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Wandern im Harz: Durchs wilde Ilsetal

Harz, wandern im Ilsetal, Brocken, Ilsefälle
Inhaltsverzeichnis

Es zählt zu den romantischten Tälern des Harzes: Das Ilsetal ist längst kein Geheimtipp mehr. Zu schön ist es, am rauschenden Bach Ilse entlang zu wandern. In den Buchen- und Fichtenwäldern kann man mit etwas Glück Schwarzstörche oder Feuersalamander sehen.

1. Winterwanderung im Ilsetal

Ein Ausflug in den Harz muss nicht immer rund um Torfhaus starten. Wie wäre es mit dem romantischen Ilsetal? Was daran romantisch ist? Der wilde Fluss, der durch das Tal gurgelt und schäumt. Ein Weg, der entlang knorrig gewachsener Bäume führt und schroffe Felsformationen anvisiert.

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Das Nationalparkhaus im Ilsetal

Startpunkt der Wanderung ist das Nationalparkhaus am südlichen Zipfel von Ilsenburg. Ein Besuch im Informationszentrum lohnt sich, dort erfahren Besucher einiges über den Lebensraum Buchenwald und die Flora und Fauna des Harzes. Wer sich für die Gesteinstypen des Harzes interessiert, macht einen Abstecher, denn kurz vor dem Nationalparkhaus gibt es einen Pfad, der die Gesteinstypen erklärt.

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2. Auf den Spuren Heinrich Heines

Nach so viel Input jetzt aber los, auf zur Ilse. Der vielleicht etwas altmodisch klingende Name bezeichnet im Harz nicht nur Tanten und Töchter, sondern einen Fluss: Die Ilse ist etwas über 40 Kilometer lang, entspringt in der Heinrichtshöhe und mündet in die Oker. Im Ilsetal hat sie vielem den Namen verliehen, nicht nur dem Tal, auch dem Hauptort Ilsenburg sowie dem Ilsestein, an dem die Wanderung entlang führt, eine Felsformation, die sich über 170 Meter aus der Landschaft erhebt.

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Am Fuß der Formation lohnt sich ein Fotostopp, bevor es weiter geht. Wer genau hinhört und zur richtigen Jahreszeit dort ist, lauscht vielleicht dem Ruf des Wanderfalken, der am Ilsestein wieder seine Nachkommen großzieht.

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Zunächst dirigiert uns der Weg direkt am Bachlauf entlang auf einem Naturpfad. Er ist manchmal etwas nass, als wir dort waren, weichte grade die einsetzende Schneeschmelze den Boden auf.

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Eigentlich muss der Wanderer immer nur dem Lauf der Ilse folgen, damit geht er zugleich auf dem Heinrich-Heine-Wanderweg. Der Dichter, desen Konterfei dem Wanderer ab und zu auf Schildern entgegenblickt, ist 1824 selbst diesen Weg gewandert. Mit seinem Werk „Harzreise“ setzte er dem deutschen Mittelgebirge ein literarisches Denkmal.

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3. Glücksbrücke und tote Stämme

Der Weg führt uns über eine Brücke, auf der der Aufkleber „Glück“ steht. Da gehen wir doch gerne entlang. Wir erreichen den Hauptweg und biegen prombt falsch ab. Eigentlich wäre Heinrich Heine gradeaus gegangen, wir wählen den Hauptweg, weil wir das entscheidende Schild übersehen haben und machen uns auf zum Scharfenstein.

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Tote Stämme und abgestorbene Bäume haben eine riesige Schneise im Waldgebiet hinterlassen. Der Borkenkäfer hat ganze Arbeit geleistet. Dass das nicht unbedingt Zerstörung und Lebensfeindlichkeit heißen muss, sondern auch eine Chance für Neues bietet, dass sich vielleicht an die veränderten Klimabedingungen angepasst hat, darüber hat weiter unten der Borkenkäferpfad informiert, der einen Teil des Wanderweges ausmacht. Die Nationalparkverwaltung hofft, dass sich langfristig dort eher Bergahorn und Buchen ansiedeln werden, die vom Borkenkäfer nicht so angegriffen werden wie die Fichtenmonokulturen.

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4. Scharfenstein oder Ilsefälle

Am Scharfenstein gibt es eine hervorragende Aussicht auf den Brocken, die sich lohnt. Von dort aus kann man nun noch gut eine Stunde weiter zum Brocken wandern. Wir haben das gelassen, denn es war schon zu spät und dann wären wir im Dunkeln zurück getappt.

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Wer nicht zum Scharfenstein wandern möchte, der wählt den beliebten Teil des Wanderweges, er führt zu den Ilsefällen. Der Fluss ergießt sich in Kaskaden über Felsen direkt ins Tal. Das Rauschen der Wasserfälle noch im Ohr, muss der Wanderer nun aber der Flussbegleitung Adieu sagen, denn der Weg biegt ab zur Plessenburg. Es ist keine Burg, sondern ein Gasthaus, das von dem ehemaligen Jagdschloss übriggeblieben ist.

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Immer wieder ergeben sich vielleicht Blicke auf den Brocken im weiteren Verlauf des Weges, der jetzt schon mehr als die Hälfte hinter sich gebracht hat. Noch einmal den Blick schweifen lässt der Wanderer am Aussichtspunkt an der Paternosterklippe, bevor er wieder den Fuß des Ilsesteins ansteuert und den Ausgangspunkt der Wanderung erreicht.

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3 Antworten

  1. Eine der für mich schönsten Wanderungen – das Ilsetal – herrlich 🙂
    Und die Hoffnung, dass sich die Harzwälder in absehbarer Zeit wieder erholen…

  2. Liebe Andrea,
    bei deinen wunderschönen Aufnahmen kann ich mir das Wandern ersparen. So einen Rundgang schaffe ich eh nicht mehr. Leider!
    Ich schaue mir deine Berichte immer mit viel Freude an.
    DANKE für deinen informativen Blog.
    Herzliche Grüße Lilo

Wer schreibt hier?

Hallo! Ich bin Andrea Lammert. Als Wegreisende, Bücherschreibende und Bloggerin bin ich stets auf Achse.

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