Jetzt sprießen die zarten Blätter der Knoblauchrauke im Garten. Ein kostbares Kraut, das sich vielseitig einsetzen lässt. Rezepte mit Knoblauchrauke.
1. Pflanzenporträt Knoblauchrauke
In diesem Jahr habe ich besonders viel Knoblauchrauke, sie hat sich quasi im ganzen Garten ausgebreitet. Alliaria petiolata, wie sie auf Latein heißt, ist ein altes Heilmittel gegen Husten, das finde ich in diesen Corona-Zeiten besonders interessant. Nach dem Bärlauch kommt sie zum Vorschein. Sie ist ein wunderbares Anschlusskraut, wenn man den Knoblauchgeschmack nicht missen möchte. Im Gegensatz zu Bärlauch ist sie viel sanfter im Knoblauchgeschmack und auch -geruch. Sie schmeckt eher süßlich und hinterlässt nicht so einen typischen Nachgeschmack im Mund.
2. Wie erkenne ich die Knoblauchrauke?
Sie wächst überall, am liebsten jedoch am Rand, also an Zäunen, zu Fuße von anderen Pfanzen, gerne unter älteren Bäumen, denn sie mag gleißendes Licht nicht so. Sie hat geriffelte, herzförmige Blätter, die jetzt im frischen Grün erstrahlen. Das Erkennungszeichen von Knoblauchrauke ist: Wenn man die Blätter reibt, riechen sie typisch nach Knoblauch. Vor allem die jungen Blätter lassen sich gut und gleich vom Busch ernten. Die Pflanze hat weißliche Blütenstände und produziert längliche Samenkapseln. Ich mag übrigens die Samenkapseln fast noch lieber als die Blätter, sie schmecken ähnlich wie Senf.
3. Heilwirkung von Knoblauchrauke
Knoblauchrauke ist reich an Vitamin A und C, das macht sie zu einem Vitamonbooster im Frühjahr. Ihr werden antiasthmatische Eigenschaften ebenso entzündungshemmende oder blutreinigende. So soll sie Schleim lösen und bei Erkältungsbeschwerden, Rheuma, Gicht oder Zahnfleischentzündung helfen.
4. Rezepte mit Knoblauchrauke
1. Pesto mit Knoblauchrauke (vegan)
Der Kräuterklassiker: Pesto geht immer, vor allem mit Knoblauchrauke. Für Knoblauchrauken-Pesto brauchst du: [su_list icon=“icon: check“ icon_color=“#0e23a3″ indent=“0″]
- 100 ml Olivenöl
- 2 EL Walnüsse, Sonnenblumenkerne oder andere Nüsse
- höchstens 1/2 TL Salz
- 80 g Knoblauchrauke
- 1 Stange Frühlingszwiebel (kann auch weggelassen werden)
- Optional für Vegetarier: Schafskäse oder anderen Lieblingskäse, fein gerieben [/su_list]
Zunächst werden die Walnüsse ohne Fett in der Pfanne geröstet, bis sie anfangen zu duften. Etwas abkühlen lassen und mit dem Zauberstab oder dem Mixer zu feinem Pulver zermahlen. Das Walnussmehl in ein Schraubdeckelgefäß geben. Die Knoblauchrauke waschen und klein hacken. Ich mache das tatsächlich immer per Hand und nie im Mixer. Im Mixer schmeckt mir das nicht, weil dann die Kräuter gequetscht sind und eher nach Gras schmecken. Wenn man sie hackt, schmeckt es ganz anders. Außerdem kann man mit dem Kräuterhacken eventuelle Agressionen abbauen. Also loshacken, bis alles ganz klein ist. Die Knoblauchrauke zu dem Walnussmehl in das Glas geben, Frühlingszwiebel ebenfalls fein hacken und ins Glas geben. Mit Olivenöl auffüllen, salzen und umrühren, bis alles eine schöne Masse ergibt. Im Kühlschrank etwa 1 Woche haltbar.
2. Tomatensoße mit Knoblauchrauke (vegan)
Diese Soße ist prima, um Kräuter in Kinder zu bekommen, denn sie schmeckt einfach lecker. Am besten zu Spaghetti oder anderen Nudeln.
