Ich freu mich schon auf meine nächste Reise: Sie führt im Januar nach Ungarn – einmal im Jahr muss es bei mir Budapest sein. Es gibt dort so vieles zu entdecken – etwa auf dem Burgberg, wo ich im letzten Jahr im Herbst war.Buda oder Pest? Diese Frage stellte sich die ersten Male, als ich in die ungarische Hauptstadt reiste. Inzwischen ist es klar: Pest ist meine Seite der Stadt, es ist einfach quirliger, die Blicke auf die Burg und Brücken sind toll und das Parlament ist gleich in der Nähe. Vor allem, wenn es dämmert, liebe ich die Pester Seite eben wegen dieser Blicke, des Lichts und weil es dort so vibriert. Buda hingegen ist gediegen, für mich viel touristischer, aber offenbart neben wunderbar-erhabenen Blicken auch ein ganz eigenes Flair auf dem Schlossberg.
Da wäre zunächst das Schloss als solches, das man immer irgendwie erreicht, wenn man nur bergauf geht. Ja, gehen ist in Budapest mein Hauptverkehrsmittel, vor allem, wenn ich auf der Buda-Seite unterwegs war. ich fand auf der Pester-Seite die Straßenbahnen und Metrolinien viel übersichtlicher und auch besser ausgebaut, in Buda hingegen habe ich mich immer wieder verloren, fand mich in der falschen Straßenbahn oder hatte eine erwischt, die es gar nicht über die Donau schaffte.
Dennoch: Morgens im Nebel hat die Buda-Seite der Stadt etwas ganz Geheimnisvolles, was mit zunehmender Stunde und der steigenden Zahl der Besucher mehr und mehr umschlägt in touristischer Hotspot. Da sind die vielen Straßenkünstler, ob mit Falken in der Hand oder mit Pinsel und Palette. Ich habe sogar einen Menschen auf einem Sägeblatt wunderschöne Melodien spielen hören. Da sind diese vielen, kleinen Läden, die den Stadtteil ausmachen, Kunstgewerbe, Mode – nicht gerade günstig, aber wunderbar zum Stöbern. An der Straße hinter der Burg reiht sich ein Restaurant an das andere, so dass es schwer fällt, sich für eines zu entscheiden. Ich habe im Pest-Buda gegessen und es war gut. Es lohnt sich, einfach mal zu schlendern und sich die schönen Geschäfte und Museen anzuschauen. Einige Tipps für Budapests Burgberg. Und eine kleine Galerie von Eindrücken.
Veganes in Budapest:
Die Ungarn essen viel und gerne Fleisch, gar nicht so einfach, als Vegetarierin etwas jenseits von Lángos zu finden. Umso mehr habe ich mich gefreut, das Edeni Vegan am Fuße des Bergs (Gyorskocsi utca) zu finden. Geöffnet Montag-Sonntag 8-20 Uhr. Es gibt nicht nur Salate und Falaffel, sondern auch Burger, Torte und leckere Suppen. Eine wirklich schöne Alternative zu Gulasch und Co.
Standseilbahn fahren:
Funicular fahren ist immer der Hit: Auch wenn es knarzt und knirscht, die Standseilbahn quält sich zwar, doch sie kommt an und schafft es nach oben. Nicht nur für Kinder ein einmaliges Erlebnis.
Café Ruszwurm
Ein echtes Biedermeiercafé ist das Ruzwurm in der Szentharomsag utca 7. Es ist ein echter Klassiker mit dem alten Kachelofen und den leckeren Törtchen und Kuchen aus der hauseigenen Konditorei. Die Einrichtung ist in die Jahre gekommen, aber genau das macht ja den Charme dieser Lokalität aus.
Apothekenmuseum
Apotheken mit ihren vielen Schubladen, Gläsern und geheimnisvollen Kräutern haben mich schon als Kind magisch angezogen, umso schöner ist das Apothekenmuseum an der Tárnok utca 18, ein Haus, in der viele Jahre die Apotheke „Zum Goldenen Adler“ residierte. Heute ist das Möbiliar ein Museum.
Fischerbastei
Immer wieder treibt es mich zur Fischerbastei, dort einfach in den Arkaden der Fenster zu sitzen und auf die Stadt zu schauen, ist ein Flair, das es nur in Budapest gibt. Auch sich dort viele Menschen tummeln, die Blicke sind unbezahlbar.
Kleiner Souvenirmarkt
Zwischen Burg und Fischerbastei befindet sich ein kleiner Markt mit Souvenirs, an dem ich immer etwas finde: Schöne Schnitzereien, witzige T-Shirts mit alter ungarischer Schrift bedruckt oder Wollpullis von ungarischen Frauen gestrickt.
Gruseliges im Panoptikum:
Eigentlich ist die Stadt von einem riesigen Höhlensystem durchzogen, doch es ist schwierig, dort hineinzukommen, seitdem das Labirintus geschlossen hat. Als Alternative zeigt s ich das Panoptikum, doch eigentlich sollte man es lieber lassen, es fokussiert sich auf die Zeit der Belagerung im Zweiten Weltkrieg. Besser ist da schon die etwas abseits gelegene Felsenkirche am Gellert-Berg.
