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Mystisches Carnac

Die Megalithen von Carnac sind die größte Steinreihe der Welt. Welche Geheimnisse wohnen ihr inne? Wann besucht man sie? Tipps für Carnac.
Inhaltsverzeichnis

Die größte Megalith-Anlage der Welt reiht sich in der Bretagne auf: Carnac und seinen Steinreihen wohnt eine besondere Kraft inne. Rund um die Steinreihen gibt es viel Mystisches zu entdecken.

1. Carnac als Kraftplatz

Es gibt sie, diese Plätze, an denen die Zeit stehen bleibt. An denen der Wind plötzlich eine Spur intensiver bläst, die Kiefern würziger duften und der Blick ein paar Dioptrien klarer erscheint als noch vor einigen Minuten. Carnac war für mich so ein Platz. Dieser berühmte Ort in der Bretagne, in dem Tausende von Steinen in einer Reihe aufgestellt worden sind. Insgesamt gliedert Carnac sich in drei Bereiche: Menec, Kermario und Kerlescan heißen die Felder, auf denen die Steinreihen zu finden sind. Sie stehen übrigens gleich neben der Hauptstraße des Ortes und sind nicht zu übersehen.

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Ganz gerade Reihen, so stehen die Steine von Carnac.

2. Sagen und Mythen um die Steinreihen von Carnac

Ganz geordnet stehen sie wie Soldaten in einer Reihe, eine riesige Armee der Steine. Vielleicht waren es ja einst Soldaten, so jedenfalls erzählt es eine der vielen Sagen. Es ist eine christianisierte Sage, die berichtet, dass der Heilige Cornelius im 3. Jahrhundert als Christ und Bischof in Rom verfolgt wurde und nach Frankreich geflohen ist. In der Bretagne war ihm die römische Armee auf den Fersen. Dem Heiligen blieb nichts anderes übrig, als einen Fluch auf die Römer zu werfen, woraufhin die Legionäre versteinerten. Er wird heute als Schutzpatron der Kühe geehrt.

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Ein wunderschönes Ruheplätzchen in Carnac.

Andere Erzählungen berichten, dass die Steine an speziellen Tagen zu Leben erweckt werden und dann tanzen und sogar an einem Fluss trinken. In der Weihnachtsnacht, so erzählt man sich, sollen die Menhire von Carnac heimlich im Meer baden. Es gibt viele Legenden um die Steine, eine aber haben sie alle gemein: Die Steine von Carnac sollen heilende Wirkung haben auf Mensch und Tier und die Fruchtbarkeit fördern. An manchen Stellen der Bretagne gibt es wie in Carnac Steine, an denen man tanzen oder gar seine Genitalien reiben sollte, um die Fruchtbarkeit zu erhöhen, andere Steine hatten ein Loch, durch das man Babys reichen sollte, um sie vor Krankheiten zu beschützen.

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Einer der interessanten Einzelsteine von Carnac.

3. Fruchtbarkeitszauber

Die Sache mit der Fruchtbarkeit könnte sich auch in der Art der Aufstellung der Steine begründen. Um sie aufzustellen, musste ein Loch in die Erde gegraben werden, um den Stein fest zu verankern und ihn von dort auf hochzuziehen. Ein wenig erinnert mich das an das Maibaumritual, in dem der Baum den jungfräulichen Kranz durchstößt. Kein Wunder also, dass er erotische Fantasien und Fruchtbarkeitsriten angeregt hat. Ob an diesem Platz auch Feen oder Riesen tanzen, das mögen nur Menschen beurteilen, die die Gabe haben, diese zu sehen. Bis heute aber glauben die Menschen, dass ein Besuch von Carnac oder spezieller Menhire rund um den Ort, unerfülltem Kinderwunsch ein Ende macht und mit Nachwuchs belohnt.

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Jeder Stein hat ein ganz eigenes Gesicht.

4. Das Rätsel der Menhire

Wie hat man diese Steine bewegt, in einer Zeit, in der das Rad noch nicht erfunden war? Der Granit, so weiß man inzwischen, ist örtlicher Stein und stammt aus der Gegend, dennoch war es für die Zeit des Neolithikums eine einzigartige Leistung, nur mit Hammer und Meißel diese Steine aus den Felsen zu schlagen und wohl über eine Reihe von Baumstämmen transportiert zu haben.