Zutaten: [su_list icon=“icon: check“ icon_color=“#0e23a3″ indent=“0″]
- 1 Aubergine
- 1 Zucchini
- 1/2 Paprika
- 1 Zwiebel
- 3 EL Sonnenblumenkerne, fein gemahlen (es gehen auch Mandeln)
- 5 getrocknete Tomaten
- Olivenöl
- 1 Hand voll Knoblauchrauke oder mehr
- 1 Spritzer Weinessig
- 1/2 TL Zucker
- ungefähr 1/2 TL Salz
- 3-4 EL Tomatenmark
- Wasser [/su_list]
Die Aubergine einmal längs aufschneiden und etwas Salz drüberstreuen, damit sie Wasser ziehen kann. Mindestens 15 Minuten, am besten länger ziehen lassen. Dasselbe mit der Zucchini machen. Währenddessen die Sonnenblumenkerne in der Pfanne (ohne Öl!) rösten, bis sie beginnen zu duften. Augerginen in Würfel schneiden und in der Pfanne mit Öl braten, bis sie schön weich werden. Zucchini und Paprika hinzufügen und gemeinsam braten. Die getrockneten Tomaten in kleine Stücke schneiden, die Zwiebeln würfeln in die Pfanne geben und bei geschlossenem Deckel und mittlerer Flamme etwa 5 Minuten dünsten lassen, bis die Paprika beginnt, weich zu werden. Dann mit einem Spritzer Essig ablöschen, Zucker einrühren und Tomatenmark hinzufügen und unterrühren. Mit Wasser zu einer dicken Soße verrühren. Wer mag, schickt die Soße durch den Mixer. Dann muss sie abgeschmeckt werden und nach Geschmackt gesalzen und gepfeffert werden. Das Kraut wird in feine Stücke gehackt und zum Schluss über die Soße gestreut (auf keinen Fall aufkochen, die Soße sollte vom Feuer genommen sein!), ebenso die Nüssmischung, die aussieht wie Parmesan. Warm zu Nudeln servieren.
3. Veganes Omelett mit Knoblauchrauke
Das vegane Omelett nach diesem Rezept vorbereiten. Bevor es ausgebacken wird, gehacktes Kraut unter die Mischung rühren und dann wie gewohnt ausbacken. Yammi!
4. Salat mit Knoblauchrauke
Die Knoblauchrauke waschen und als ganze Blätter unter den normalen Blattsalat mischen. Schmeckt gut mit Fenchel, Paprika und Möhre. Noch besser als die Blätter schmecken mir übrigens die Blüten und später die frischen Samenschoten im Salat.
5. Senf aus Knoblauchrauke
Aus den Samen der Knoblauchrauke lässt sich Senf herstellen. Dafür musst du dir erstmal die Mühe machen und die Samen aus dem Schoten sammeln. Etwa im Juli werden sie reif.
Zutaten: [su_list icon=“icon: check“ icon_color=“#0e23a3″ indent=“0″]
- 3 EL Knoblauchraukensamen
- Salz
- 1-2 EL Essig
- Wasser
- 1 TL Agavendicksaft
- mind. 1/2 TL Kurkuma [/su_list]
Die Samen der Knoblauchrauke mit einer Prise Salz in den Mörser geben und zerkleinern. Wenn die Samen gut zerquetscht sind, etwas Wasser hinzugeben und noch weiter mörsern. Wenn ein schöner, gleichmäßiger Brei entstanden ist, Essig und Kurkuma hinzufügen und mit Salz abschmecken. Diese Samen sind schärfer als Senfsamen und haben eine zarte Meerrettischnote. Der Senf passt gut zu Gegrilltem oder Würstchen.
6. Rezepte mit Knoblauchrauke: Kräutersalz
Zutaten: [su_list icon=“icon: check“ icon_color=“#0e23a3″ indent=“0″]
- 1 Tasse Meersalz
- 1 Tasse gehackte Knoblauchrauke [/su_list]
Die feingehackte Rauke mit dem Salz vermengen, in ein Glas geben und verschmießen. Das Salz entzieht den Kräuter die Feuchtigkeit und deswegen werden sie haltbar. Das Kräutersalz passt gut zu Salat.
7. Kräuterbutter (auch vegan möglich)
Zutaten: [su_list icon=“icon: check“ icon_color=“#0e23a3″ indent=“0″]
- eine handvoll Knoblauchrauke und Estragon
- 2 Prisen Salz [/su_list]
- 125 g Butter (vegane Variante: Margarine)
Die Butter (oder Magarine) aus dem Kühlschrank nehmen und bei Zimmertemperatur weich werden lassen.Die Kräuter möglichst fein zerhäkseln. Mit einer Gabel in die Butter/ Margarine drücken und Kräuter und Butter vermengen, bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist. In Schälchen drücken oder zu Bällchen formen und servieren.
8. Essig selbst gemacht
Pflücke einige Blätter Knoblauchrauke. Wasche sie und fülle sie in eine leere Flasche. Fülle die Flasche mit Weißweinessig auf und lasse das Ganze mindestens 1 Woche ziehen, bevor du damit Salate etc. würzt.
Eine Antwort
wiso wird meine mailadresse nicht akzeptiert???