Fliederblüten sehen nicht nur schön aus, sie lassen sich auch wunderbar zu Sirup verarbeiten. Frühling in der Flasche. Fliederblütensirup bietet eine perfekte Grundlage für Limonaden oder Sektgetränke.
1. Fliederblütensirup selbst machen – ganz einfach
Dieser Duft! Flieder ist für mich der Inbegriff des Frühlings. Mit seinem süßen Geruch legt er Frühjahrsaroma in die Luft. Wäre es nicht schön, das zu konservieren? Kann man, zumindest in Teilen. Wichtig ist dabei zu wissen, dass Flieder giftig ist, zumindest die grünen Teile, die Blüten hingegen nicht. Man kann sie auch abzupfen und den Nektar aus den Blütenstängeln heraussaugen. Das habe ich als Kind immer gemacht. Heute zupfe ich wieder Fliederblüten, weil ich den Sirup haben möchte. Wer ihn zubereiten will, sollte Flieder suchen, der möglichst an schadstofffreien Plätzen steht. Also bitte nicht an Straßenrändern pflücken, ebenso wenig am Rand von Rapsfeldern, da wird sehr viel gespritzt. Am besten wäre es, ihn aus dem eigenen Garten zu nehmen. Dabei gilt: Es gibt nur zwei Fliederarten, die duften: Der helllilafarbene und der weiße. Dunkellila oder gar gefüllter Flieder sind gezüchtete Sorten, die leider sehr schwach im Duft sind. Für den Sirup aber brauche ich beide Sorten: Den dunklen für die Farbe und den hellen für das Aroma.
2. Fliedersirup – die Vorbereitungen
Pflücke so viele Fliederdolden, wie du brauchst. Und jeweils etwa 1/8 oder mehr von den dunklen für die Farbe. Schüttele die Dolden über einer Schüssel oder besser draußen aus, so dass Krabbeltiere flüchten können. Hast du das erledigt, zupfst du die Dolden vorsichtig von den Blütenstängeln. Alles, was grün ist, sollte draußen bleiben. Nur die reinen Blüten kommen in den Topf.
3. Fliederblütensirup – die Zutaten
- 12 Fliederdolden
- Saft von 2 Zitronen (Bio-Qualität)
- 1 Bio-Zitrone
- 1,5 L Wasser
- 1 kg Zucker
4. Fliedersirup – so wird’s gemacht
Koche den Zucker mit dem Wasser auf, bis sich der Zucker gelöst hat. Achtung: Nur bei weißem Zucker gibt es eine schöne Farbe. Brauner Zucker verfälscht den Ton. Ich nehme übrigens weniger Zucker, nur 750 g, aber kann dann nicht garantieren, dass der Saft haltbar bleibt. Bei 1 kg ist das eher gegeben.
Gib die abgezupften Fliederblüten in einen Topf, schneide eine Zitrone in Scheiben und übergieße die Blütenmischung mit dem Zuckerwasser. Gib nun das Zitronenwasser hinzu, rühre um und lasse den Sud an einem dunklen Platz 3 Tage ziehen.
Nach 3 Tagen legst du ein Sieb mit einem Geschirr- oder Mulltuch aus und seihst den Sud in einen anderen Topf. Jetzt lässt du die Flüssigkeit erneut aufkochen und trichterst sie in die zuvor picobello sauber gemachten Flaschen. Lass nun die befüllten und fest verschlossenen Flaschen 5 Minuten auf der Seite liegen, damit sie auch von innen steril werden. Dann kannst du sie hinstellen, erkalten lassen und beschriften.
Der Fliederblütensirup schmeckt gut in Sprudelwasser, aber auch in Sekt. Kleine Kinder allerdings sollten ihn nicht trinken, da die grünen Fliederteile Magenverstimmungen auslösen können – und falls doch mal etwas Grünes durchgerutscht ist, besser als Erwachsenengetränk deklarieren.
5 Antworten
Das sieht sooo lecker aus!
Oh, danke. Das müssen wir dann wohl mal zusammen trinken. Ist lecker. Und so voller Frühlingskraft! Liebe Maigrüße
Liebe Andrea,
viele Dank für dieses wunderbare Rezept! Ich bin im Moment dabei, den Sirup herzustellen, und schon jetzt erfüllt die ganze Küche ein frühlingshafter Fliederduft. Mmmmh… Freue mich schon auf das Ergebnis.
Liebe Grüße,
Luca
Dankeschön, das freut mich sehr. Dann wünsche ich gutes Gelingen und schicke liebe Grüße. Danke für den Kommentar!
Sirup aus Fliederblüten klingt super! Bisher habe ich nur Sirup aus Holunderblüten hergestellt. Ein wunderbares Rezept und so schön farbig
LG Andrea