Wie sie dorthin gekommen sind, ist mir grade egal. Ich muss nicht alle Fragen beantwortet haben, ich staune einfach nur. Über diese einzigartige Stimmung, die in diesem Ort ein ganz eigenes Feld erschaffen hat, einen Raum, der sich wohl auch für Menschen erspüren lässt, die nicht so hellsichtig oder hellfühlig sind. Wie sonst lässt es sich erklären, dass sie, eben noch gehetzt aus dem Auto steigend und eigentlich nur schnell auf der Suche nach einem Platz für das Selfie plötzlich ruhig werden und sich treiben lassen. Staunend durch die Steinreihen streifen und sich Zeit nehmen, um diesen Platz zu erforschen anstatt einfach nur von der Reisezielliste abzuhaken, wie ich es bei den Leuchttürmen der Bretagne gesehen habe?

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Wege durch die Steinreihen.

5. Die Kraft der Steine fühlen

Carnac. Ich streife mit den Kindern durch die Megalithanlagen, froh, dass wir Oktober haben und wir zwischen den Steinen laufen können anstatt außen vor dem Zaun ausgesperrt zu sein, wie es in der Hochsaison der Fall ist. So viele Steine. Jeder von uns hat sich inzwischen einen eigenen Stein gesucht, der eine lehnt dagegen, der andere untersucht ihn oder setzt sich einfach in seinen Schatten. Fasziniert und auch ein wenig erschlagen von dieser uralten Steinkraft. Und doch zeigt sie bald ihre Wirkung und geht in Resonanz mit meiner eigenen, inneren Ruhe.

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Ich hätte noch ewig dort bleiben können.

Ich mag es die Dinge zu erfühlen. Von Carnac aus ging eine unglaubliche Ruhe, Kraft und auch Langsamkeit. In die Welt der Steinwesen einzutauchen bedeutet auch immer, einige Gänge herunterzuschalten und sich der Beständigkeit und der eigenen Ruhe zu besinnen. Tatsächlich tauchte dieses Bild in meinem Inneren auf: In mir drin bleibt alles gleich, egal wieviele Stürme und Unwägbarkeiten über mein Leben hinwegfegen mögen. Sie tragen vielleicht einen kleinen Brocken ab, aber der Kern bleibt einfach wie ein Fels in der Brandung oder ein Menhir im Sturm.

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Manche Steine sehen aus wie Pilze.

6. Altes Wissen und erste Berufe

Fast 3000 Steine sollen es sein, die hier so geordnet und riesenhaft in der Landschaft stehen. Was ist das Geheimnis der Steine von Carnac? Wo liegt die Erklärung für diese Ordnung, die so faszinierend und so fremd zugleich wirkt. Die Steine sind zwischen 50 Zentimetern und vier Meter hoch. Sie sollen aus der Jungsteinzeit stammen, also etwa 4500 bis 2000 v. Chr. Über die Bedeutung der Steinreihen gibt es heute trotz Computertechnik und einer Welt, in der scheinbar alles schon erforscht und entdeckt ist, gibt es sie noch, diese kleinen Unerklärlichkeiten und Geheimnisse. Im Gegensatz zu den Steinreihen und Megalithkultur auf Malta oder Stonehenge weiß man kaum etwas über die Menschen, die dieses gigantische Steinfeld errichtet haben. Deren größte und dichteste Ansammlung übrigens Cromlech ist, ein Versammlungsplatz, an dem möglicherweise auch Kulte und Riten betrieben wurden. Vor bei den Dolmen haben Archäologen Opfergaben gefunden, die darauf schließen lassen, dass es Gräber waren.

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Manche Steine haben dreieckige Formen.

