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Tipps für die Bretagne im Herbst

Bretagne, Tipps, Heerbst, Cote des Legendes, Lanildut, Porspodet
Inhaltsverzeichnis

Die Region Finistère zwischen Brest und Plouguerneau hat mich verzaubert, sie heißt auch Côte des Légendes und ist perfekt für einen Urlaub im Oktober. Meine Tipps für Frankreich/ Bretagne im Herbst.

#Warum ist der Herbst die beste Reisezeit für die Bretagne?

Im Sommer ist die Bretagne voll, vor allem während der großen Ferien suchen nicht nur die Menschen aus Paris die nahegelegene Küste auf, sondern auch viele aus Deutschland oder England. Wenn die Feriensaison endet, atmet die Küste auf. Dann sind die Strände leerer, die Sehenswürdigkeiten wie ausgestorben, aber das Wasser noch schön warm zum Baden, vor allem im September. Surfer mögen diese Jahreszeit auch, weil sie geprägt ist von vielen Winden. Auch der Oktober lohnt sich – hier kommen meine Insider-Tipps für den Herbst in der Bretagne/ Frankreich – für mich die schönste Jahreszeit dort.

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Felsen und Häuser direkt am Meer.

#Sehenswürdigkeiten in der Bretagne

In der Bretagne gibt es überall viel zu sehen, wer im Herbst reist, muss wissen, dass viele Museen, vor allem auf dem Land, eingeschränkte Öffnungszeiten haben. Deswegen sollte man sich am besten vorher ganz genau informieren. Es gibt ein Wolfsmuseum, ein Algenmuseun, Leuchttürme, die zu besichtigen sind, Forts, Marinemuseen oder auch Archäologische Museen – hier findest du eine Übersicht über die Museen der Region. Auch jenseits der Museen gibt es viel mehr zu sehen in der Finistère.

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Haus am Meer – typisch Bretagne.

Die schönsten Strände der Finistère

Die Bretagne ist nicht nur groß und mit zerklüfteter Felsküste versehen, sondern man muss auch genau wissen, wo man die schönsten Strände suchen möchte. Nicht immer ist der Strand zum Baden geeingnet – vor allen bei auflaufendem Wasser kann es schwierig werden. Hier kommt eine kleine Auswahl meiner Strand-Empfehlungen in der Finistère rund um Ploudalmezeau. Wer mehr über die schönsten Strände in der Finistère lesen möchte, findet hier beim Tourismusamt eine umfassende Liste. Bretagne, Tipps, Heerbst, Cote des Legendes, Lanildut, Porspodet

Keremma: Dünen, breiten Strand und eine schöne Bucht gibt es auch bei Keremma, 6 Kilometer Strand werden unterbrochen von Granitfelsen und Dünen. Das Wasser ist türkis und ganz klar. Einfach ein Traum.

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Sandstrand zwischen Felsen – typisch Bretagne.

Goulven: Breiten Sandstrand bietet auch die Gemeinde Goulven, vor allem bei Kernic, weil hier ein Fluss seine Sedimente ins Meer fließen lässt und damit einen schönen Sandstrand erschaffen hat. Das ist übrigens auch einer meiner Tipps für die Bretagne: Wer sich unsicher ist, wo ein schöner Strand ist: Schaut, wo kleine Flüsse ins Meer münden, dort finden sich meistens auch schöne Strände. Nur rund um Lanildut ist es anders, weil sich dort am Strand unglaublich viele Algen auftürmen.

Penfoul: Ich mochte die kleine Bucht von Porspoder sehr gerne, weil dort bei Ebbe der Sandstrand unglaublich weit war und weich. In der kleinen Bucht, in die ein Flüsschen mündete, treffen sich auch gerne Surfer und SUP, wenn die Flut kommt. Es ist wunderschöner Platz, der Klippen und Sandstrand vereint.

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Wenn die Sonne das Wasser golden färbt, ist der Strand am schönsten.

Lampaul-Ploudalmézeau: Eine lange, weite Bucht mit Sandstrand, Dünen und Strand so weit das Auge reicht. Vor allem bei Ebbe wunderschön, weil das Wasser flach ist. Hier gibt es mehr Informationen zum Ort.

