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Surfen lernen auf Norderney

Surfen auf Norderney, Surfkurs Nordsee, Surfen lernen auf Norderney
Inhaltsverzeichnis

Was kann man im Herbst auf Norderney machen? Freundin schnappen und zum Surfkurs anmelden. Das macht selbst bei Regen gute Laune.

Schlechtes Wetter – was nun?

Es ist grau und nass. Und es bleibt so. Bedeckter Himmel, Wind und Niesel. Wenn die Wetterapp mal wieder solche Aussichten weissagt und typischer Nordseeherbst den Friesennerz aus dem Schrank lockt, wäre vielleicht Neopren eine Alternative.

Neoprenanzüge locken…

Meine Freundin Kyri und ich stehen ratlos vor diesem Tag. Schon wieder ins Badehaus in Norderney gehen, ist irgendwie auch nicht Sinn eines Inselwochenendes. Zumindest ich möchte die Nordsee und den Wind spüren. Sie hätte nichts gegen einen weiteren Tag mit Sauna und Co. Bevor wir uns entschließen, was wir tun wollen, spazieren wir zum Hafen. Genau dort kommen diese lustig bunten Holzhäuser in unser Sichtfeld.

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Die Surfschule ist wie ein kleines Dorf

Die Surfschuhe Norderney ist ein kleiner Mikrokosmos. Eine Hippiewelt zwischen Salzwiese und Yachthafen. Bevor wir überhaupt nachgedacht haben, befinden wir uns schon im Shop und fragen nach Surfkursen auf Norderney – für Anfänger versteht sich. Schnuppersurfen können wir. Zwei Stunden einfach mal schauen, ob Surfen unser Sport sein könnte. Wir buchen sofort. Draußen ist es ohnehin nass, da können wir auch den Neopren anziehen.

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Bauwagen und Holzhütten an der Surfschule

Surfschule am Hafen

Beim Surfen auf Norderney ist das Wetter egal, Hauptsache der Wind stimmt. Und der stimmt fast immer an der Nordsee. Flaute ist dort ziemlich selten. In unserem Fall aber ist der Wind sogar zu gutmeinend, denn er weht schon fast etwas zu doll für so Surf-Newbies wie uns.

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Die Surfschüler in Aktion

Als erstes heißt es, sich in den Neopren quetschen. Dieses weiche Gummi auf der Haut muss man auch mögen, aber eine Alternative gibt es nicht wirklich. Dafür wärmt er tatsächlich bei diesem unfreundlich nasskalten Wetter, das sich viel kälter anfühlt, als es tatsächlich ist. Dann noch schnell die Surfschuhe anziehen und los geht es. Annika wartet schon. Unsere Surflehrerin entpuppt sich als Geduldswunder. Wir sind bei ihr die einzigen beiden Schülerinnen und müssen erstmal Trockenübungen an Land machen. Annika erklärt uns, wie wir das Segel halten, wo und wie wir am besten stehen, um Balance zu bekommen. Sie lässt uns das Segel hochziehen, probeweise und zeigt uns, an welcher Stelle auf dem Sufbrett man am besten steht.

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Starthilfe von der Surflehrerin

Surfen auf Norderney

Dann geht es ins Wasser. Ich glaube nicht daran, dass ich es in den nächsten zwei Stunden schaffen werde, auf dem Brett stehen zu bleiben. Trotz des grauen Wetters wimmelt es auf dem Wasser vor bunten Segeln. Meine ersten Versuche, auf dem Brett zu balancieren, dauern nicht länger als wenige Sekunden, dann macht es „Platsch“ und ich finde mich in der Nordsee wieder. Also wieder rauf aufs Brett und erneut versuchen. Platsch. Bloß nicht entmutigen lassen.

Platsch. Nach dem 5. Mal vom Brett fallen, wird auch das schon Routine. Ich stecke meine Ziele tiefer und freue mich, wenn ich einfach nur einen Wimpernschlag lang Balance halte, bevor – platsch. Zum Glück habe ich meine Freundin Kyri mit. Sie fällt fast so häufig wie ich vom Brett ins Wasser. Doch dann irgendwann hat sie den Bogen raus, steht auf dem Surfbrett und gleitet übers Wasser. Wie hat sie das bloß…PLATSCH.