Diese Steine, die so aufgerichtet worden sind, dass sie den Charakter der Erde als Kugel gleich mit eingeplant haben, obwohl das damals noch gar nicht bekannt war. Dafür sind sie in Teilen dermaßen exakt angeordnet, dass an den Steinen abzulesen ist, dass die Menschen damals eine hochentwickelte Messtechnik hatten und um viele Rechengesetze und geometrische Gesetze wussten. Sie mussten technisch sehr weit entwickelt sein, war es ein Volk der Seefahrer? Immerhin kann man die Steinreihen auch vom Meer aus gut erkennen. Doch wer sie waren, die Erbauer, liegt im Nebel der Historie.

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Manchmal finden sich die Steine auch zwischen den Bäumen.

Die Steinreihen von Carnac, aber auch die Menhire und Dolmen, sind aber nicht nur ein mystischer Ort, sondern auch ein Platz, der die Entwicklung der Zivilisation dokumentiert. Die Menschen, deren Lebensweise bis dahin vielleicht eher nomadisch geprägt war, mussten in Carnac sesshaft gewesen sein. Nicht nur das, sie mussten sich schon auf eine Fertigkeit spezialisiert haben und die Aufgabenteilung begann ebenso wie die Berufe. So wird es sicher Steinmetze und Arbeiter gegeben haben, die die Menhire herstellten, während Bauern für die Nahrung sorgten und möglicherweise Priester, die für den Kontakt mit den Himmelskräften verantwortlich waren. Mehr und mehr spezialisierten sich die Menschen, Werkzeugmacher für die Steinmetze entstanden ebenso wie Händler.

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Der Wald bei Carnac.

7. Andere Einzelsteine in Carnac

Géant de Manio: Beeindruckend fand ich diesen Stein, der sich zwischen den Steinreihen von Kerlescan und Kermario befindet. Einfach die D 196 weiterfahren, dann ist der Géant de Manio schon ausgeschildert. Der Fußweg dorthin durch den Zauberwald war übrigens ein Erlebnis für sich. Ganz in der Nähe befindet sich das Steinfeld Quadrilatère du Manio.

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Der Géant de Manio ist schon beeindruckend groß.

Tumulus de Kercado: Manche Orte befinden sich unscheinbar direkt neben den spektakulären Plätzen. Der Tumulus de Kercado liegt südöstlich des Steinfeldes Kermario, direkt auf dem Weg zum Géant de Manio. Die runde Grabanlage ist eine der ältesten Megalithbauten Europas. Spannend ist, dass der Eingang in Richtung des Sonnenstandes zur Wintersonnenwende zeigt. An der Anlage gibt es ein kleines Café.

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Der Tumulus de Kercado

Weiterhin sehenswerte Einzelsteine in der Umgebung von Carnac sind ist der Dolmen de Kermarquer. Er liegt südöstlich von Kerleskan. Der Dolmen de Roch Feutet ist nördlich von Carnac zu sehen und der Dolmen de Mané Keriaval befindet sich fast direkt an der Anreisestraße D 768 nach Carnac, einfach eine Ausfahrt später nehmen, dann kommt man direkt daran vorbei. Fast genau gegenüber liegt der Dolmen de Mané-Kerioned.

8. Informationen zu Carnac

Museum und Steinreihen: Von April bis September sind die Steinreihen nur mit kostenpflichtigen Führungen zu besichtigen. Sobald die Nebensaison beginnt, also im Oktober (bis März), werden auch abgesperrte Bereiche geöffnet und man kann dort entlangwandeln – kostenlos. Es werden nie alle Bereiche gleichzeitig geöffnet, um das Denkmal zu schonen. Wer sich informieren will, sollte auf jeden Fall das Maison des Mégalithes besuchen, es ist das 2018 neu eröffnete Museum für diese ärchäologische Stätte. Der Eintritt ist kostenlos. Von April-September öffnet das Museum von 9.30-18 Uhr (im Juli/August bis 19) Uhr, von Oktober-März sind die Öffnungszeiten von 10.30-13 und von 14-17 Uhr. Übrigens ist die Sonne sehr stark über den Steinfeldern, das kann besonders im Sommer unangenehm sein, weswegen ich empfehle, früher hinzugehen.

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Das Maison des Mégalithes in Carnac – der Eintritt ist frei.

