In Prag kann man 100 schöne Sachen finden. Das habe ich gemerkt, als ich letztes Jahr dort meine Tour auf dem Elberadweg gestartet habe. Hier kommen meine Tipps für die tschechische Hauptstadt.
Wallensteinpalais
Hier also hat Schillers berühmter Wallenstein gelebt – das Wallensteinpalais ist bis heute wie eine grüne Insel in der Prager City. Der See mit seinen Brunnen, der hübsch geformten Buchsbaumgärten sowie die Skulpturen laden zum Entspannen und träumen ein. Der Palast selbst wurde von einem Schüler von Galileo Galilei im 17. Jahrhundert errichtet und trägt eindeutig Züge des böhmischen Barocks, wie ich von unserer Stadtführerin erfahre. Doch ich finde nicht die Gebäude spannend, sondern zwei kleine Details: Zum einen wohnt hier ein weißer Pfau, der im Garten herumstreift und irgendwie etwas Engelhaftes an sich hat. Gar nicht himmlich hingegen ist mein anderer Platz in diesem Park, der mich staunend zurücklässt: Die künstliche Grotte, die eigentlich gar keine ist, sondern eher eine Mauer mit eingearbeiteten Gruselfiguren. Man kann stundenlang draufschauen und findet immer wieder neue Gestalten.
Jetzt aber unbedingt auf dem Weg in die City eines machen – an einem der vielen Stände anhalten und Trdelník essen, bevor es weiter geht in Richtung Karlsbrücke.
Auf der Karlsbrücke
Sie ist ein Muss – die Karlsbrücke in Prag. Am schönsten ist sie natürlich bei Sonnenaufgang, wenn die Stadt so langsam erwacht. Aber ich fand sie auch im abendlichen Zwielicht toll. Dier Mix aus Straßenkunst, Menschen aus aller Welt, schönem Panorama auf die Stadt und natürlich der Moldau, die so schön breit unter einem hinwegrauscht.
Wildwasserkanal am Stromovka- Park
Ich mag ja die Parks der großen Städte fast so gerne wie das urbane Leben. Diese grünen Lungen, in denen die Städter verschnaufen, joggen, radeln, mit ihren Kindern pesen oder einfach auf den Wiesen sitzen. Das passiert am Stromovka- Park in Prag. Doch er hat auch noch eine Besonderheit: Den Wildwasserkanal, er findet sich auf der Strecke Richtung Zoo. Hier üben eigentlich ständig Paddler, wie sie in den quirligen Fluten ihr Kanu richtig lenken können.
Radfahren zum Expo-Gelände Výstaviště Praha
Wer schon auf dem Weg zum Wildwasserkanal Prag ist, der kann auch eben am Expogelände Výstaviště Praha vorbei – es sieht ein wenig aus wie Filmkulisse und Märchenwelt in einem.
Parkhotel
Zuerst dachte ich: Oh je, so ein typisch sozialistischer Bau, als ich das Parkhotel in Prag gesehen habe. Doch es entpuppte sich als Designschätzchen, denn es war wegweisend in der Stadt für die 1960er Jahre-Architektur. Man muss es eben nur mögen. Ich fand es spannend, was sich dort für Designschätze zeigten, etwa der Ohrensessel, den hätte ich am liebsten gleich eingepackt.
Und wer noch mehr Lust aufs Radfahren hat, der startet am besten von hier aus gleich zur ersten Etappe des Elberadweges.
5 Antworten
ich denke Prag ist schon eine pulsierende Stadt vor allem bei jungen Leuten ! Danke für die schönen Fotos ! Manni
Prag ist wunderschön! Danke für die tollen Eindrücke. Hast mich daran erinnert, dass ich meine Fotos von damals wieder rauskramen könnte. Wir waren zuletzt an Ostern 2011 dort. Zu der Zeit war die Stadt so dermaßen mit Touristen überlaufen…da hatte ich beihahe Verständnis für die teilweise ziemlich unfreundlichen Einheimischen. *lach*
Oh ja, an solchen Tagen ist es aber auch überall voll und unfreundlich, oder? Dann bin ich gespannt auf deine Fotos, zeigst du sie uns? Liebe Grüße