Die besten Leuchttürme

Die Bretagne ist die Region der Leuchttürme. Von den 120 Leuchttürmen in Frankreich befinden sich allein 40 in der Bretagne. Und sie lieben Drama. Wenn du irgendwo Postkarten oder Bilder von Leuchttürmen siehst, die von meterhoher Wellengischt fast überspült werden, spielt diese Szene höchstwahrscheinlich in der Bretagne.

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Zerklüftete Küste bei Lilia.
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Der höchste Leuchtturm Frankreichs steht in der Bretagne:: Phare de l’Île Vierge bei Lilia.

Der höchste Leuchhturm des Landes findet sich bei Plouguerneau. Der Phare de l’Île Vierge steht auf einer Insel, etwa 1,5 km von der Küste entfernt und ist nur per Boot zu erreichen (im Oktober fuhr kein Boot mehr). Immerhin 82,50 Meter Höhe misst er und stammt aus dem Jahr 1896. Er gilt auch als der höchste aus Naturstein erbaute Leuchtturm der Welt.

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Blick auf die Insel Ouessant

Ob rot-weiß geringelt, aus Sand- oder Backstein – die Vielfalt der Erscheinungsformen ist groß, dennoch sind sie alle irgendwie spektakulär. Das liegt vor allem an dem Spiel der Wellen, das in dieser Region so besonders ist. In der Bretagne herrscht ein ziemlich großer Tidenhub, bis zu 14 Metern (bei Mont-Saint-Michel) kann der Wasserstand zwischen Ebbe und Flut schwanken. Ist dann noch Wind im Spiel, und das Wasser steigt, kommen an der Küste richtige Wellenberge zustande, die sich gerne an Felsen oder Leuchttürmen brechen.Bretagne, Tipps, Heerbst, Cote des Legendes, Lanildut, Porspodet Da die Küste der Bretagne sehr zerklüftet ist, stehen einige Leuchttürme auf Felsen und geben ein wunderschönes Bild ab.Vor der Insel Insel Ouessant steht der Phare de la Jument zum Beispiel auf einem einsamen Felsen und wird regelmäßg derart vom Meer umspült, dass Fenster, Treppen oder Geländer beschädigt sind. Wer ihn sehen will, bucht eine Tour zur Insel Ouessant, die von Brest aus auch im Herbst erreichbar ist. (der Fahrplan der Fähre nach Ouessant befindet sich hier).

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Leuchhturm Saint Mathieu.

Leuchtturm Phare de Saint Mathieu

Berühmt ist auch der Leuchtturm Phare de Saint Mathieu. Er wurde auf dem Gelände einer Abtei aus dem 11. Jahrhundert errichtet. Das Benediktinerkloster soll eine Reliquie des Apostels Matthias aufbewahrt haben (seinen Schädel). Bei der Französischen Revolution wurde es zerstört, seine Ruinen sind bis heute geblieben. Wer dort steht, sieht ein unwirklich erscheinendes Gebäudeensemble. Einzig der Glockenturm der Klosterkirche blieb erhalten, er war lange Zeit als Landmarke und später als Leuchtfeuer tätig.

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Die Ruinen des alten Klosters am Leuchtturm St. Mathieu.

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#Dolmen und Hünengräber in der Bretagne

Die Finistère ist reich an alter Geschichte, die sich vor allem in vielen Dolmen und Hünengrübern zeigt. Unter anderem findet sich bei Saint Ourzal einer der größten Dolmen der Region, aber auch eine schöne Kapelle und viele Hünengräber fast direkt nebenan. Manche Hünengräber liegen im Garten von Privatmenschen, andere mitten im Ort – wer sich für das Thema interessiert, besorgt sich am besten eine Karte, auf der die steinzeitlichen Relikte eingezeichnet sind.

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Hünengrab bei Porspoder.
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Dolmen bei Saint Ourzel

Bei Radenoc ragt die Halbinsel Saint-Laurent ins Meer. Dort lässt es sich nicht nur gut spazierengehen, sondern die Steinformationen sind außergewöhnlich. Zudem gibt es ein neuzeitliches Labyrint, das vor allem Kinder erfreut.

