In Soltau hat Jahr ein schönes Museum eröffnet: Das Felto informiert über Kunst des Filzens. Schon das Erdgeschoss mit Café und Laden ist eine Reise wert, wenn man die knubbeligen, bunten und leicht kratzigen Filzsachen mag. Ich mag sie. Doch meine Entdeckung stand im obersten Geschoss – eine mongolische Jurte weckte gleich Erinnerungen an meinen Sommer im letzten Jahr in der Mongolei.
Neben einem Backsteinindustriebau steht das neue Museum. Ein passender Ort, denn das Industriegebäude ist ein altes Filz-Lagerhaus. Schon das kleine Café im Ergeschoss ist ein schöner Tipp, wenn man nach Soltau kommt. Überall leuchtet es in bunten Farben. Ich glaube, es gibt kaum ein Handwerk, das mit derart knalligen und bunten Farben arbeitet wie das Filzen. Taschen, Hüte, Hausschuhe leuchten in rot, blau, pink.
Die Filzerinnen haben scheinen phantasievoll zu sein, denn die Taschen sind in Form einer Erdbeere, von Kraken, Blumen oder Tieren gefertigt. Kuscheltiere gibt es ebenso wie Puppen oder modern anmutende Haushaltsgegenstände.
Und sogar Spiele aus der Mongolei gibt es. Ja, die Mongolei. Eines meiner Lieblingsziele ist hier natürlich auch präsent. Denn dort filzen die Nomaden noch immer mit Yak- und Schafswolle. Einen Einblick in das Leben dort gibt die Jurte im Obergeschoss des Museums. Aber auch kleine Forscher kommen nicht zu kurz, durch Mikroskope können sie die Struktur der Haare anschauen.
Filme informieren über das Filzen in der Türkei, während die Kinder nebenan im Tobebereich überschüssige Energie abzappeln. Größere Kids versuchen sich selbst im eigenen Werk und rollen einen kleinen Ball aus dem Wollpuschel, den es mit der Eintrittskarte zusammen gab. Und auch die industrielle Seite des Filzens wird dargestellt. Ein wirklich schönes Erlebnis.
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