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Magisch reisen: Was mache ich an einem Kraftplatz?

Was mache ich an einem Kraftplatz?
Inhaltsverzeichnis

Kraftplätze gibt es viele und sie liegen oft näher als man denkt. Wie man einen Kraftplatz erkennt, darüber habe ich schon hier geschrieben. Wenn man aber dort ist, stellt sich vielleicht die Frage: Was mache ich eigentlich an einem Kraftplatz?

1. Anklopfen und auf ein Herein warten:

Wenn jemand zu uns nach Hause kommt, klopfen wir an und klingeln – eine Höflichkeit, um die dort Wohnenden um Erlaubnis zu fragen, ob wir eintreten können. Sobald wir uns in der Natur bewegen, vergessen wir diese Formen und tapsen einfach so durch die Gegend, meistens auch noch unaufmerksam und auf unsere Gedanken fokussiert. Schamanen und andere spirituelle Menschen gehen davon aus, dass alles irgendwo beseelt und dementsprechend auch bewohnt ist. Ich finde das nur logisch und es liefert auch eine Erklärung dafür, warum wir uns an manchen Plätzen so wohl fühlen. Also wäre es auch sinnvoll, bevor wir an einen Kraftplatz besuchen, ebenfalls um Erlaubnis zu bitten. Ich halte dann einen Moment inne und lausche auf meine innere Stimme und gehe dann erst los. Es kann auch sein, dass ein „Nein“ auftaucht, dann ist es eben nicht der richtige Zeitpunkt für diesen Platz. Man kann dieses Vorgehen auch noch ergänzen und eine Frage im Inneren bereit halten, mit der man den Kraftplatz betritt.

Juist, Elfenspaziergang, Kraftplätze auf Juist, Astrid Witschorke

2. Ein Thema bereit halten

Wenn es besondere Plätze gibt, die es einem leicht machen, in sein Inneres zu reisen oder dort auch Antworten auf Fragen zu finden, wäre es doch schade, diese Chance einfach so verstreichen zu lassen. Deswegen bietet es sich an, einmal kurz in sich zu gehen, bevor man einen Kraftplatz betritt und sich ein Thema auszusuchen, über das man in diesem Moment Klarheit erlangen will. Egal, ob man an gute Geister des Platzes glaubt oder nicht – es tut auf jeden Fall gut, einmal sich bewusst mit sich selbst zu befassen und den Platz als Anlass für eine Reise ins Innere zur nutzen.

Kraftplatz, was mache ich an einem Kraftplatz
3. Geschenke mitbringen

Wenn man etwas nimmt, dann sollte man auch etwas geben, das alte universelle Gesetz. In der Natur vergessen wir das oft. Die indigenen Völker machen das selbstverständlich und haben immer, wenn sie Blumen, Beeren gepflückt oder andere Früchte geerntet haben, ein wenig Tabak an der Stelle gelassen. Ich finde das eine schöne Geste, auch um sich zu besinnen, dass unsere Erde eben kein Selbstbedienungsladen ist, sondern vom Austausch lebt. Es muss ja kein Tabak sein (obwohl den die Naturgeister sehr mögen sollen), Reis, Getreide, Mehl oder auch Gebete oder Gesang sind auch adäquate Gegengeschenke. Die ursprünglich lebenden Mongolen opfern übrigens Milch und gerne auch Wodka, den sie fröhlich in die Luft schütten.

Kraftplatz, was mache ich an einem Kraftplatz

4. In sich gehen

Herumgehen, Selfies machen und schnell wieder weiterziehen ist eben nicht angebracht an einem Kraftplatz. Es ist der ideale Ort, sich auf sich selbst zu besinnen, einmal die Technik sein zu lassen und versuchen, aus dem eigenen Gedankenstrudel auszusteigen.

Kraftplatz, was mache ich an einem Kraftplatz

5. Aufladen

Kraftplätze sind gute Möglichkeiten, um Gegenstände wie Glücksbringer und Co aufzuladen. Oder eben sich selbst. Manchmal hat man ja das Gefühl, dass der schützende Kettenanhänger Kraft verloren hat oder etwas verunreinigt ist, an Kraftplätzen, vor allem aber an Quellen, bietet es sich an, diese Gegenstände einfach mal auf einen Stein in die Sonne (oder auch schön, in den Regen) zu legen und „waschen“ zu lassen.

6. Reinigen

Kraftplätze sind oftmals Orte mit einer hohen Energiefrequenz, also auch ideale Stellen, um sich von Altem zu trennen. Reinigung ist also ein wunderbares Ritual am Kraftplatz, und am besten fängt man mit sich selbst an. Die schamanisch-indianische Methode wäre das Abräuchern etwa mit Salbei, um den Energiekörper frei zu bekommen. Ideal ist das immer, bevor man anfängt am Kraftplatz zu arbeiten, zu beten, zu meditieren oder zu singen. Ideale Räucherkräuter sind dabei Salbei, Palo Santo und Beifuß.

Kraftplatz, was mache ich an einem Kraftplatz

 

 7. Lauschen, riechen, schmecken

Ist das alles erledigt, dann kann es losgehen: Dortsein und schauen, was auf der inneren Leinwand für Bilder gezeigt werden. Welche Gefühle sind damit verbunden, was tut weh und wo sitzt die Freude? Gibt es vielleicht Zeichen, Tiere, die sich in besonderer Weise einem mitteilen? Zeigen sich in Bäumen oder Felsen Gesichter oder Umrisse? Jetzt ist Zeit, einfach alle Sinne zu öffnen und sich treiben zu lassen.