Anreise: Das Maison des Mégalithes befindet sich an der Rue de Ménec. Das Steinfeld von Ménec liegt gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Wer der Straße weiter nach Osten folgt, erreicht die Steinreihen von Kermario. Dieser Bereich ist der eindrucksvollste und wohl auch am meisten besuchte von Carnac. das dritte Steinfeld heißt Kerlescan, ist am kleinsten und befindet sich im Westen. Eine Karte mit den Steinreihen von Carnac findet Ihr hier als PDF.

Übernachten: Es gibt viele Möglichkeiten des Camping in Carnac – und zwar ganz nah der Steinreihen. Das kann kein Hotel oder B&B bieten. Am besten einfach mal bei Google-Maps schauen und den Campingplatz aussuchen, der einem am besten gefällt und der nahe an den Steinkreisen liegt.

9. Unterschied Dolmen, Megalith, Menhir und Steinkreis

Dolmen: Bei uns werden sie landläufig auch als Steingräber oder Hünengräber bezeichnet. Meistens gleicht ihre Form der eines Tisches: Zwei seitliche Steine tragen eine große Steinplatte. Manchmal werden Hügelgräber auch als Tumulus bezeichnet. In Frankreich übrigens werden alle steinernen Zeugnisse der Megalithkultur als Dolmen bezeichnet.

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Ein typisches Hügelgrab in der Bretagne.

Menhir: Das Wort stammt aus dem Bretonischen, Mean bedeutet Stein und -hir lang. Diese langen, großen Steine sind auch als Hinkelsteine bekannt. 20 Kilometer von Carnac entfernt (Richtung Süden), befindet sich in Locmariaquer der einst größte Menhir der Welt: Grand Menhir Brisé ist in mehrere Teile gebrochen, war aber ursprünglich höher als 20 Meter.

Megalith: Nach ihnen ist eine ganze Kultur benannt – die Megalithkultur. Megalithen sind aufgerichtete Steine, die wie riesige Landmarken aufgestellt wurden. Oftmals formieren sie sich zu Steinkreisen und hatten religiöse-spirituelle Bedeutung.

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Zwischen den Steinen wächst Ginster und Heide.

Monolith: Ein von Menschenhand erschaffener, frei stehender Stein. Typisch für Monolithen ist, dass sie aus einem Stück bestehen, das können auch Säulen sein.

Steinkreis: Auch Cromlech genannt, der bekannteste Steimkreis ist der von Stonehenge, aber auch in der Bretagne finden sich einige Steinkreise. Ob sie der Datumsbestimmung oder zu Riten benutzt worden sind, darüber spekuliert man noch heute. In Carnac finden sich Steinkreise vor allem um das Alignement von Le Menec, dort jeweils am Ende und am Beginn. Auch die Reihen von Kerlescan und Kermario enden in einem Steinkreis.

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Der Strand von Carnac.

10. Der schönste Strand: Carnac Plage

Wer genug gesehen hat, der wird nach dem Besuch der Steinreihen noch mit einem schönen Strand belohnt: Carnac Plage ist feiner Sandstrand, der sich lang an der Bucht von Carnac hinzieht. Er ist viel besucht und direkt hinter dem Strand gibt es die typisch-touristische Infrastruktur mit Läden, Hotels und Restaurants. Also: Am besten Schwimmsachen zu einem Ausflug nach Carnac mitnehmen. Übrigens ist das Wetter in Carnac meistens immer freundlicher und vor allem ein paar Grad wärmer als im Norden der Bretagne.

Du möchtest mehr über die Bretagne lesen? Hier findest du meine Reise zu den mystischen Orten der Bretagne. Und hier meine Tipps zur Vogelbeobachtung. Hier habe ich allgemein Tipps aufgeschrieben für die Bretagne im Herbst. Und hier reist du mit mir in den sagenhaften Feenwald. Auch der Mont-Saint-Michel ist ein kraftvoller Ort. Lanildut ist die Algenhauptstadt der Bretagne – darüber erfährst du hier mehr. Und auch ein typisches Rezept gibt es, den Far Breton.

