In den Höhlen von Trabuc findet sich eine Schönheit, wie man sie von den Nationalparks der USA kennt. Einer der Höhepunkte der Cevennen.
Die Grotten von Trabuc
Manche Orte sind überirdisch schön. Oder in diesem Fall unterirdisch. Die Höhlen von Trabuc in den Cevennen in Frankreich sind ein außergewöhnlicher Ort.Orte, die man als Sehenswürdigkeiten gar nicht richtig auf dem Schirm hat, mag ich sehr. So ein Ort war Trabuc. Ich dachte mir: Ja, Höhlen, was soll daran schon besonders sein? Es war ja nicht die Höhle von Lascaux, die auf dem Programm meiner Reise durch die Cevennen stand. Doch schon beim Betreten der Unterwelt wurde mir klar: Dort hält Frankreich einen großen Schatz verborgen.
Das Wasser tröpfelt von den Decken, die Luft ist feucht und kühl. Vor mir tut sich eine Landschaft auf, die mich sofort an Fotos aus den USA erinnert. Vom Antelope Canyon kenne ich Formationen und Bilder dieser Art, nun stehe ich direkt in einer ähnlichen Kulisse. Das Wasser hat die Kalksteinfelsen in Millionen von Jahren rund geschliffen, herrliche Skulpturen und echte Kunstwerke.
Geschichte der Höhle
Die Höhlen von Trabuc sind bis zu 1200 Meter lang und das wohl wichtigste Grottensystem der Cevennen, denn jenseits des Besucherganges zieht sich das System noch mindestens 7 Kilometer unter den Bergen entlang. Die Grotte von Trabuc war in der Jungsteinzeit wohl bewohnt und diente auch später immer mal wieder als Unterkunft und Zuflucht. Ihren Namen hat sie von den Pistolen – Trabucs, da sie einst auch Räubern als Unterschlupf gedient hat.
Sie waren ideal als Versteck geeignet, denn es gab viel Wasser in den Höhlen und der Eingang war schmal und ließ sich schwer finden. So blieben die Höhlen von Trabuc auch bis ins Jahr 1823 unerforscht. Erst 1823 begannen die ersten unterirdischen Expeditionen und 1899 wurde das Höhlensystem erstmal durchquert.
Die Höhepunkte der Höhle in Frankreich
Was macht diese Höhle so außergewöhnlich? Es sind vor allem die Sinterformationen, die sich dort gebildet haben. Mal gleichen sie einem riesigen, aber zarten Engelsflügel und mal einem wunderbaren Pool für Elfen und Feen mit kristalklarem Wasser, das so angeleuchtet ist, dass es türkisfarben wirkt. Es ist wie eine Reise in eine Märchenwelt, in der alles so schön und sorgenfrei in Ordnung scheint.
Das wohl schönste Erlebnis der der Lac de Minuit, ein unterirdischer See, der eingebettet in unglaubliche Felsformationen liegt. Damit der Besucher sich orientieren kann, darf er die Beleuchtung selbst steuern, er wählt die Sinterformation an, die er sehen möchte und die Lampen setzen ihren Spot darauf. Dsa ist wunderschön. Zum Schluss gibt es eine Lichtshow, die den See in herrlichste Farben taucht und von klassischer Musik untermalt ist. Ich wollte dort gar nicht mehr weg.
Einmalig in der Höhle ist der Saal der Hunderttausend Soldaten. Kleine nadelnörmige Felsen haben sich als Tropfsteine in einem Becken gebildet und stehen dort wie eine Armee in Reih und Glied. Beeindruckend, aber wohl mehr für Forscher, ich mochte die großen Sinterskulpturen lieber.
Praktische Informationen
Anfahrt: Die Höhle liegt in der Nähe des Ortes Mialet. Sie ist erreichbar über eine kleine Straße und ist gut ausgeschildert.
Eintritt und Öffnungszeiten: Die Höhle ist von Februar bis Dezember geöffnet und nur im Rahmen einer geführten Tour zu besichtigen. Sie starten täglich zwischen 10 und 17 Uhr. Erwachsene zahlen 10,90 € Eintritt, Jugendliche (13-17) 9,20 € und Kinder (5-12) 6,90 €. Die Internetseite der Grotte findest du hier.
Ganz in der Nähe befinden sich die Bambusgärten von Anduze, über sie habe ich auch schon geschrieben.
Unterkunft: Wir haben im Landhotel Le Pradinas gewohnt, ein zauberhaft ruhiger Ort. Es gibt auch Camping-Möglichkeiten, etwa auf dem Campingplatz Les Plans.
Dir haben die Höhlen gefallen? Meine Bloggerkollegin Sonja, mit der ich die Reise gemeinsam gemacht habe, hat hier auch darüber geschrieben.
Die Reise wurde unterstützt vom französischen Fremdenverkehrsamt und Lozère- Tourisme – danke dafür.
4 Antworten
wunderschöne Aufnahmen Andrea und mich wundert es dass es sich so gut fotografieren ließ ! Bei mir werden Höhlenaufnahmen einfach nicht richtig scharf weil auch das nötige Licht fehlte. Deine sind auf jeden Fall sehr beeindruckend und zeigen schon eine kleine Märchenwelt aber das hast du ja schon selbst im Beitrag geschrieben ! LG Manni
Lieber Manni, ich habe einfach die Iso am Anschlag gehabt 🙂 gut ist das nicht, aber hier geht es. Deswegen. Und Lightroom hilft auch ein wenig.
Liebe Grüße
Andrea
Das ist wirklich eine wunderschöne Höhle und die Skulpturen sind beeindruckend. Du hast schöne Fotos gemacht
LG Andrea
Liebe Andrea, ja, aich war auch ganz beeindruckt und denke noch immer gerne an die Höhlen zurück.
Liebe Grüße