Kraftplatz, was mache ich an einem Kraftplatz
Vollmondnächte sind ein wunderbarer Zeitpunkt, um Kraftplätze zu besuchen.

Wer nach einem Kraftplatz sucht, wird bei meinen anderen Artikeln fündig, etwa bei den Externsteinen oder dem Mont St. Michel. Aber auch Ilona vom Blog Wandernd schreibt viel über Kraftorte, lest doch mal in ihre Kraftplatzgeschichten wie hier in Bayern rein, wie etwa der Serie über die Wallfahrten.

Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, wie wäre es mit diesen hier?

22 Antworten

  1. Hallo Andrea, schöner Artikel! Ich lese gerade das Buch von Ursula Walser-Biffiger „vom schöpferischen Umgang mit Orten der Kraft“, das Buch geht genau in deine Richtung. Ich suche mir heute einen Feenplatz! lggabi

  2. Liebe Gabi, danke für den Buchtipp. Hört sich spannend an. Es gibt mehr Kraftplätze als man so ahnt, bin gespannt auf deine Erfahrungen. Danke für den Kommentar. Ich freu mich sehr. Liebe Grüße

  3. puh Andrea da kenn ich mich gar nicht aus ! War mal ein einem Kraftplatz bzw. da hing ein Holzschild dass es einer sein sollte ! Man sollte in sich gehen und spürt dann die Ruhe ! Bei mir hat sich leider gar nichts getan !!!!

  4. Liebe Andrea,

    du hast über den Kraftplatz wunderbar und sehr ausführlich geschrieben.

    Mich überkommt im Wald, an einigen Stellen – manchmal aber auch nur bei einem einzelnen Baum eine unerklärliche Ruhe. Durch deinen Eintrag erklärt sich mir so Einiges.
    Oft hat man mich dafür belächelt.

    Lieben Gruß,
    Lilo

  5. Das soll es auch gerne, aber eigentlich haben Kraftplätze ja eben nichts mit Denken zu tun, sondern mit Fühlen. Ganz vielen Dank für deinen Kommentar und liebe Grüße

  6. Lieber Manni, das kann sich auch ganz unterschiedlich zeigen, manchmal merkt man auch gar nichts, jeder nimmt ja die Sachen anders wahr. Hätte aber hier auch gar nicht mit Worten von dir gerechnet. Umso mehr freue ich mich. Liebe Grüße

  7. Liebe Lilo, danke dir! Ja, man braucht Mut, um zu solchen Wahrnehmungen zu stehen. Ich brauchte auch lange Zeit, um diesen Blog zu starten und bei manchen Themen zögere ich heute noch lange. Es ist aber richtig, sich damit nicht zu verstecken. Liebe Grüße

  8. Das ist ein interessanter Artikel! 🙂
    Ich habe seit ein paar Wochen einen Schrebergarten und stellte schon beim ersten Besuch fest, dass es sich um einen Kraftplatz handelt. Jedesmal wenn ich seither dort war, habe ich hinterher viel mehr Energie als vorher. Besser kann mans nicht erwischen, ich freu mich so an dem Gärtchen.
    Der Tipp mit dem Aufladen von Gegenständen ist gut, das werd ich machen, danke. 🙂

  9. Ich freue mich, dich hier zu lesen und noch mehr, wenn ich dir Inspirationen geben konnte. Gärten sind ja fast immer Orte der Kraft, wenn man respektvoll mit den Wesen umgeht, die dort wohnen, noch viel mehr. Dann wünsche ich dir ganz viel Freude an deinem ganz persönlichen Kraftort – und denke dran, die Bewohner des Ortes freuen sich über Geschenke, wie wir alle ja irgendwie auch. Liebe Grüße

  10. Ich werde mir überlegen, was ich den Gartengeistern schenken kann. Habe bisher allerdings noch keine Idee. Früchte und Gemüse liegen zu lassen, lockt womöglich ungebetene vierbeinige Gäste an. Aber es wird mir schon etwas einfallen, ich lasse mich inspieren. 🙂

  11. Hallo Andrea,
    ich bin heute durch Zufall auf Deinem Blog gelandet. Die Beiträge sind sehr interessant. Es gefällt mir hier sehr und ich komme wieder.
    LG
    Astrid

  12. Liebe Andrea
    Danke für deine Bilder und Worte, die in mir etwas zum Klingen bringen, genauso wie Kraftorte das manchmal tun. Hab auch schon solche Orte erlebt, an denen ich mich so wohl fühlte, dass ich am liebsten gar nicht mehr weg wollte.
    Dein Blog gefällt mir. Ich schau immer wieder gerne rein.
    Liebe Grüsse
    Bernadette Marie

  13. Liebe Bernadette-Marie,
    das freut mich sehr, solche schönen Worte über meinen Blog zu lesen. Und wenn es in dir etwas zum Klingen bringt, ist das ganz wunderschön. Herzlich willkommen hier und ganz liebe Grüße in die Schweiz

  14. Das ist wirklich ein spannender Ansatz! In einigen Städten geht es mir auch so und dann vor allem an einigen Stellen. Schön, dich hier zu lesen! Liebe Grüße

Wer schreibt hier?

Hallo! Ich bin Andrea Lammert. Als Wegreisende, Bücherschreibende und Bloggerin bin ich stets auf Achse.

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...der Himmel zur blauen Stunde, tiefes Meer, das 3. Auge, ein Nazar-Amulett, mongolische Gebetsschals, der Mantel der Jungfrau Maria, Weite, Unendlichkeit und Harmonie, Türen in Marokko und Fensterrahmen in Griechenland, Tücher der Tuareg... und was fällt Euch zu dieser Farbe ein?

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