Ich war gerade auf Tour in Irland – auf der Suche nach den mystischen Plätzen. Doch manchmal gab es auch Pausen in der Stadt – etwa in Kilkenny, berühmt wohl vor allem durch das gleichnamige Bier.
Tipps für Kilkenny, die bunte Stadt
„Du musst unbedingt nach Kilkenny gehen. Es ist eine wirklich hübsche Stadt“, hatte mir die Irin Mary White geraten, als ich mit ihr beim Tee im Garten saß. Es lag mehr oder weniger auf meinem Weg und an meinem letzten Tag in Irland hatte ich sowieso noch viel Zeit, bevor mein Flug nach Hause ging. Mary hatte mir gesagt, ich solle am bestem am Schloss parken, der Tipp erwies sich als gut, auch wenn in mit dem Linksverkehr in irischen Städten immer etwas ins Schwitzen komme.
Sehenswürdigkeiten:
Das Schloss liegt am Rande der Innenstadt. Es geht auf einen Vorgängerbau aus dem Jahre 1191 zurück und wurde errichtet, um den River Nore zu kontrollieren und die Stadt zu beschützen. Das heutige Gebäude stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist ein Symbol der einstiegn normannischen Besetzung der Stadt. Seine mächtigen Mauern, seine Lage auf dem Hügel und seine Gärten mit den Buchsornamenten und den Brunnen sind auf jeden Fall sehenswert. Ich fand den Regenbogen bei den Brunnen bemerkenswert.
Vom Schloss ist es nur ein kurzes Stück bis zur Innenstadt. Mich zog es aber erstmal zum Fluss. Dort gab es ein hübsches Café – und einen Candyshop. Das ist mir aufgefallen: Kilkenny hat wirklich außergewöhnliche Candyshops, wer Süßigkeiten mag, der findet hier garantiert das Passende.
Berühmter Pub
Am Fluss steht auch der wohl älteste Pub der Stadt, Tynan’s Bridge House wurde schon im Jahre 1703 gegründet und schenkt noch heute an der hufeisenförmigen, traditionell irischen Bar Bier und Guiness aus. Vor allem, wenn es Livemusik gibt, also mittwochs, ist der Pub auf jeden Fall einen Besuch wert.
Eine Fassade ist hier knalliger als die andere, pink, tiefblau, grasgrün, gelb – wunderschön finde ich diese irische Art, Häuser zu schmücken.
Beim Bummeln durch die Stadt kann man die Sehenswürdigkeiten gar nicht verfehlen. Da ist der Buttery Slip, eine schmale Gasse, die zum sagenumwobenen Gebäude Kyteler’s Inn führt. Dort soll einst eine Hexe gewirkt haben.
Shopping in Kilkenny
Weiter geht es, auf dem Weg zur Kathedrade komme ich an einigen Charity Shops vorbei. Ich muss ja sagen, ich mag diese englische Idee der Läden sehr: Alte Kleidung abgeben und für einen guten Zweck Second Hand verkaufen. Es ist nicht nur ein Zeichen gegen unsere Wegwerf- und Ich-brauche-jede-Saison-neue-Mode-Kultur, sondern es gibt dort eben auch viele Ungewöhnliche Stücke, um die mich schon so mancher beneidet hat. Und natürlich finde ich auch etwas, eine Wolljacke, gemacht in Spanien, in Quietschgrün, echte Wolle, für 4 Euro. Unglaublich. Und die Ladies hinter dem Verkaufstresen freuen sich auch.
Eine kleine, süße Bäckerei liegt auf meinem Weg: Cake face heißt sie und hat leckere Kuchen, Törtchen und Mitnehm-Brötchen im Angebot, perfekt für meinen Stadtbummel. Ein wirklicher Geheimtipp für Kilkenny.
Kilkenny und das Bier
Kein Geheimtipp mehr ist das berühmte Bier, das hier gebraut wird. Aber erstens ist es früh am Morgen, also keine Biertrinkzeit, außerdem muss ich noch Auto fahren und ich mag auch gar kein Bier. Also wird es nichts mit Kilkenny und mir heute.
Kathedrale
In Sichtweite liegt jetzt schon die St. Cainnech-Kathedrale, deren Geschichte bis ins 6. Jahrhundert zurückreicht. Sie ist die zweitgrößte, mittelalterliche Kathedrale des Landes und der heutige Bau stammt aus dem 13. Jahrhundert und seitdem wird sie ununterbrochen genutzt. Gegenüber von ihr liegt die Marienkathedrale, das Wahrzeichen der Stadt.
Museen und schmale Gassen
Durch schmale Gassen geht es wieder zurück in die Innenstadt. Und die hat auch so einiges zu bieten, lustige, außergewöhnliche Geschäfte wie den Uhrendoktor oder einen exklusiven Schuhladen gleich neben dem türkischen Barbier. In einem Buchladen kann man wunderbar seinen Kaffee trinken und nebenan Souvenirs aus Irland erwerben. Mitten in der Stadt thront das mittelalterliche Museum mit seinem Turmbau, für alle, die lieber Kultur wollen. Einen Besuch wert ist auch das Rothe House, das einst einem Kaufmann gehörte und Einblick in die Lebensweise der Tudor-Zeit im 16. und 17. Jahrhundert gibt.
Kilkenny Design Centre
Mich aber zieht es zu dem Kunsthandwerkermarkt Kilkenny Design Centre gegenüber des Schlosses. Da hat sich die Stadt wirklich etwas besonderes einfallen lassen, in den kleinen Zimmern sitzen Gold- und Silberschmiede, Glaskünstler, werden Wollprodukte und andere hochwertige, typisch irische Dinge verkauft.
Die Reise wurde unterstützt von Irland-Tourismus, dem irischen Tourismusbüro in Deutschland – danke dafür.
4 Antworten
Irgendwie scheint dieses Jahr „Irland“ der Knaller zu sein ! Habe schon so viele Beiträge über dieses Land gesehen was mich eigentlich noch nie interessiert hat. So langsam fange ich aber an „Gefallen“ zu finden ! Und wieder sieht man die bunten Hauser die mich schon faszinieren. Also Daumen hoch für diesen Beitrag ! Lg Manni
Hallo Manni, schön, dich hier wieder zu lesen. Ja, mir geht es auch so, ich lese gerade ganz viel über Irland, aber es ist auch wirklich ein wunderbares Land. So grpn, so menschenleer, so natürlich. Und die Menschen, die dort wohnen, sind von einem ganz wunderbar-eigenen Schlag. Ist auf jeden Fall empfehlenswert – vielleicht ja mal als Ergänzung zu Griechenland. Ich habe übrigens auch gerade wieder Griechenland gebucht 🙂
Tolle Bilder sind das! 🙂
In Irland war ich leider noch nie, aber demnächst gehts wieder einmal nach England, da war ich schon oft. Irland kommt irgendwann auch noch dran!
Dankeschön fürs Vorbeischauen und die Worte! Bei dem Motiv kommen die Bilder fast von allein. Liebe Grüße