Sehr geehrte Bundeskanzlerin und Kultusminister,
Ich schreibe diesen offenen Brief als Mutter, die sich Sorgen macht um ihre Kinder. Als Mutter, die für vieles Verständnis hat, vor allem dafür, dass Sie als Politiker immer Interessen abwägen müssen, denn das tue ich als Mutter auch ständig.
Mir ist bewusst, dass die Entscheidungen und der Lockdown großen Schaden verhindern sollen. Ich habe zwei Kinder, 12 und 14 Jahre alt. Manchmal drängt sich mir der Eindruck auf, dass Sie diese Kinder schon in die Kategorie „Erwachsene“ einordnen. Das hätte fatale Folgen. Und genau deswegen schreibe ich.
Jugendliche – keine Erwachsene
Jugendliche ab 14 sind eben keine Erwachsene, sondern Menschen in einer sehr sensiblen Lebensphase. In der Pubertät verändern sich Gehirnstrukturen, es werden soziale Fundamente gesetzt, die möglicherweise die ethische und moralische Einstellung des ganzen Lebens prägen. Und da laufen wir Gefahr, eine ganze Generation zu verlieren.
Während die kleinen Kinder unter der Kontaktsperre leiden, trifft es die Jugendlichen mit einer Wucht, die Sie sich vielleicht gar nicht vorstellen können, wenn Sie keine Teenager haben.
Jugendliche brauchen diese Kontakte, eben um ethisch, moralisches und soziales Verhalten zu lernen, das ist jetzt in der Entwicklung eine wichtige Aufgabe. Ein Entwicklungsschritt, der später vielleicht nie wieder nachzuholen ist, weil die Phase dann beendet ist. Es gilt nun. Emotionale Intelligenz auszubilden, sich für Schwächere einzusetzen und Egoisten zu hinterfragen. Es werden wichtige Grundlagen für eine später funktionierende Gesellschaft gesetzt. Schule, Sportvereine bieten die breite Palette des Lebens, arm, reich, dick, dünn, alle Hautfarben, alle Kulturen. Und jetzt? In dieser wichtigen Entwicklungsphase sind die Kinder eingesperrt und haben lediglich den Bildschirm als Tor in die weite Welt und sonst nichts. Kein Sport, um sich auszupowern. Kein Kichern in der Mädchengruppe, keine Chance, sich erstmals zu verlieben – alles gestrichen. Für Jugendliche sind Monate eine Ewigkeit.
Viel zu viel Bildschirmzeit
Wie Sie möglicherweise nicht wissen, gibt es einen Feind, der fast allen Eltern gemein ist: Die Mediennutzung der Kinder. Es ist sowieso schon besorgniserregend, wie oft und lange die Teenager und Heranwachsenden an den Geräten sitzen. Doch bislang gab es außerhalb der Rechner immer ein Leben, das ihnen Halt geben konnte, sie aufgefangen hat. Jetzt nicht mehr. Schule findet am PC statt, ebenso die Kontakte mit Freunden – die Kinder sitzen permanent an den Geräten und entwachsen dem, was ihnen guttut. Wir Eltern arbeiten hart daran, Strukturen jenseits dieser rechnergeprägten Welt aufzubauen, aus denen die Kinder später Kraft schöpfen können, um nicht ausgebrannt zu werden. Doch uns gehen die Ideen aus. In den Harz können wir grade nicht zum Schlitten fahren, Teenager sind nur schwer für Lego zu begeistern, Gesellschaftsspiele mit Mama und Papa sind auch irgendwann öde und Netflix und Youtube schon längst leergeschaut.
Bitte werden Sie kreativ. Wir können unsere Kinder nicht noch länger vor diesen Geräten sitzen lassen und sie quasi ihr Leben nur noch durch den Bildschirm stattfinden lassen! Bitte überlegen Sie sich dringend, wie Sie uns helfen, dass aus unseren hoffnungsfrohen Teenagern keine mediensüchtigen Erwachsenen werden.
Lähmende Kontaktsperre
Es ist für diese Gruppe außerordentlich wichtig, sich zu treffen, zu sehen und auszutauschen. Weil sie eben die Bindung an die Eltern in diesem Alter verlieren. Sie bauen andere Bindungen auf: Zu Gleichaltrigen, zum Lehrer, zu Freunden. Diese Kinder fallen momentan in ein Loch, denn auf der anderen Seite ist niemand außer uns Eltern – und die kommen aufgrund der Pubertät grade nicht in Frage.
Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich bin nicht gegen einen verlängerten Lockdown an den Schulen. Unter derzeitigen Bedingungen möchte ich gar nicht, dass mein Kind in die Schule geht. Dort sitzt es sieben Stunden mit durchgesabberter Maske im eiskalten Klassenzimmer direkt am ständig geöffneten Fenster. Dann lieber Unterrichtsausfall bis Ostern anstatt grippaler Infekt im Februar! Von der Pandemielage ganz zu schweigen.
Vorgelebte Alternativlosigkeit
Krisen sind immer auch eine Chance für Wachstum und Kreativität. Ich arbeite in einem kreativen Beruf, muss mir jeden Tag Neues einfallen lassen, schlichtweg, um zu überleben. Können wir bitte das den Kindern auch zeigen und vorleben? Können wir bitte kreativ werden, anstatt mutlos, bevormundend und Angst machend? Momentan greifen leider nur ganz altmodische Mittel, die wir als Eltern schon längst ausrangiert haben: Stubenarrest, Angst machen und Bestrafungen.
Ich bitte Sie, vor allem die Kultusminister, dringend, sich Gedanken zu machen, wie man nicht reagiert, sondern agiert. Wie man nicht wegschließt, sondern daraus Kreatives wachsen lässt. Auch dafür bietet diese Ausnahmesituation grade jetzt eine Chance.
Leider ist es eine Katastrophe, was grade an den Kindern ausprobiert wird. Sicher ist es schön, Distanzunterricht per Videokonferenz zu machen, besser als nichts. Aber wissen Sie eigentlich, dass die Kinder Aufgaben gestellt bekommen, sie abarbeiten müssen und genau diese Aufgaben in ein Schwarzes Loch schicken? Möchten Sie Aufgaben erledigen, die ohne Ergebnis bleiben? Würden Sie arbeiten, ohne Rückmeldung zu bekommen? Denn diese E-Learning-Aufgaben werden in vielen Fällen und so bei uns auch – nicht korrigiert. Ich unterrichte selbst Erwachsene und weiß, dass die größten Aha-Momente immer dann kamen, wenn man seine eigenen Fehler gefunden und korrigiert hat. Das ist nicht schlimm, im Gegenteil, es hilft.
Schlimm ist hingegen, dass die Kinder auf diese Weise lernen, dass sich nicht um sie gekümmert wird. Es setzt das Signal, dass die Lehrer nur Dienst nach Vorschrift tun. Dabei ist das gar nicht der Fall. Grade bei uns gibt es viele Lehrerinnen und Lehrer, die sich wirklich Gedanken machen und kümmern und tolle Projekte starten. Sie besuchen die Kinder zu Hause, rufen an oder machen tägliche Klassentreffen per Video. Aber bitte unterstützen Sie die Lehrkräfte mit einem großen Gesamtkonzept, damit es eben nicht mehr inselgleich auf die tollen Ideen der Lehrer gestellt bleibt. Wir brauchen Unterstützung. Jetzt!
Firmen haben in dieser Zeit mit dem Virus Impfungen entwickelt, in einem derart hoch entwickelten Land muss es doch auch möglich sein, auch kurzfristig ein Bildungskonzept für die Schulen aufsetzen, das pädagogisch wertvoll ist und das Lehrkräfte nicht verzweifeln lässt. Wie sollen Kinder Sprachen lernen, wenn sie nicht miteinander sprechen? Wie sollen sie Handschrift verbessern, wenn sie alles am PC erledigen? Es gäbe so viele Möglichkeiten, von Lerngruppen über Korrekturhilfen untereinander – bitte bieten Sie den Lehrern Konzepte an. Und wenn Ihnen Ideen fehlen, holen Sie bitte die als Ratgeber ins Boot, die sich auskennen: Die Schülerinnen und Schüler! Es gibt sicher viele Schüler, die sich gerne und leidenschaftlich engagieren würden und nebenher lernen, was in Demokratien mit Mitbestimmung und Engagement möglich ist. Es würde Signale setzen, Zukunftskonferenzen zu installieren, anstatt ratlos auf eine „Generation Corona“ zu blicken.
Was wird aus Praktika und Co?
