Es gibt Plätze, die sich ganz besonders. Und das ganz ohne Luxus und viel Geld. Einer ist das Outdoorzentrum im Lahntal. Dort kann man in Tipis oder Hobbithäusern wohnen.
Versteckt und geheimnisvoll – das Outdoorzentrum
Manche Orte sind so versteckt, dass man sie kaum findet. Der ehemalige Märchenwald im Lahntal ist so ein Platz. Ein kleines Schild weist den Weg zu diesem fast geheimen Ort. So jedenfalls scheint es. In der Umgebung allerdings ist er schon bekannt, zu herrlich sind die Waldspielplätze, das kleine Restaurant mitten im Nichts und der Streichelzoo. Doch das haben viele Ausflugsziele.
Was macht das Outdoorzentrum Lahntal so besonders? Es ist die feine Stimmung, die sich wie eine Glocke über diesen Ort breitet und aus ihm auch einen geschützen Raum macht. Durch das kleine Tor betreten wir die Welt von Sanni und Manni, dem Pärchen mit den vier Kindern. Sie wohnen selbst in einem Haus auf Stelzen, mitten im Wald. Dabei ist Manni das kreative Herz des Outdoorzentrums, immer wieder ersinnt er mit seiner Frau Sanni neue Ideen.
Das Tipidorf im Outdoorzentrum Lahntal
Etwa ein Tipidorf, in dem wir bei dem Survival-Training geschlafen haben. Die großen Indianerzelte gruppieren sich um einen gemeinsamen Feuerplatz, ein See mit Bach und angrenzenden Wiesen sorgen für Weite und Unbeschwertheit. Dort wird gekocht, Marshmellows brutzeln über den Flammen, Kinder zündeln mit Stöcken. Ein unbeschwertes MIteinander, einfach und ohne Verpflichtungen. Die Tipis sind für bis zu 15 Erwachsene ausgelegt (oder 20 Kinder) und nicht nur Schulklassen verbringen dort gerne ihre Wochenenden, sondern auch Wandergruppen oder eben Seminare.
Wohnen wie die Hobbits
Wer es luxuriöser möchte, der sucht sich eines der Hobbithäuser. Es sind eben keine Zelte, sondern echte Ferienhäuser – eingerichtet, wie es sie wohl kein zweites Mal gibt. Bis ins letzte Detail hat der gelernte Tischler Manfred Köhnlein die Häuser durchgeplant, nichts ist von der Stange, vieles aus dem Wald, wie etwa die Türgriffe oder die Stöcke für die Leitern zur oberen Etage. Es sieht aus, als würde man bei Zwergen zu Gast sein, oder eben bei Hobbits. Eine wunderbare Möglichkeit, sich einmal ganz weit weg zu fühlen, ohne weit weg zu reisen. Denn es muss ja nicht immer gleich der Originalschauplatz in Neuseeland sein, wenn es solche schönen Orte auch in Deutschland gibt.
Das meinen auch Manni und seine Familie, die mit ihrem Konzept ganz auf Nachhaltigkeit setzen: Zum einen geht die Anreise auch gut per Rad oder Bahn und Rad und sogar per Kanu. Zum Anderen hat Manni den ehemaligen Märchenferienpark übernommen und umgebaut, um weg von den kreischenden Ferienparks ein Zeichen zu setzen, hin zu mehr Natur und Einfachheit. Es gibt so viel zu entdecken, wenn man sich darauf einlässt, einfach mal nichts zu machen. Dann wird plötzlich auch ein Stock interessant, auf dem Käfer krabbeln und Ameisen geschäftig entlangeilen. Das sind die Qualitäten, die ich immer an meinen Kindern so schätze und auf die Waldpädagogik setzt. Dafür braucht man eigentlich keine großen Kurse. Sondern einfach mal ein paar Tage Auszeit. Genau dafür ist das Outdoorzentrum Lahntal der richtige Platz.
Information, Häuser mieten, Tipis und Preise
Das Outdoorzentrum Lahntal liegt etwa auf halben Weg zwischen Kassel und Frankfurt. (Märchenpark 1, 35753 Greifenstein-Allendorf).
- Die Übernachtung im Tipi kostet 25 € (Kinder 15), mitzubringen sind Isomatte und Schlafsack. Wer es komfortabel haben möchte (und die wirklich schöne Stimmung genießen will), bucht dazu gleich ein Frühstück im Restaurant mitten im Wald für 12 € (Kinder 7) und kann in dem Outdoor-Restaurant auch mittag- und abendessen.
- Viele Naturaktivitäten sind im Zentrum möglich, vom Bogenschießen über das Ausleihen von Kanus bis zur Nachtwanderung.
- Man kann sogar in dem Zentrum heiraten, es gibt ein hübsches Standesamt aus Holz. Nebenan öffnet Sannis kleiner Shop mit Naturmoden, vor allem für Eltern kleiner Kinder eine Fundgrube.
- Die Hobbit-Häuser kosten ab 150 € pro Nacht – eine Investition, die sich wirklich lohnt, denn wer dort schläft, kommt mit ganz neuen Ideen für das eigene Zuhause zurück, jenseits der Massenware aus den Möbelhäusern.
Einen schönen Beitrag über das Outdoorzentrum gibt es übrigens beim Hessischen Rundfunk. Du möchtest mehr über solche Orte lesen? Vielleicht ist ja eine Nacht im Baumhaus etwas für dich? Hier habe ich darüber geschrieben.
9 Antworten
das sieht mal so richtig toll aus und für Kinder ein Erlebnis der besonderen Art. Toll das es hier sogar einen „Manni“ gibt.
Ja, stimmt, es gibt einen Manni! Das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Schön, dich hier zu lesen <3
Liebe Andrea,
leider bin ich für so ein Abenteuer nicht mehr tauglich.
Ein paar Jahre früher hätte mich das schon reizen können.
Lieben Gruß zu dir,
Lilo
Liebe Lilo, das ist schade, aber verstehe ich völlig. Ganz liebe Grüße
Andrea
Schön , aber das Tipi (Indianerzelt) schreibt sich immer noch mit
EINEM P !
Ah, danke!
Hallo Andrea,
danke für die ausführlichen Berichte. Ich nutze sehr viel dieser Informationen vorwiegend für Reisen zur Nordsee. Lese aber auch interessiert in anderen Ausführungen.
Unter anderem hier über das Outdoorzentrum im Lahntal.
Was mir nicht gefällt ist der Kommentar von Volker: In dem Bericht ist Tipi 7 mal richtig geschrieben und nur einmal unter dem Bild mit doppel p.
Volker da kann man drauf hinweisen – aber nicht so oberlehrerhaft – schreibt man immer noch mit einem p.
Ganz flach und schlechter Stil !
Mit freundlichen Grüßen
Reiner
Danke, lieber Reiner, dein Kommentar freut mich sehr! Liebe Grüße
Leben wie Räuber Hotzenplatz. Das hört sich wahrlich spannend an. Vielleicht haben wir mal den Mut, so etwas zu testen.