In Prag kann man 100 schöne Sachen finden. Das habe ich gemerkt, als ich dort meine Tour auf dem Elberadweg gestartet habe. Hier kommen meine Tipps für die tschechische Hauptstadt Prag.
Top 10 in Prag – die besten Sehenswürdigkeiten
Wer nach Prag reist, möchte zunächst die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt an der goldenen Stadt sehen. Ein paar Fakten zu Prag: Sie ist die Hauptstadt Tschechiens und war schon im Römischen Reich eine bedeutende Kaiserstadt. Die Stadt an der Moldau zählt zu den beliebtesten Hauptstädten in Europa. Sie zählt auch als Stadt der 100 Türme – da gibt es einiges zu entdecken. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Prag sind:
- Karlsbrücke
- Prager Hochburg
- Altstadt mit astronomischer Uhr
- Pulverturm
- Veitsdom
- Das Goldene Gässchen
- John-Lennon-Mauer
- Jüdisches Viertel
- Nationalmuseum
- Nationaltheater
Auch jenseits dieser Top 10 gibt es einiges, was man in Prag nicht verpassen sollte. Hier kommen meine schönsten Tipps für Prag.
Auf der Karlsbrücke in Prag.
Karlsbrücke
Sie ist ein Muss bei jedem Prag-Besuch und das wohl bekannteste Wahrzeichen der tschechischen Hauptstadt. Benannt ist sie nach Kaiser Karl IV., der im Jahre 1357 den Grundstein für die Karlsbrücke legte, damit ist sie eine der ältesten Steinbrücken in ganz Europa. Das 516 Meter lange Bauwerk ist auch bekannt als Krönungsweg der böhmischen Könige. Die Brücke war jahrhundertelang die einzige Verbindung zwischen den beiden Flussufern von Prag, heute ist sie ein Schauplatz für Kleinkünstler. Besonders ist nicht nur das Aussehen der Karlsbrücke, sondern auch ihre Bauweise: Dem Mörtel wurde damals Quark und Wein zugemischt, das konnte unlängst bei Untersuchungen nachgewiesen werden. Besonders schön auf der Karlsbrücke ist übrigens der Panorama-Blick mit dem Fluss im Vordergrund
Prager Hochburg
Einheimischen ist sie als Vyšehrad bekannt, die Prager Hochburg ist die älteste Fürstenresidenz in ganz Tschechien. Sie geht bis ins 10. Jahrhundert zurück und wurde später als Königspalais ausgebaut. Außergewöhnlich schön ist ihre Lage, denn sie befindet über der Stadt und bietet Panoramablicke auf die Altstadt. Die Festung ist im barocken Stil angelegt und vor allem die Sankt Peter und Paul-Kirche, aber auch die Sankt Martin-Rotunde oder auch die Festungskasematten sowie der Friedhof mit Gräbern von Berühmtheiten wie Bedrich Smetana oder Antonin Dvorak.
Altstadt mit astronomischer Uhr
Der Altstädter Ring ist das Herzstück des historischen Prags: Der große Platz schließt sich gleich hinter der Karlsbrücke an. Er ist mehr als 9000 Quadratmeter groß und wirkt sehr monumental. Highlights sind die bunten Häuser mit ihren barocken Fassaden. Sie tragen übrigens erst seit einigen Jahren Nummern, früher orientierten sich die Bewohner an den speziellen Hausnamen, die mit Reliefs an der Fassade untermauert wurden, wie etwa das Haus zur steinernen Glocke oder das Haus Zur Minute. Einfach die Augen aufhalten und nach Wappen suchen. Ins Auge am Staroměstské náměstí, dem Altstädter Ring, fällt auch die Teynkirche mit ihrem Altar und dem Grabgelege für den Astronomen Tycho Brahe. Magnet für Kameras ist die astronomische Uhr am Altstädter Rathaus. Sie darf auf keinem Prag-Erinnerungsfoto fehlen, denn sie ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Orloj, wie sie auch auf tschechisch heißt, hat drei verschiedene Zeiger: Eines für die Sonne, eines für den Mond und eines für die verschiedenen Tierkreiszeichen. Die Uhr gilt als Meisterwerk der Gotik und stammt aus dem 15. Jahrhundert.
Pulverturm
Der mächtige Pulverturm stammt aus dem 15. Jahrhundert und ist eines der wichtigsten gotischen Bauwerke Prags. Einst wurde dort das Schießpulver gelagert, daher hat er seinen Namen. Er ist 65 Meter hoch und gehört zu den 13 Stadtmauertürmen, die einst die Altstadt beschützten. Im Jahr 1875 wurde er umgebaut und bekam sein heutiges Aussehen. Er ist Teil des Krönungsweges für die Könige gewesen.
Veitsdom
Er ist der größte und wichtigste Dom in Prag, im Veitsdom fanden die wichtigsten Krönungen der Könige statt: Der Bau des Veitsdoms wurde am 21. November 1344 begonnen und hat fast 600 Jahre gedauert, erst 1929 ist der endgültig fertiggestellt worden. Heute ist er eines der eindrucksvollsten Zeugnisse gotischer Baukunst. Dort befinden sich nicht nur wichtige Grabmale, sondern auch die Kronjuwelen des Landes.
Das Goldene Gässchen
Es befindet sich an der Innenmauer der Prager Hochburg und wird von zwei Türmen flankiert. Das Goldene Gässchen ist nicht nur eine fotogene Touristenattraktion, sondern waren einst ein Ort, in dem Alchemisten versucht haben sollen, künstliches Gold zu erzeugen. Die kleinen Häuser stammen aus dem 16. Jahrhundert, Im Haus Nummer 22 wohnte und arbeitete übrigens der Schriftsteller Franz Kafka. Heute sind die Häuser unbewohnt und das Betreten der Gasse kostet Eintritt.