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Labyrint bei Radenoc.
Carnac, Megaliten
Steinfeld bei Carnac

#Die schönsten Ausflüge

Carnac: Meterhohe, aufgerichtete Steine und das über Kilometer. Die Steinfelder von Carnac sind beeindruckend – und vor allem im Oktober gut zu besuchen, denn dann sind die Felder geöffnet und man kann durch die Steine hindurchlaufen, was im Sommer angesichts der Besuchermassen nicht immer möglich ist.

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Steintreppen, Moos und knallgrüne Bäume

Huelgoat: Regen in der Bretagne? Na, perfekt, dann ab in den magischen Wald. Der Wald von Huelgoat ist dann noch verzauberter, als er bei Sonne wirkt. Zudem hat man viele Sehenswürdigkeiten wie den Zitternden Felsen oder den Champignon ganz für sich allein. Übrigens glauben die Bretonen nicht nur, dass Feen in diesem Wald wohnen, sondern auch dass Artus hier einst gewirkt hat. Ausführlicher habe ich über den Wald von Huelgoat hier berichtet.

Mont-Saint-Michel, Overtourism, wann kann man ihn besuchen, was kostet das ParkenMont-Saint-Michel: Er ist mit seiner wunderbaren Ausstrahlung als Klosterdorf mitten im Watt von Weitem etwas ganz Besonderes. Wer das Dorf und auch das Kloster besichtigen will, sollte früh aufstehen und bereits am Morgen dort sein, sonst ist es einfach unglaublich voll. Mehr über den magischen Mont-Saint-Michel aber auch den Overtourism dort habe ich hier geschrieben.

Bretagne, Tipps, Heerbst, Cote des Legendes, Lanildut, PorspodetLanildut. Das abgelegene Dörfchen ist beliebt für Sonntagsausflüge bei den Franzosen. Es gibt einen schönen Spaziergang an der Küste entlang, der am Hafen endet (dort hat auch das Café l’Àbri Coutier im Oktober sonntags geöffnet). Im Hafen selbst kann man täglich zusehen, wie Algen geerntet und verladen werden. Wer in Lanildut baden will, muss auf die andere Seite der Bucht, nach Beg ar Groaz gehen, dort gibt es Sandstrand, der algenfrei ist. Mehr über die Stadt der Algen in der Bretagne, also Lanildut, habe ich hier geschrieben. Übrigens: Wer mit offenen Augen durch Lanildut geht, findet im Stadtzentrum einen Obelisken. Er erinnert daran, dass für den Obelisken in Paris Steine aus dieser Gegend abgebaut worden sind.

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Austernfischer bei Le Conquet.

Le Conquet: Wer Naturerlebnisse sucht, macht sich auf zur Lagune von Le Conquet. Dort befindet sich ein wunderschöner Platz zur Vogelbeobachtung. Aber auch an den anderen Stränden der Gegend kann man im Oktober viele Zugvögel beobachten. Le Conquet lohnt sich noch aus einem anderen Grund: Dort finden sich Reste alter Forts. Fort Saint-Louis und Fort de l’Îlette de Kermorvan gehören zu den Favoriten für Familien. Und die schöne lange Fußgängerbrücke, die über die Lagune führt, ebenso.

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#Tide in der Bretagne

Die Bretagne ist eine Region geprägt von Ebbe und Flut. Sechs Stunden liegen zwischen Niedrigwasser (das Wasser ist verschwunden) und Hochwasser (das Wasser hat seinen Höchststand erreicht). Hoch- und Niedrigwasser sind nicht jeden Tag zur selben Zeit, sondern die Höchststände verschieben sich jeden Tag etwa um 50 Minuten. Es ist absolut wichtig, den Tidenhub zu kennen und vor allem die Zeiten, wann die Flut einsetzt, denn das Wasser kommt nicht nur schnell, sondern auch mit großer Wucht. Wer also einen Spaziergang auf dem Meeresboden machen möchte, sollte sich vorher nach den Zeiten erkundigen, weil es ansonsten lebensgefährlich werden kann.

#Bretagne-Urlaub planen – das muss man wissen:

Wetter in der Bretagne: Wer im Herbst in die Bretagne reist, sollte sich darauf gefasst machen, dass das Wetter schnell wechseln kann. Von sommerlich-badewarm bei 25 Grad bis zu 12 Grad reicht das Spektrum. Dabei muss man immer mit Regen rechnen, also gehört entsprechende Ausrüstung, regenfeste Schuhe sowie Jacken, ins Gepäck.

