie doch pflücken wollt, dann für zuhause, dort könnt Ihr leckere bittersüße Marmelade daraus kochen.
2. Wein Petriessa
Wer ein wirklich feines Weingut auf Evia sucht, der geht am besten zu Petriessa. Deren Wein wird schon an Bord der Aegaen-Airline ausgeschenkt – und hat wirklich eine feine Note. Ich mochte den Weißen namens Malagouzia am liebsten, er war so klar und kräftig. Ich habe ihn als männlichen Wein bezeichnet, während der andere sehr blumig schmeckte, eben weiblich. Doch am besten fahrt Ihr selbst hin, wenn Ihr auf der Insel seid. www.petriessa.gr
3. Wasser beobachten am Hotel Lucy
In Chalkida gibt es ein weltweit einzigartiges Phänomen: Hier ändert das Wasser in der Meerenge alle sechs Stunden seine Fließrichtung. Warum das so ist, habe ich bis heute nicht ganz genau verstanden, da es mir ein Wissenschaftler auf English vorgetragen hat. Ich glaube, auch auf deutsch hätte ich nur eine Ahnung der Vorgänge gehabt. Auf jeden Fall: Wollt Ihr das Phänomen beobachten, ist der Balkon im Hotel Lucy perfekt. Das Hotel liegt ideal an der Promenade von Chalkida und wer sich dort nachts auf seinen Balkon setzt, der kann nicht nur einen wunderbaren Sternenhimmel sehen, sondern auch das Meerwasser beobachten, dessen Fluss plötzlich die Richtung ändert. Übrigens kann man von hier aus auch den Sonnenaufgang in Chalkida bewundern. Und ich habe so manches leckere Rezept aus der Küche vom Hotel Lucy bekommen, etwa das Olivenbrot.
4. Tipps für Euböa: Naturseife
Unscheinbar ist sie, sie nicht noch nicht mal sehr intensiv – ist aber wunderbar weich auf der Haut: Evia Natural heißt die Naturseife, die in Euböa per Hand hergestellt wird. Im kalten Verfahren, wird sie hergestellt, also nicht gesiedet, so bleiben die Rohstoffe gut erhalten und können auf der Haut wirken. Es gibt die Seife übrigens auch mit Rosen-/Geraniennote, Lavendel sowie Zimt. www.evianatural.com
5. Essen gehen auf Euböa
Auf jeden Fall ins Keresmata in Chalkida. Die Küche von Amalia ist für mich einfach ein Traum. Am besten kontaktiert Ihr sie über facebook oder per Mail und sagt, dass Sie Euch etwas vorbereiten soll. Dann hat sie auch sicher etwas da. Und auf jeden Fall diesen wunderbaren Tomaten-Feta-Creme-Salat probieren. In ihrem Laden gibt es auch viele Köstlichkeiten, nicht nur griechische Kräuter, sondern auch Hanfmilch.
6. Sehenswert auf Euböa: Berryland
Eingelegte Gojibeeren sind köstlich – und nicht so furchtbar hart und trocken wie die Trockenfrüchte aus dem Bioladen. Vasilis Dafnis züchtet mit seiner Firma Berryland Supperfood. Seine Beeren gibt es etwa bei Amalia im Laden (siehe Punkt 5). Auf jeden Fall superköstlich. Hier habe ich schon länger über seine Farm und sein Projekt geschrieben.
7. Dirfis Mushrooms
Dass er verrückt nach Pilzen ist, sieht man schon an den Hauswänden, die von Grafittis bedeckt sind. Wer auf Euböa ist, sollte sich auf jeden Fall einen Stopp bei Dirfis gönnen und den Trüffelkäse probieren. Oder eben die in süß eingelegten Pfifferlinge. Über diesen Tipp könnt Ihr ausführlich hier lesen.
8. Strand von Marmari
Weiß leuchtet der Strand von Marmari in der Sonne. Feinpudriger Sand, dahinter türkisblaues Meer. Kitesurfer lassen sich vom Wind treiben, Kinder spielen im Sand. Einer von mehr als 350 Stränden der Insel Evia. „Für jeden Tag einer“, sagt Hotelier Chelmis Miltiades vom Hotel Lucy und lächelt stolz. „Am schönsten sind unsere Strände im Süden, wer seine Ruhe haben will, den zieht es meistens in den Norden“, erklärt er.
9. Versteinerter Wald von Kerasia
Funde von alten, versteinerten Bäumen sind selten. In Euböa gibt es sogar einen versteinerten Wald. Bis zu 10 Millionen Jahre alt sind die petrofizierten Baumstämme in Kerasia. am besten zu sehen ist das Naturwunder bei Psili Rachi auf den Feldern.
10. Thymianhonig
Zu manchen Inseln gehören Inseln – so etwa Skyros, das zu Euböa gehört und nicht nur wegen der eigenen Pferderasse berühmt ist, sondern auch wunderbaren Honig produziert. Einfach köstlich ist der Thymianhonig. Sehr kräftig tropft er flüssig vom Löffel. Ein hervorragendes Nahrungsmittel. Und auch noch gesund, denn Thymian soll bei Husten und Atemwegsbeschwerden helfen. Mir schmeckt er auch, wenn ich gesund bin. Ihr findet ihn eigentlich überall in den Geschäften der Insel.
11. Bunte Streifen am Himmel von Evia
Im April trainieren die englischen Kunstflieger in der Nähe von Athen und fliegen gerne über Euböa ihre Mannöver. Dann färben sie den Himmel mit roten und blauen Streifen, fliegen Herzen, Kreise oder andere hübsche Formen. Auf jeden Fall ein Spektakel, dass man dann auf Evia ganz kostenlos bekommt.
Die Reise wurde unterstützt von der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr, danke dafür.
5 Antworten
Eine Insel Griechenlands die ich nicht kannte ! Haben die einen Flughafen ??? Ich liebe ja die griechischen Inseln ! Habe diese noch nie in einem Reiseprospekt ect. gesehen ! LG Manni
Euböa liegt nördlich von Athen und sie war lange kommunistisch, deswegen kennt kaum jemand die Insel. Es gibt noch nicht mal Souvenirshops 🙂 jedenfalls nicht jenseits der „großen Städte“. Ich mag sie sehr. Kann ich nur empfehlen. Einen eigenen Flughafen hat sie nicht, man fliegt nach Athen und kann dann mit der Fähre oder dem Auto übersetzen.
danke ! muss mal auf der Karte schauen !!!