Buchhandlung Litea
Der blaue Kachelofen ist sensationell und schon den Besuch wert, auch wenn ich die Bücher leider nicht verstehe, bei Litea werden Bücher verkauft, meistens auf Ungarisch natürlich, eine der schwersten Sprachen der Welt. Aber auch ohne Bücher ist diese Buchhandlung schön – man kann dort auch nur einen Kaffee trinken ( Hess András tér 4)
Blaue Stunde
Wunderschön ist es dort zur Blauen Stunde, wenn sich die Nacht über die Stadt senkt und Brücken und Gebäude hell erstrahlen.
Schöne Ausblicke genießen
Vom Berg aus ergeben sich schöne Blicke auf die Stadt, vor allem auf das Parlament. Einfach mal genießen. Die besten Blicke gibt es natürlich vor der Burg.
19 Antworten
Ja Budapest ist eine absolut sehenswerte Stadt. Ich war vor Jahren dort und werde Buda und Pest sicher wieder besuchen. Viel Freude in Buda und Pest
Ein schöner Artikel, der mit den seinen vielen detailreichen Beschreibungen Lust auf eine Reise dorthin macht.!
Ich wünsch Dir ein schönes neues Jahr 2018, in dem sich noch viele Deiner Reiseträume erfüllen mögen.
Budapest hat mich vor vielen Jahren ebenso fasziniert wie Dich und meine Vorschreiberin. Ein ganz besonderer Ort mit einer unbeschreiblichen Ausstrahlung. Ich bin absolut kein Stadtmensch, aber für Budapest würde ich sofort eine Ausnahme machen.
Liebe Neujahrsgrüße
Inge
Wow, tolle Bilder. Ich war 1999 in Ungarn und für einen Tag in Budapest. Eine tolle Stadt, leider war ich danach nie wieder dort, schade eigentlich.
lg
Liebe Katja, das klingt aber nach einem neuen Ziel auf der Reisewunschliste 🙂 Ich kann es nur empfehlen, die Bilder sind nur Impressionen aus einer sehr lebendigen Stadt. Aber ich bringe sicher neue mit. Liebe Grüße
Liebe Inge, Budapest hat irgendetwas Faszinierendes, ich weiß nur nicht was. Mal sehen, ob ich bei meiner nächsten Reise dahinter komme. Ich bin auch kein Stadtmensch, aber als Reiseziel mag ich Städte sehr.
Liebe Grüße und dir auch ein wunderbares, Neues Jahr mit vielen schönen Momenten
Danke, das freut mich aber sehr! Und vielen Dank für den Kommentar, das Feedback ist immer wichtig. Ich wünsche dir einen schönen Neujahrstag.
Dankeschön, das freut mich sehr, ich wünsche dir, dass du bald auch dort sein kannst und viele schöne Momente an der Donau erlebst. Liebe Grüße und danke für den Kommentar, das freut mich immer sehr
kaum hat das neue Jahr angefangen hast du schon wieder einen Reise in Planung ! sehr gut ! Budapest war ich noch nie und habe aber schon öfters mal mit dem Gedanken gespielt dort mal hinzugehen ! Jetzt nach den fotos kommt wieder der Wunsch !!! Ich wünsche dir schöne Tage in der Ungarischen Hauptstadt !!!! LG Manni
Lieber Manni, jaaaa, mach das, du wirst so begeistert sein – fotografisch zumindest. Kann ich nur empfehlen. Und ich als Budapest-Fan freu mich natürlich, wenn ich dich anstecken kann. Danke für dein Feedback, ich sehe, du bist gut ins Neue Jahr gekommen. Lass es dir gut gehen. Ich werde dein Budapest-Fernweh noch ein wenig mehr anstacheln, wenn ich wieder zurück bin. Dieses Mal nehme ich meinen Sohn mit…das wird spannend.
So schön, Budapest ist auch schon lange auf meiner Reisewunschliste. Ich bin gespannt was du im Januar berichtest. Ist es im Januar nicht fürchterlich kalt in Budapest?
LG Andrea
Liebe Andrea, das mit der Kälte mag sein, aber irgendwie wird es gehen. Es gibt ja nicht so viel Ferien und da müssen wir nehmen, was wir kriegen können. Im November, was bislang immer meine Zeit war, war es immer traumhaft vom Wetter her. Liebe Grüße und hab ein schönes 2018
das parlament im nebel <3 <3 <3
ich war 2015 zum ersten mal in budapest und habe mich auf anhieb in die stadt verliebt. 2017 habe ich wieder ein wochenende dort verbracht und wenn alles nach plan geht, geht es für mich auch 2018 wieder an die stadt an der donau. hach!
Liebe Paleica, ja, Budapest ist traumhaft, ich fahre Ende Januar wieder hin und freu mich jetzt schon sehr, sehr doll. Dann bin ich gespannt, was du zu berichten hast und schicke liebe Grüße
dann wünsche ich dir auf jeden fall viel spaß bei deinem trip und iss einen baumkuchen für mich 😉
Liebe Paleica, das mache ich auf jeden Fall, und wir lesen dann gegenseitig voneinander.
Ein sehr schöner Artikel! Ich lebe in Budapest und kann daher sagen, dass Du die Atmosphäre rund um den Burgberg wirklich sehr treffend und malerisch beschrieben hast.
Danke liebe Bella, das freut mich sehr, ich mag die Stadt auch wirklich sehr. Liebe Grüße