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Steinmännchen sind nicht überall erwünscht.

Besser nicht: Viele der Stätten in der Natür verfügen über alte Steine und regen zum Steinmännchenbauen an. Das ist nicht immer gewünscht, denn die Plätze sollen so erhalten bleiben, wie sie einst waren, ohne neuzeitliche Hinterlassenschaften. Zudem soll man bei vielen Plätzen auf das Steinesammeln und -mitnehmen verzichten, weil sich dort auch prähistorische Schätze verbergen könnten. Deswegen: Die Steine lieber anschauen anstatt mitzunehmen!

Öffnungszeiten: Die Öffnungszeiten der Cafés und Restaurants sind ebenso eingeschränkt wie die Öffnungszeiten der Museen, wer dort etwas erleben will, ist oftmals auf das Wochenende angewiesen. Dafür aber gibt es reiche Ernte, etwa Kastanien kommen auf den Teller, sie sind jetzt überall reif.

Weitere Highlights der Bretagne hat Ria auf ihrem Blog zusammengestellt.Bretagne, Tipps, Heerbst, Cote des Legendes, Lanildut, Porspodet

Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, wie wäre es mit diesen hier?

15 Antworten

  1. Danke für die Tipps ! Sicherlich sehr hilfreich wenn jemand in die Region reisen möchte.
    Ganz besonders möchte ich aber 2 Fotos hervorheben ! Bild Nr. 1
    und das Haus am Meer. Wunderschön !!! LG Manni

  2. Lieber Manni, danke dir. Ich liebe Bild Nummer 1, es ist leuchtet so unglaublich schön und sagt für mich so viel aus über unsere Welt, das was man vermeintlich nicht sieht und die Schönheit. Ganz liebe Grüße und schönen Nikolaustag

  3. Oh, lieber Lutz, das ist eine gute Frage, der ich mal nachgehen werde und das dann hier aufnehmen werde. Freut mich sehr, solche Anregungen zu bekommen, danke dir und liebe Grüße

  4. Ein toller Beitrag von der Bretagne mit unglaublich schönen Fotos und gerade das erste mit dem leuchteten Blau macht richtig Sehnsucht auf diese Landschaft. Mit meinem Ebike würde ich gerne die Gegend erkunden und vielleicht kann ich 2020 einen Urlaub dort einplanen
    LG Andrea

  5. Liebe Andrea, vielen, vielen Dank, das freut mich aber sehr. Ich liebe diese Landschaft sehr und das macht sich natürlich dann auch immer in den Bildern bemerkbar… Liebe Grüße und schönen 2. Advent

  6. Deine Fotos bestärken mich in der Vorstellung, dass ich unbedingt mal der Bretagne einen Besuch abstatten muss.
    Vielen Dank für den informativen, mit äusserst attrattiven Fotos gespickten Bericht.

  7. Danke für den tollen Artikel und die Inspiration. Da will man am liebsten gleich alles abreisen. Wenn ich doch nur mehr Urlaub hätte… :/ Da ich Familie in Paris habe, geht fast jeder Frankreichurlaub in die Hauptstadt und nur ein Tagesausflug in die Bretagne zu unternehmen lohnt sich kaum und ist dann doch viel zu schade. 2021 werden wir mal etwas mehr Zeit für einen „Urlaub im Urlaub“ einplanen und dann hoffentlich mindestens 4-5 Tage einplanen!!!!
    Liebe Grüße, Judith

  8. Ein sehr informativer Artikel. Super schöne Bilder.
    Auf der Suche nach dem Klima in der Bretagne bin ich über diese Seite gestolpert und hängen geblieben.
    Würde mit meinem Sohn reisen wollen und suche daher noch nach Orten, die neben den Touristenorten liegen.

Wer schreibt hier?

Hallo! Ich bin Andrea Lammert. Als Wegreisende, Bücherschreibende und Bloggerin bin ich stets auf Achse.

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...der Himmel zur blauen Stunde, tiefes Meer, das 3. Auge, ein Nazar-Amulett, mongolische Gebetsschals, der Mantel der Jungfrau Maria, Weite, Unendlichkeit und Harmonie, Türen in Marokko und Fensterrahmen in Griechenland, Tücher der Tuareg... und was fällt Euch zu dieser Farbe ein?

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