John-Lennon-Mauer
Es fing als Protest an – die bunte Mauer voller Streetart am Platz Velkopřevorské náměstí blickt auf eine ganz besondere Geschichte zurück. Die westliche Musik mit pazifistischer Botschaft war damals in Tschechien verboten. Als John Lennon 1980 starb, malte jemand sein Konterfei auf die Mauer gegenüber der Französischen Botschaft und schrieb Botschaften seines Songs „Give Peace a chance“ nieder. Die Wand entwickelte sich zu einem Ort des Protestes mit Kritzeleien und Sprüchen gegen den Staat und bis heute ist die John-Lennon-Mauer ein Mahnmal für den Frieden geblieben.
Jüdisches Viertel
Diese Gassen sind vor allem aus den Romanen und Verfilmungen der Klassiker von Franz Kafka bekannt: Das Jüdische Viertel in Prag gibt ein einzigartiges Zeugnis des jüdischen Lebens wieder. Mit sechs Synagogen ist“ Josefov“, wie es auch genannt wird, einer der Orte, in dem Zeugnisse des Lebens der Juden am besten erhalten geblieben sind. Die Altneu Synagoge zählt zu den ältesten Synagogen Europas, dort soll sich auch die Ruhestätte des berühmten Golem, einem Vorgänger des Frankenstein-Monsters befinden.
Nationalmuseum
Am Wenzelsplatz befindet sich das wichtigste Museum, das über die Geschichte des Landes Auskunft gibt: Nicht nur Zeugnisse der Ur- und Frühgeschichte sind dort zu finden, sondern auch eine wichtige, anthropologische Abteilung.
Nationaltheater
Der Bau zählt nicht nur zu den wichtigsten Zeugnissen der Neorenaissance der Prager Neustadt, sondern glänzt auch mit der Gold verzierten Kuppel in der Sonne. Die Akustik gehört zu den besten der Stadt – es lohnt sich also auch der Besuch einer Aufführung.
Hier also hat Schillers berühmter Wallenstein gelebt – das Wallensteinpalais ist bis heute wie eine grüne Insel in der Prager City. Es befindet sich in der Prager Neustadt und ist das größte Palais der Stadt. Das Wallensteinpalais wurde von 1623 bis 1630 erbaut und ist Zeugnis des böhmischen Barocks. Besonders beeindruckend sind die riesigen Parkanlagen, die das Palais umgeben. Der See mit seinen Brunnen, der hübsch geformten Buchsbaumgärten sowie die Skulpturen laden zum Entspannen und träumen ein. Der Palast selbst wurde von einem Schüler von Galileo Galilei im 17. Jahrhundert errichtet .
Doch ich finde nicht die Gebäude spannend, sondern zwei kleine Details: Zum einen wohnt hier ein weißer Pfau, der im Garten herumstreift und irgendwie etwas Engelhaftes an sich hat. Gar nicht himmlisch hingegen ist mein anderer Platz in diesem Park, der mich staunend zurücklässt: Die künstliche Grotte, die eigentlich gar keine ist, sondern eher eine Mauer mit eingearbeiteten Gruselfiguren. Man kann stundenlang draufschauen und findet immer wieder neue Gestalten.
Jetzt aber unbedingt auf dem Weg in die City eines machen – an einem der vielen Stände anhalten und Trdelník essen, bevor es weiter geht in Richtung Karlsbrücke.
Wildwasserkanal am Stromovka- Park
Ich mag ja die Parks der großen Städte fast so gerne wie das urbane Leben. Diese grünen Lungen, in denen die Städter verschnaufen, joggen, radeln, mit ihren Kindern pesen oder einfach auf den Wiesen sitzen. Das passiert am Stromovka- Park in Prag. Doch er hat auch noch eine Besonderheit: Den Wildwasserkanal, er findet sich auf der Strecke Richtung Zoo. Hier üben eigentlich ständig Paddler, wie sie in den quirligen Fluten ihr Kanu richtig lenken können.
Radfahren zum Expo-Gelände Výstaviště Praha
Wer schon auf dem Weg zum Wildwasserkanal Prag ist, der kann auch eben am Expogelände Výstaviště Praha vorbei – es sieht ein wenig aus wie Filmkulisse und Märchenwelt in einem.
Zuerst dachte ich: Oh je, so ein typisch sozialistischer Bau, als ich das Parkhotel in Prag gesehen habe. Doch es entpuppte sich als Designschätzchen, denn es war wegweisend in der Stadt für die 1960er Jahre-Architektur. Man muss es eben nur mögen. Ich fand es spannend, was sich dort für Designschätze zeigten, etwa der Ohrensessel, den hätte ich am liebsten gleich eingepackt.
Und wer noch mehr Lust aufs Radfahren hat, der startet am besten von hier aus gleich zur ersten Etappe des Elberadweges.











5 Antworten
ich denke Prag ist schon eine pulsierende Stadt vor allem bei jungen Leuten ! Danke für die schönen Fotos ! Manni
Prag ist wunderschön! Danke für die tollen Eindrücke. Hast mich daran erinnert, dass ich meine Fotos von damals wieder rauskramen könnte. Wir waren zuletzt an Ostern 2011 dort. Zu der Zeit war die Stadt so dermaßen mit Touristen überlaufen…da hatte ich beihahe Verständnis für die teilweise ziemlich unfreundlichen Einheimischen. *lach*
Oh ja, an solchen Tagen ist es aber auch überall voll und unfreundlich, oder? Dann bin ich gespannt auf deine Fotos, zeigst du sie uns? Liebe Grüße