Im Homeoffice ist nicht jeder Wochentag gleich. Sie haben alle unterschiedliche Qualitäten. Wer es einmal durchschaut hat, kann sich viel besser organisieren im Homeoffice.
1. Tipps für das Arbeiten im Homeoffice
Arbeiten im Homeoffice steckt voller Tücken. Selbstmotivation, Organisation und immer wieder die Vereinbarkeit von Privatem, kleinen Störungen und großen Konzentrationsphasen gilt es auf einen Nenner zu bringen. Da hilft nur eines: Struktur. Und die baust du dir am besten gleich anhand der Wochentage auf. Hier sind Tipps für das Homeoffice.
2. In die Woche starten: Montagschallenge
Montagmorgen ist es am schlimmsten. Wenn das Wochenende noch in den Knochen steckt, das Ausschlafen und die Unstrukturiertheit der Tage, in denen es nicht notwendig war, irgendetwas zu machen. Die Umstände im Außen bleiben gleich, aber die Veränderung muss aus dem Inneren kommen: Der Arbeitstag beginnt nicht an der Stechuhr, sondern mit einer inneren Entscheidung. Der Entscheidung, den schönen Dingen des Lebens für eine Zeit den Laufpass zu geben und sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Es fällt schwer, die Arbeitsleistung von Null auf 100 zu bringen und das noch aus eigenem Antrieb. Für große Aufgaben eignet sich dieser Tag nicht, schon gar nicht der Morgen.
2.1. Tipps für den Montag im Homeoffice:
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- Arbeite dich langsam auf Tempo und sei dir bewusst, dass du noch im Wochenendmodus bist.
- Verzeihe dir selbst, wenn du nicht 100 Prozent einsatzfähig bist und plane deine Arbeit so, dass du dennoch nicht in Verzug kommst
- Fang mit kleinen Aufgaben an, sie verschaffen schnell Erfolgserlebnisse und motivieren
- Lege dir keine Telefonkonferenzen auf den Montag. Wenn du in den Startlöchern stehst und dann diskutieren muss, kann das die Antriebskräfte lähmen.
- Trödele am Montag nicht. Lege dir keine privaten Termine auf den Vormittag, auch keine privaten Telefonate. Es ist wichtig, dass du mittags das Gefühl hast, du hättest eine Menge geschafft. das motiviert für die nächsten Tage!
- Schaue dir gegen Ende deines Arbeitstages die großen Aufgaben an und überlege, was du davon als erstes erledigst. Packe genau dieses Vorhaben auf die To-Do-Liste für den Dienstag. [/su_list]
3. Bereit für Großes: Der Dienstag
Die kleinen Aufgaben sind abgearbeitet und die Arbeitsmoral ist auch wiedergefunden. Dienstag ist ein idealer Tag, um sich großen Projekten zu widmen. Wenn du am Montagabend schon einmal in dein größeres Projekt hineingeschnuppert hast und dir überlegt hast, wie du es angehen möchtest. Das Geheimnis dieses Tages liegt in den Morgenstunden. Zwischen 7.30 und 9 Uhr traut sich kaum jemand, sich bei dir zu melden. Die Mails liegen brach, das Telefon ist ruhig. Wenn du es schaffst, dann am Schreibtisch zu sitzen und schon etwas wegzuarbeiten, gehört der Tag dir. Auch laut Leistungskurve haben die meisten Menschen ihre wachste und schaffensfreudigste Zeit in den Vormittagsstunden. Deswegen ist es total ungünstig, am Vormittag Telefonkonferenzen oder überhaupt längere Telefonate abzuhalten. Nutzt diesen Lauf aus, in dem Ihr eure geistig fitteste Zeit habt.
3.1. Tipps für den Dienstag im Homeoffice:
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- Fange auf jeden Fall Dienstag mit deinen größeren Projekten an
- Nutze die Morgenstunden, dann hast du am späten Vormittag ein gutes Gefühl, viel geschafft zu haben. Das pusht deine Motivation!
- Teile deine großen Projekte in Zwischenziele ein, verteile diese Zwischenziele auf die Wochentage. [/su_list]
4. Kommunikationstag Mittwoch
In der Mitte der Woche das Gefühl zu haben, schon einiges geschafft zu haben und seinen inneren Schweinehund mal wieder überlistet zu haben, ist der ideale Ausgangspunkt für diesen Tag. Auch hier gilt wieder der alte Spruch von „Morgenstund hat Gold im Mund“, wenn du früh anfängst, bist du nicht genervt, wenn die Kinder zwischendurch mal Hilfe bei den Hausaufgaben brauchen oder die Nachbarin klingelt und nach Mehl fragt. Mittwochs ist für mich der ideale Tag für Kommunikation mit anderen. Dann habe ich schon ein gutes Gefühl, eingearbeitet zu sein, habe meine ersten Erfolgserlebnisse hinter mit und vielleicht auch einige Projekte beendet, deswegen ist es prima, sich mit anderen auszutauschen. Jetzt Telefonkonferenzen oder ein Plausch mit einem Kollegen ist ideal. Vorzugsweise in den Zeiten, in denen die Leistungskurve abfällt, also zu den Zeiten, in denen man sich sowieso einen Kaffee holen wollte.
4.1. Homeoffice am Mittwoch – meine Tipps:
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- Fange den Tag früh an und erledige schon mal einige Aufgaben.
- Wenn deine Leistungskurve abfällt, nutze die Zeit für ein Telefonat und den Austausch mit Kollegen.