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Es ist gar nicht kalt – sieht nur so aus.

Während ich am Anfang glaubte, es nie zu schaffen, kommt irgendwann der Umbruch. Die Zeit auf dem Brett dehnt sich von Sekundenbruchteilen auf Minuten aus. Die Abstände des Platsch werden größer. Zum Schluss blitzt sogar eine kleine Ahnung davon auf, was es heißt, auf dem Wasser zu gleiten und in den Geschwindigkeitsrausch beim Surfen zu kommen. Die Anstrengung und das Erfolgserlebnis sorgen für Glückshormone im Blut. Das könnte ich Stunden machen. Platsch. Aber jetzt ist die Sehnsucht nach dem Gleiten geweckt. Da kann auch das Wetter grau sein, die Laune nach dem Surfen ist einfach sonnig. Deswegen also tragen Surfer oft dieses Lächeln auf dem Gesicht.

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Am besten mit der Freundin buchen: Surfen auf Norderney

Fazit Surfen auf Norderney:

Surfen lernen macht Spaß, man braucht aber Geduld, vor allem mit sich selbst. Ich habe auf jeden Fall Blut geleckt und möchte das jetzt richtig lernen. Das kühle Wetter und die kalte Nordsee sind fast vergessen, während man so mit der Balance kämpft. Am schönsten ist es, einen Surfkurs mit der Freundin zu belegen, das spornt an und macht doppelt Spaß. (Der Partner geht natürlich auch).

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Versteckt hinter den Sanddornbüschen: Die Surfschule

Infos Surfen auf Norderney

Die Surfschule Norderney bietet Kurse für jede Altersklasse, vom Schüler, über die Familie bis zu Senioren. Schnuppersurfen kostet für zwei Stunden 50 €, es gibt aber auch Aufbaukurse oder andere Wassersportmöglichkeiten wie SUP oder geführte Kajaktouren. Der Preis für Leihausrüstung ist inklusive. Die Surfschule auf Norderney hat vom 15. März bis 15. Oktober geöffnet.

Wenn Ihr mehr Tipps zu Norderney sucht, werdet Ihr bei meinem anderen Artikel fündig.

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4 Antworten

  1. Also ich bewundere die, die es können ! Ich finde, das ist ein toller Sport !
    Auf Rhodos konnte ich denen stundenlang zuschauen, wie man übers Wasser gleiten kann und vor allem mit welcher Geschwindigkeit.
    So nun zu deinem Beitrag ! Toll, dass du einen Versuch unternommen hast und dann noch bei diesem Wetter ( Temperaturen ). Gehört schon ein wenig Überwindung dazu ! Mach dir nichts draus, ich glaube es ist noch kein Surfer vom Himmel gefallen und somit ist das „Platsch“ völlig normal und gehört dazu ! Super Idee das ihr das einfach mal ausprobiert hast und deinen Worten nach wird es vermutlich nicht beim erste Mal bleiben ! Also dran bleiben und nicht aufgeben ! LG Manni

  2. 🙂 Nee, lieber Manni, vom Himmel gefallen sind die sicher nicht. Aber ich habe mir fest vorgenommen, das weiter zu vertiefen, auch wenn es jetzt nichts mehr geworden ist, nächster Sommer ist auch noch eine Saison…. Danke für deine Worte, es freut mich sehr! Und ja, es ist ein toller Sport. Das Platsch hat sogar ein wenig Spaß gemacht.
    Liebe Grüße

  3. Hallo liebe Andrea,
    ein toller Beitrag. Dankeschön. Ich war beim Lesen mittendrin. So lebendig.
    Ich hatte es vor 30 Jahren ausprobiert. Allerdings ohne Surflehrer. Okay. Ich stand mehr neben dem Brett, als dadrauf. 😬
    Liebe Grüße

Wer schreibt hier?

Hallo! Ich bin Andrea Lammert. Als Wegreisende, Bücherschreibende und Bloggerin bin ich stets auf Achse.

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