Liebe Kultusminister, liebe Bundeskanzlerin,
Schule bedeutet heutzutage nicht mehr, nur mit Büchern zu hantieren, Matheaufgaben zu lösen und Englisch zu pauken. Es gibt aus guten Gründen auch Praktika und Girl’s/Boy’s Days. In diesem Jahr wird wohl beides wieder ins Wasser fallen. Mein Sohn hatte sich auf seinen Praktikumsplatz im letzten Jahr gefreut. Er wurde abgesagt – mit dem Versprechen: Das wird nächstes Jahr nachgeholt. Ebenso wie der Zukunftstag. Jetzt ist nächstes Jahr. Nichts kann nachgeholt werden, leere Versprechen stehen im Raum. Ich bitte Sie dringend, sich dafür einzusetzen, dass diese Kinder Praktika machen können, sobald es wieder möglich ist. Denn momentan wird den Kindern alles entzogen, was ihnen Perspektive gibt, was sie hoffen lässt. Leider entwickeln wir grade eine Generation zwischen Zukunftsangst und Null-Bock aus Resignation. Ich bitte Sie dringend, sich Möglichkeiten zu überlegen, die unseren Jugendlichen zeigen können, dass es Perspektiven gibt, dass sie sich keine Sorgen machen müssen und dass es sich lohnt zu lernen.
Wiedereingliederung organisieren
Ich bitte Sie zudem dringend, sich Konzepte zur Wiedereingliederung in das Lernen und das System Schule zu überlegen. Ich bitte Sie: Lassen Sie die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht im Regen stehen, als wären sie Erwachsene, die reif sind und die sich selbst und der Zukunft vertrauen. Genau das tun Jugendliche nicht. Sie machen sich Sorgen. Grade Teenager.
- Ich bitte Sie, um differenziertes Ansehen dieser Altersgruppe und vor allem bitte ich Sie, Strukturen zu erschaffen, die den Kindern mit Mut und Vertrauen nach vorn blicken lässt.
- Ich fordere Sie auf, eine Zukunftskonferenz zu erschaffen, in der Sie dringend die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen und die durch den Lockdown entstandenen Versäumnisse und Schäden schnell wiedergutmachen können.
- Ich bitte Sie dringend darum, den Lehrerinnen und Lehrern mit Konzepten und Technik beiseite zu stehen.
- Ich bitte Sie dringend darum, Perspektiven zu schaffen für Zeugnisse, Schulabgänger, Praktika
- Ich bitte Sie um ein Konzept zur Wiedereingliederung der Kinder nach diesem langen Lockdown.
UPDATE: Wow. Über 1000 Aufrufe in 48 Stunden. Vielen Dank jeder Einzelnen, jedem Einzelnen von euch!
17 Antworten
Wow. Sehr emotional und sachlich zugleich. Meine Kinder sind gottlob schon aus der Schule und im Berufsleben. Aber ich kann trotzdem sehr gut nachvollziehen, wie verheerend die Situation momentan ist, die Andrea genau auf den Punkt gebracht hat.
Vielleicht mögen Viele diesen Weckruf, nein Hilferuf, teilen. Vielleicht lässt sich ja dadurch etwas ändern.
Danke, lieber Gerd. Es musste einfach raus und das kann ich nur emotional. Sei froh, dass deine Kinder groß sind.Ich finde es grade zum Verzweifeln, aber das liest man ja.
Liebe Grüße
Danke Andrea für den toll geschriebenen Brief. Ich werde ihn teilen. Wir sind auch betroffen und versuchen so viel Zeit wie möglich draußen zu verbringen. Egal bei welchem Wetter, egal wohin. Der nächstgelegene Wald ist die Kraftquelle und das Lagerfeuer im Garten ist die kleine Survivaltour. Herzlichst Geertje mit der nordicfamily
Liebe Andrea,
Ich habe mir sehr viel Zeit genommen um deinen offenen Brief zu lesen.
Dein Anliegen bewegt uns alle. Es geht allerdings meiner Meinung nach generell um uns alle.
Da sind die kleinen Kinder, die Schulstarter, die Grundschüler, die Teenager, die Schulabgänger, die Studenten, die Berufsstarter, die kleinen Familien, die Berufstätigen mittleren Alters, die Rentner und vor allem die Menschen, die unser Land groß gemacht haben. Die Menschen, die in den Pflegeheimen leben. Menschen, die noch mehr eingesperrt sind. Sie sind auf ihr Zimmer beschränkt und haben keinen Kontakt mehr zur Außenwelt.
Ich bin der Auffassung, dass in uns allen eine Angst, Wut und diese große Ungewissheit brodelt.
Ein großes Fragezeichen, welches durch tagtäglich wechselnde Bestimmungen zu einer immer größer werdenden Last heranwächst.
Unsere Angst um die Kinder, ihre Zukunft
Emotional sowie lerntechnisch bringt einige schlaflose Nächte hervor.