- Falls nötig: Ein guter Tag, um neue Kunden anzurufen und neue Projekte ins Leben zu rufen.
- Wenn möglich, beende einige Projekte oder bringe sie soweit, dass du Zwischenziele abhaken kannst. [/su_list]
5. Arbeitsreicher Donnerstag
Am Donnerstag freue ich mich immer, wenn es regnet. Dann kann ich meine Projekte prima zuende bringen und habe alles vom Schreibtisch, bevor das Wochenende beginnt. Ich habe mir meine Projekte in Stapel eingeteilt und die werden alle nacheinander abgearbeitet. Morgens arbeite ich am Stück an großen Projekten. Wenn meine Konzentration dann nachlässt, schreibe ich zwischendurch Mails, schaue in meine Facebookgruppen oder plane schon für die nächste Woche. Am Nachmittag bin ich auch bereit für Telefonate und Telefonkonferenzen.
5.1. Tipps für den Donnerstag im Homeoffice
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- Schaue in deine To-Do-Liste und prüfe, inwieweit du deine Ziele erreichen kannst.
- Beginne mit den großen Aufgaben, die du von den anderen Tagen einfach fortführst.
- Wenn deine Konzentration nachlässt, widme dich den kleinen Aufgaben wie Mails beantworten, Kontakte pflegen, Social Media.
- Lege anschließend wieder eine Konzentrationsphase ein.
- Plane für den Nachmittag keine Dinge, bei denen du volle Konzentration brauchst, sondern erledige dann Kleinigkeiten.
- Lege deine wichtigen Telefonate mindestens auf diesen Tag, freitags erreicht man oft niemanden mehr. [/su_list]
6. Das Wochenende in den Startlöchern: Freitag
Der Freitag ist ja eigentlich nur ein halber Arbeitstag, denn bei den meisten beginnt dann schon das Wochenende. Deswegen ist es wichtig, seine Telefonate und Kontakte, Recherchen und Anfragen schon möglichst in den Tagen zuvor erledigt zu haben. Freitags lasse ich meine Arbeiten ausklingen, lese Korrektur oder bereite mich schon auf die nächste Woche vor.
6.1. Freitags-Routinen:
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- Prüfe, ob du alle Telefonate und Recherchen erledigt hast. Falls nicht: Möglichst schnell und vormittags erledigen
- Bringe deine Projekte zuende und gebe idealerweise Zwischenschritte ab.
- Mache dir einen Plan, was liegengeblieben ist und schreib dir das in die To-Do-Liste der nächsten Woche.
- Mache After-Work-Treffen mit Kollegen, in der Corona-Zeit eher telefonisch. [/su_list]
7. Samstag und Sonntag:
Diese Tage sind dazu da, dich zu erholen. Du hast einfach mal frei!
Über das Thema Homeoffice haben schon viele geschrieben, dennoch möchte ich auf einige Artikel hinweise und Leseempfehlungen geben. Etwa bei T3N gibt es viele Tipps zum Homeoffice. Aber auch Podcasts gibt es zu dem Thema, etwa hier bei der Tagesschau. Auch Anja von Travel on Toast hat dieses Thema aufgegriffen. Inspiriert, darüber etwas zu schreiben, hat mich aber Barbara vom Blog Barbaralicious, die hier auch viele schöne Tipps für die Arbeit zuhause gibt.
2 Antworten
Hallo Andrea. Es ist immer wieder interessant zu lesen, wie andere ihr Homeoffice-Umfeld produktiv und so angenehm wie möglich gestalten. Deine Tipps sind sehr hilfreich. Da mir freitags auch oft die Motivation fehlt lege ich keine großen Aufgaben dort hin. Da ich selbst zurzeit im Homeoffice arbeite und schauen muss, wie ich meinen Arbeitsalltag strukturiere, habe ich einen Artikel zu meinen Erfahrungen verfasst. Hier habe ich auch Tool gelistet die mir geholfen haben produktiv zu arbeiten. Schau doch gerne mal vorbei, vielleicht bietet dir mein Artikel Inspiration und deinen Lesern ein paar hilfreiche Tipps. Freue mich ehrlich über jedes Feedback.
https://zenkit.com/de/blog/tipps-und-tools-fuer-homeoffice-und-digitales-arbeiten/
Ich selbst habe über 5 Jahre Heimarbeit gehabt und diese Zeit war durchweg positiv.
An-und Abreisen fielen weg,ich habe zu Hause konzentrierter gearbeitet,da man nicht abgelenkt wurde.
Und ich habe auch mengenmäßig mehr weggearbeitet.
Ich habe,da ich nicht so der Frühaufsteher war,erst gegen 9 Uhr mit der Arbeit begonnen und bis etwa 17 Uhr gearbeitet,da ich nachmittags persönlich aufnahmebereiter und leistungsfähiger war.
Wichtig war mir immer,dabei Arbeit und Privates strikt zu trennen.
Private Telefonate während der Arbeit habe ich daher ignoriert-aber sobald der Laptop runtergefahren war und das Dienst-Handy ausgeschaltet,ging es ab in´s Privatleben.
Allerdings war meine Heimarbeits-Zeit noch vor Corona und endete krankheitsbedingt im November 2017.
Da wir auf der herkömmlihen Arbeit mit 2 Heimarbeitern einen Schreibtisch teilten,hatte man immer 2 Wochen-jeweils eine mit 2 Heimarbeitstagen sowie eine mit 3 Heimarbeitstagen.
Ich persönlich fand die Heimarbeit als angenehme Arbeitszeit.
Grüße aus Duisburg
Ralf