Paris ist teuer: Wer im Straßencafé sitzt, mit Blick auf den Eiffelturm, zahlt bis zu 5,50 Euro für einen kleinen Cappuccino. Doch nicht überall kostet es Geld. Sogar übernachten geht in Paris gratis, wenn man weiß, wo. Paris-Geheimtipps für den schmalen Geldbeutel.
#Paris gratis: Schlafen in der Buchhandlung
Eine alte Matratze in einem der wohl berühmtesten Buchläden der Stadt: Auf diesem Notlager der Buchhandlung Shakespeare and Company haben schon viele geschlafen, selbst der amerikanische Dichter Allan Ginsberg. Zugegeben, es ist keine Luxusherberge, aber dafür kostet es keinen Cent. Bei dem Amerikaner George Whitman nutzen hauptsächlich Künstler und Literaten die Möglichkeit, kostenlos zu wohnen.
Insgesamt sechs Betten stellt der bekannte Buchhändler seinen Gästen in Paris gratis zur Verfügung. Als Gegenleistung für freie Logis verlangt er von ihnen, täglich mindestens zwei Stunden lang in seinem Laden zu helfen, Bücher abzustauben oder eben etwas zu schreiben. Allerdings muss man sich vorher persönlich vorstellen. Menschen mit literarischer Ader werden bevorzugt. Wer kein Glück hat: Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten, gratis in Paris zu schlafen, etwa Couchsurfing ider andere Plattformen, welche das sind, wird hier beschrieben.
#Kostenlos auf dem Rad
Mehr als 10.000 Fahrräder warten in Paris auf ihre Benutzer. Dafür braucht man eine spezielle Kundenkarte, sie kostet für einen Tag einen Euro und für eine Woche fünf Euro. Die erste halbe Stunde ist kostenlos. Dafür braucht man eine gültige Kreditkarte mit einem Chip und dem Pin. Einfach zu einer der Stationen gehen und sich einen Ausweis besorgen, schon fährt man eine halbe Stunde kostenlos durch die Stadt. Die nächste halbe Stunde kostet dann einen Euro. Informationen gibt es auch an den Kassen der Métro.
#Unbezahlter Panoramablick
Warum auf den Eiffelturm steigen? Die Fahrt ganz hoch kostet zwölf Euro – und was sieht man oben? Paris ohne Eiffelturm. Deswegen lieber zum Kaufhaus Galerie Lafayette am Boulevard Haussmann schlendern und sich dort auf die Aussichtsterrasse stellen: Herrlicher Blick auf die Stadt – mit Turm. Übrigens: Auch das Kaufhaus Au Printemps am Boulevard Haussmann sowie das Institut du Monde Arabe haben kostenlose Dachterrassen.
#Freier Eintritt ins Museum in Paris
Jeden ersten Sonntag im Monat öffnen alle staatlichen Museen der Stadt ihre Türen. Wer lange Warteschlangen nicht scheut, kann jetzt gratis in den Louvre gehen, ins Musée d’Orsay, das Rodin-Museum oder das Centre Georges Pompidou. Die Museen, die der Stadt gehören, sind sowieso kostenlos. Dazu zählen: Kriminalmuseum Préfecture de Police, Musée Curie, das Freimaurer-Museum Musée-Archives-Bibliothèque de la Grande Loge de France, Musée du Parfum, Pavillon de l’Arsenal, Musée national du Sport, und das Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris.
#Kirchenbesuch
Keine Kirche in Paris verlangt Eintritt. Nur wer den Turm besteigen will, wird meistens zu Kasse gebeten. Wer Glück hat, findet nicht nur architektonische Meisterleistungen, sondern kann auch noch ein Orgelkonzert genießen. Einfach Ohren auf und die nächste schöne Kirche von innen ansehen – ein schönes Programmpunkt für die Tour Paris gratis.
#Gesang und Theater
Natürlich ist ein Besuch der Oper edel, aber mehr Erlebnisfaktor bieten die Freiluftbühnen. Und eigentlich ist ganz Paris im Sommer eine einzige Freiluftbühne. Wenn vor dem gelb strahlenden Louvre vor nachtblauem Himmel ein Musiker Mozart und Grieg auf seiner Geige oder Flöte spielt, ist es Romantik pur. Hier tummeln sich besonders viele Kleinkünstler vor märchenhafter Kulisse: Centre Pompidou, Sacré Coeur, Trocadéro, Louvre oder auch Esplanade La Défense.
#Paris gratis Stadtführung mit Insider
Eine Stadtführung mit einem Einheimischen – und das ganz umsonst – bieten die Greeter. Es ist eine ehrenamtliche Organisation, bei der die Bürger der Stadt den Besuchern „ihre“ Stadt zeigen. Das kann eine Insiderbar sein, ein Park, ein witziger Modeladen. Eine besondere Art, Städte kennen zu lernen. Die Greeters sind übrigens ein weltweites Netzwerk und in vielen Städten vertreten. Leider funktioniert die Webseite grade nicht, aber auch die Touristeninformation hat viele Ideen für Dinge, die man in Paris kostenlos machen kann. Der Deutsche Roman Kugge wohnt in Paris und bietet ebenfalls kostenlose Stadtführungen an. Sein Blog Paris mal anders ist zudem eine umfassende Sammlung mit großem Geheimtipppotenzial. Ganz besonders ans Herz legen möchte ich euch auch den Blog von Hilke mit vielen Tipps zu Frankreich und Paris.
7 Antworten
Danke für die Tipps ! Cool finde ich das mit den Fahrräder ! Denke nur ob das nicht voll stressig ist sich mit dem FAhrrad bei dem täglichen Verkehr ( Paris ist ja bekannt dafür ) sich zu bewegen. Sicherliich auch nicht ganz einfach ! Idee ist aber gut !!!! Manni
Lieber Manni,
ich mag es gerade, in den Städten Rad zu fahren, weil man da die Dinge ganz anders wahrnimmt. Auch Paris geht und so schlimm ist der Verkehr nun auch nicht. Man fährt ja auch viel jenseits der großen Straßen. Liebe Grüße
oh und danke !!!
oh ja, das ist ein toller artikel. die terrassen der kaufhäuser hab ich zwar selber schon besucht. aber die übernachtungsmöglichkeiten beim buchhändler waren mir noch nicht bekannt. vielleicht mal anfragen, nicht nur, weils gratis ist. vielmehr stell ich mir das durchaus spannend vor…
Danke, oh, das freut mich sehr. Ja, wenn du das machst, sag mir doch, wie es war. Ich hab das ja bislang noch nicht gemacht, nur davon immer wieder gehört
Danke für die Info mit dem Buchaden,
Dachterrasse der Galeries Lafayette nutze ich auch ab und an, hier finden sich schöne Motive zum digitalen festhalten.
Bezüglich Fahrradfahren in Paris, ist nicht all zu problematisch. Wir haben es schon mehrmals gemacht, nur sollte man die Grenzen erkennen wo es dann doch zu risikoreich werden könnte.
( Meine Radtour habe ich auf meiner Website beschrieben.)
Grüße Horst
Lieber Horst, oh, danke fürs Vorbeischauen in meinem virtuellem Zuhause, da freue ich mich aber, dann muss ich mal zu dir surfen. Feedback finde ich immer gut, vor allem so diffundiertes. Liebe Grüße