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9 Antworten

  1. Unsere großen Kathedralen sind ja des Öfteren mikrokosmische Abbilder makrokosmischer Gegebenheiten und weil die Baumeister der damaligen Zeit das hellsichtig sahen, brauchten sie nur in Ansätzen Baupläne, obwohl sich ein Bau über Jahrzehnte und womöglich mehrere Generationen strecken konnte. Manchmal, wie in Chartres, wird dieses Wissen zum Teil noch entziffert.

    Bei den Pyramiden und Steinreihen liegt Ähnliches vor, wenn man auch die einzelnen Plätze, Stonhenge und andere, in ihren Funktionen nicht über einen Kamm scheren kann. Aber die Druidenpriester nahmen eben mehr wahr als wir, sahen vermutlich auch intuitiv die Schattenwürfe der Steine oder stellten etwas nach, was uns heute verborgen ist. Die Energie der Anlage aber bleibt ihr erhalten.
    Menschen und Priester waren früher auf ihre Weise weiser und wissender, aber eben im Rahmen ihrer Mysterien und in Abhängigkeit von ihren Göttern. Weil wir uns in Freiheit und nicht in Abhängigkeit von ihnen entwickeln sollen, ist dieses Wissen verloren gegangen. Kain vertrieb das Abel-Wissen von der Erde und Prometheus stellte sich gegen Zeus, von Luzifer gar nicht zu sprechen, den die Kirche leider einseitig verketzert hat, wenn er auch nach wie vor Menschen irreleiten kann, falls man, wie es auch Faust widerfährt, ihn nicht durchschaut. Im Grunde aber war er ein zentraler Ausgangspunkt unseres Menschseins (sicherlich gibt es Dokumente im Vatikan, die das noch deutlicher formulieren, als es die Bibel tut, aber das würde die Macht der Kirche zerbröseln, deshalb bleiben sie unter Verschluss).

    Ich finde es auch sinnvoll, es zu sehen wie Du, dass man nicht alles wissen muss. Aber es ist unsere Geschichte und der ein oder andere, der heute als Besucher kommt, mag früher als Priester tätig gewesen sein. Und die es waren und spüren, lassen sich auch nicht von denen irritieren, die mit ihrem Belächeln zeigen, dass zu einer auf neue Weise wissenden Freiheit ein langer Weg ist.

    Klasse, dass Du dort sein konntest und Deine Seele viel wahrnehmen durfte.

    Liebe Grüße,
    Johannes

  2. Hab vor lauter Mystik ganz vergessen zu schreiben, dass ich Deinen Beitrag wie immer klasse finde, so übersichtlich gestaltet mit Deiner spezifischen Mischung aus Information, Geschichte und Persönlichem und das zusammen mit den Bildern in unterschiedlichen Ausschnittgrößen und so viel Atmosphäre, wie ich sie aus anderen Beiträgen von Dir schätze. Klasse und danke, war eine schöne Erinnerung (hab vor vielen Jahren mal einen Motorradtrip hingemacht).

  3. Was für ein wunderbarer Artikel. 🙂 Gerne möchte ich einmal nach Carnac fahren, das habe ich bei meiner letzten Bretagne Reise leider nicht geschafft. Dank deines Beitrags durfte ich aber immerhin im Gesite ein wenig mitreisen.

    Danke dafür. 🙂

    Zauberhafte Grüsse
    Nicky

  4. Lieber Johannes, danke für so viel fundiertes Wissen, da fühle ich mich aber sehr geehrt, dass du es hier mit mir teilst. Ja, das mit dem Wissen stimmt. Es ist viel verloren gegangen und geht auch grade verloren. Und doch ist es nicht ganz weg, sondern irgendwo, wo es eben Menschen wahrnehmen können, die spüren und fühlen oder „sehen“. Das lässt mich immer wieder hoffen in dieser Welt, die manchmal ganz schön kämpfen muss, vor allem grade jetzt. Da helfen solche Plätze sehr, sich wieder auf das Wesentliche zu besinnen und auch in der Energie des Optimusmus zu bleiben, dass wir es schaffen, irgendwann mal aus diesem Kampf-und-Konkurrenzdenken auszutreten. Liebe Grüße

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