Deine Bitte an die Bundesregierung ist etwas, dass wir alle an uns, die Regierung und die ganze Welt stellen müssen.
Was können WIR alle tun, damit ein Leben bald wieder möglich ist.
Allerdings begegnet im Alttag eine gespaltene Gesellschaft.
Die Verneiner der Pandemie, die Hypochonder ( die von Weitem bereits angstvoll Schauen) und die „wir wollen, dass wir es schaffen“!!!! Gruppe.
Leider ist ein Miteinander nicht möglich und es kommt sogar zu Brüchen innerhalb langjähriger Freundschaften.
WIR alle müssen jetzt Handeln.
Liebe Grüße
Meike
Liebe Meike,
du hast absolut Recht, wir sitzen alle in einem Boot. Und das ist das nächste, was mich so dermaßen aufregt oder einfach nur traurig macht: Anstatt es zu kapieren, dass wir handeln müssen, erschaffen wir Spaltungen, Anschuldigungen, Trennungen, weil man nicht dem passenden Corona-Lager angehört. Ich würde mich freuen, wenn wir jenseits von Beurteilungen und Anschuldigungen gemeinsam Kräfte zusammenraufen würden und Dinge auf den Weg bringen, die vorwärts blicken, die Mut machen, die trotz allem daf+ür sorgen, dass es unseren Kindern gut geht, dass sie vertrauensvoll in die Zukunft blicken. Letztendlich ist da auch jeder von uns gefordert.
Liebe Grüße und danke für deinen Kommentar.
Liebe Geertje, das freut mich aber, dich hier zu lesen. Ja, Wald ist toll, aber wir haben es mit unseren Kindern überstrapaziert oder sie sind in einem schwierigen Alter, ich weiß es auch nicht. Ich bin etwas ratlos. Würde aber auch mitmachen, wenn es eine Initiative gäbe, die sich dafür einsetzt, neue Wege zu gehen.
Liebe Grüße in den Osten
Und übrigens könnte man grade jetzt vieles starten. Künstler, Autoren, Veranstaltungstechniker etc, alle sitzen zuhause, geblockt. Da wäre sehr viel Potential, Zukunftsprojekte zu entwickeln, Schule und Lernen bunter zu machen, Videos zu drehen. Wettbewerbe zu starten. Das könnte man doch nutzen!
Liebe Andrea,
du sprichst mir aus der Seele… ich habe deinen bewegenden Brief auch geteilt. Es ist eine verdammt schwere Zeit für uns alle. Im 1. Lockdown war ich ähnlich verzweifelt, mittlerweile nehme ich es einfach so hin, bemühe mich aber, wenigstens meinen Kindern aus diesem Loch zu helfen…
Liebe Grüße
Liebe Yvonne,
danke für deine Worte. Ich bin nicht verzweifelt, ich bin sauer, weil alles so starr ist. Da müssen wir einfach Zeichen setzen und gemeinsam Dinge rocken. Da hab ich mal schlank meinen Blog genutzt,. um zu meckern, aber vielleicht kommen so ja auch tolle Ideen zustande.
Liebe Grüße
Das ist ein ausgezeichneter Text, Andrea, der die diversen Probleme der Teenager während des Lockdowns schonungslos benennt. Für uns alle ist die Phase schwierig, aber viele Teenies tauchen komplett ab. Einen angemessenen Umgang mit der digitalen Welt und all ihren Möglichkeiten zu erlernen, ist für die heranwachsende Generation das Thema schlecht hin. Ein Thema, das sich jetzt unheimlich verschärft. In der Tat, ist es schwierig einen 15jährigen zu einem Gesellschaftsspiel mit seinen Eltern zu motivieren, von denen er sich jetzt liebend gern entfernen will. Geht aber nicht. Der 15jährige will sich freischwimmen, aber raus geht’s zur Zeit nicht, dafür mit einem Klick in die virtuelle Welt, in jetzt auch noch die Pflichten, die Hausaufgaben, das Lernen erledigt werden soll. Das ist eine Einseitigkeit, die nicht gesund ist.
Ich bin auch für ein Gesamtkonzept für die Teenager. Mehr Kreativität, arbeiten in Gruppen, viel weniger herkömmlicher Stoff, Beschäftigung mit Sinnfragen, mit populären Themen, die die Teenis bewegt, was auch immer. Aber es muss schnell gehen. Damit müsste im Februar gestartet werden, da nicht damit gerechnet werden kann, dass vor den Osterferien noch normaler Unterricht stattfinden wird.
