Quitten sind ein wahres Wunderobst. Nicht nur innerlich wirkt es, sondern Quittenöl ist längst für die Schönheitspflege hoch im Kurs. Es lässt sich leicht selbst herstellen. Das Rezept.
Superfrucht Quitte
Sie ist vielen unbekannt und oftmals unterschätzt: Die Quitte wird von vielen skeptisch angeschaut, oftmals mit dem ratlosen Ausdruck: Ja, und was soll ich jetzt damit machen? Während sie früher in keinem Bauerngarten fehlen durften, sind sie heute eher Außenseiter in den Obstabteilungen und öfter beim türkischen Gemüsehändler zu finden als beim Supermarkt um die Ecke. Bei uns im ländlichen Raum hingegen wimmelt es grade von Kisten vor den Grundstücken, Aufschrift: Quitten zu verschenken. Was steckt nun eigentlich in den Quitten?
Quitten sind
- reich an Pektinen, die im Magen-Darm-Bereich helfen Fette zu verarbeiten und den Blutzuckerspiegel im Griff zu halten
- Pektine fördern das Wachstum guter Bakterien im Darm, sie sind Helfer für eine gesunde Darmflora und helfen bei der Entgiftung
- Quitten stecken voller Vitamin C und Kupfer, Gerbstoffe und Antioxidantien
- Quitten sollen entzündungshemmend wirken, entwässernd, antibakteriell und antiviral
- Sogar Cholesterinsekung und Antidepressiva werden ihr nachgesagt
- Früher nutzte man Quittenschleim bei Husten
- Quittenwachs (aus der Schale der Früche) wirkt günstig auf die Haut
Als Rosenfrucht ist die Quitte übrigens ein Symbol für Liebe, Geborgenheit und Fruchtbarkeit.
Die Wirkung der Quitten auf die Haut
Quitten wirken positiv auf die Haut. Es gibt vor allem zwei Bestandteile der Frucht, die es lohnen, sich näher anzuschauen. Quittenwachs und die Quittenkerne.
Quittenwachs und die gesamte Quittenschale schützen die Haut vor Flüssigkeitsverlust und wirken beruhigend und glättend. Schuppende, trockene und juckende Haut freut sich oft über einen Schluck Quittenöl und dankt es gern mit Linderung der Symptome. Zudem soll das Quittenöl die Zellstruktur stärken. Übrigens kann man die Quittenschale nicht nur für das unten genannte Öl verwenden, sondern auch als Tee zubereiten.
Ein anderer Alleskönner aus der Quitte sind die Kerne. Aber Achtung, sie enthalten Blausäure, deswegen sollte bei Anwendungen Vorsicht walten und ich lasse lieber die Finger davon. Es gibt aber Menschen, die auch die Kerne verwenden, um daraus Gel zuzubereiten, das entzündungshemmend auf die Haut wirkt.
Quittenöl – das Rezept
Zutaten
- Schale von 2-3 Quitten
- 400 ml feines Öl, etwa Mandel- oder Jojobaöl
- Schraubdeckelgefäß
- Mulltuch zum Abseihen
Die Quitten von ihrem wolligen Mantel befreien und schälen. Die Schale in das Gefäß geben mit dem Öl auffüllen, beschriften und zuschrauben. Auf eine schattige Fensterbank stellen, jeden Tag einmal schütteln und nach 2-4 Wochen abseihen. An einem dunklen Ort (oder in einer dunklen Flasche) aufbewahren.
Eine Antwort
Sehr informativ und liebenswert verfaste Artikel. Einfach wunderbar und praktisch .Dankeschön.