Lieber Roman, danke für deinen Kommentar und deine einfühlsamen Worte. Sag mal, hättest du Lust und Zeit, da ein Projekt zu starten? Ich ticker dich mal per persönlicher Nachricht an. Denn nur meckern und motzen geht nicht.
Ganz viele Grüße von Teeniemutter an Teenievater
Andrea
Vielen lieben Dank für diesen Brief. Ich finde das trifft nicht nur auf Teenager zu, sondern auf die gesamte Menschheit. Auch wir Erwachsenen benötigen andere Erwachsene und auch die Kinder sowie Senioren um uns herum, weil wir von ihnen viel lernen können. Die Senioren benötigen ebenfalls andere Menschen in allen Altersgruppen um sich und vor allem auch eine Aufgabe im Alter, damit sie nicht altern.
Alles im allem bedarf es einfach viel mehr Menschlichkeit und Liebe für die Gesellschaft. Angst, Scham und Traurigkeit sind definitiv die falschen falschen Wegbegleiter.
Liebe, Mut, Zuversicht, Freude, Herzlichkeit, liebevolle Kontakte, Sport, gesunde Ernährung, Dankbarkeit, Vergebung und viel positive Energie gehören für ein gutes Miteinander in unsere Gesellschaft.
Für alle Altersgruppen. Jeder ist wichtig, einzigartig und wunderbar.
Danke, danke danke. Ich hoffe er findet Gehör und es ändert sich schleunigst etwas.
Viele liebe Grüße
Nancy
Liebe Nancy, na, da sprichst du etwas an, was mich schon sehr lange beschäftigt – auch schon jenseits von Corona. Da liegt übrigens nicht immer an der Politik und den Systemen, es sind oftmals wir selbst, die uns am meisten im Wege stehen. Ganz lieben Dank für diesen Kommentar, ich spüre das Herz darin
Andrea
Der Verzeiflung nahe war ich auch nur, weil mein Vater (Ü80, schwer erkrankt) in eine Pflegeeinrichtung musste – das hat uns nochmal in eine ganz andere Lage hineinkatapultiert. Und da wären wir auch beim Thema alte Menschen in Pflegeheimen.
Wirklich genau ins Schwarze getroffen. Ich habe einen 15jährigen, den ich überhaupt nicht mehr vom Bildschirm weg bekomme. Ich habe auch schon einen Brief an Herrn Piwarzund Herrn Kretschmer geschrieben, es kam eine Antwort von einer Sachbearbeiterin, die auf die schlimme Lage mit Corona hinwies und überhaupt nicht auf mein Problem eingegangen ist Punkt gab es denn auf ihrem Brief überhaupt eine Reaktion? Darf man Ihren Brief teilen? Liebe Grüße Petra Schmidt
Liebe Petra,
dankeschön für die Rückmeldung. Ich warte noch auf Antworten, verspreche mir aber auch nicht viel, denn ich gehe davon aus, dass es Formschreiben sein werden. Wenn etwas anders wäre, würde es mich sehr positiv überraschen. Und ja, diesen Brief darf man teilen. Gerne sogar und es ist ausdrücklich erwünscht, ebenso wie Kommentare, denn das alles zeigt, dass Einzelne eben doch einiges bewirken können. Also ran: Teilen, kommentieren und aufrütteln. Das würde mich sehr freuen.
Darüberhinaus ringe ich noch mit mir, ob ich selbst Aktionen starten soll, denn wer Veränderung will, sollte selbst damit beginnen. Das ist mein Weg, nur muss ich schauen, ob ich die Kraft dazu habe, neben Vollzeitjob, Homeschooling etc.
Liebe Grüße erstmal
Andrea
Vielen Dank, liebe Andrea, für diesen offenen Brief, der mich mit Gänsehaut zurücklässt. Grundsätzlich fühle ich mich persönlich sehr wohl im Homeoffice, aber auch ich merke, dass diese #Corontäne etwas mit mir macht. Mir fehlt die Unbeschwertheit, das sich einfach mal wieder treffen und einen Kaffee/ein Bier miteinander trinken gehen können. Gesichter ohne Masken zu sehen und nicht verhuschte Menschen beim Spaziergang, die trotz zwei Meter Abstand ins Feld springen, um auf keinen Fall zu nahe an anderen Menschen vorbeigehen zu müssen. An die Folgen für meinen Sohn, der in diesem Jahr 18 wird, möchte ich gar nicht denken, ich bin hin und her gerissen zwischen Sorge und Zuversicht, dass schon alles irgendwie und irgendwann werden wird.
Herzensgrüße
Anni