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Meine 11 Budapest-Geheimtipps

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Inhaltsverzeichnis

Herbst ist vielleicht die schönste Jahreszeit für Budapest. Dann färben sich nicht nur die Bäume golden, sondern die Donau schickt ihren ganz besonderen Zauber über die Stadt: Morgennebel. Meine 11 Budapest-Geheimtipps für ein schönes Wochenende an der Donau.

1. Morgens an der Donau

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Ich liebe Morgennebel und Flüsse. Wenn die Brücken im Nichts verschwinden. Wenn Gebäude wie durch einen Weichzeichner zu sehen sind. Wie morgens in Budapest. Ich bin um 6 Uhr aufgestanden und habe vor dem Frühstück eine Runde auf der Pester Seite der Donau gedreht. Diese Eindrücke der Stadt werde ich nie vergessen, sie sind so melancholisch-mystisch. Die Stadt hat noch geschlafen, nur ein paar Spaziergänger mit ihren Hunden waren unterwegs. Wunderschön. So muss November sein.

2. Soul Café

Bei dem Namen musste ich natürlich mal schauen, wie es drinnen aussieht. Wer verspielte Formen sucht, wird eher enttäuscht, hier herrscht aufgeräumte Stimmung, die sich auf das Wesentliche konzentriert. Das Restaurant liegt in der Raday Utca, einer typischen Restaurantstraße in Budapest. Hier sitzt man gut bei Pfannkuchen oder einem leckeren Salat. Hier gehts zum Soul-Café

3. Straßenbahnfahrt

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Sie klappern und klingeln durch die Stadt und sehen aus, als wären sie alten Spielfilmen entfahren: Die Straßenbahnen Budapest sorgen für einen ganz besonderen Charme in der schönen Donaucity. Ein besonderer der Budapest-Geheimtipps ist die Linie 2: Einfach einsteigen und sich durch Pest fahren lassen. Das ist authentischer als jede Sightseeing-Tour mit den Hop-on-Hop-Off-Bussen.

4. Budapest-Geheimtipps: Felsenkirche

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Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich brauche bei Stadtbesichtigungen zwischendurch auch mal Ruhe vom Trubel und den vielen Eindrücken. Eher zufällig bin ich auf die Felsenkirche gestoßen, die sich auf der Buda-Seite befindet. Ich wollte zur Freiheitsstatue auf dem Gellértberg, doch da sah ich auf halben Weg diese eigenartigen Formationen, die in den Fels gehauen waren und eine Tür, die direkt in eine Höhle zu führen schien. Im Inneren befindet sich eine erstaunliche Kapelle, die in das Dolomitgestein gehauen wurde. Die verwinkelten Gänge im Inneren und die bunten Fenster sind ebenso beeindruckend wie der Blick auf die Stadt vor der Kirche.

5. Abends auf der Margareteninsel

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Stundenlang hätte ich dort stehen und auf dieses Panorama blicken können: Den schönsten Blick auf das golden beleuchtete Parlament und den Berg hat man von der Margareteninsel. Die kleine Insel mitten auf der Donau bietet den perfekten Platz, um die nächtliche Skyline zu bewundern. Gehört vielleicht nicht zu den Budapest-Geheimtipps, ist aber dennoch schön.

6. Jüdisches Viertel

Wenn man abends unterwegs ist in Budapest, dann gehört ein Abstecher ins jüdische Viertel unbedingt dazu. Hiere reihen sich Kneipen neben Restaurants und für jeden Geschmack gibt es passende Gaumenfreuden. Es ist quirlig und bunt – einfach mit dem Nachleben treiben lassen. Und ein Abstecher zur Synagoge gehört auf jeden Fall dazu, mit ihrem goldenen Licht ist sie eine wahre Augenweide.

7. Markthalle

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Morgens um sechs öffnet sie ihre Tore, aber dann packen zumeist nur Gemüsehändler ihre Waren aus. Erst langsam erwacht hier das Leben. Doch ab 9 oder 10 lohnt sich der Abstecher, wenn man zwischendurch etwas Hunger bekommen hat. Ungarische Würste, Gebäck oder auch handgemachte Souvenirs werden in dem wunderschönen Gebäude angeboten. Mit ihrer Konstruktion aus Eisenstangen erinnert sie eher an einen Bahnhof und ist ein sehenswertes Beispiel des ungarischen Historismus und offenbart im Inneren viele kulinarische Budapest-Geheimtipps.

8. Café New York

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Rote Samtstühle unter einer üppig bemalten Decke – im New York Kávéház baden die Besucher im Glanz vergangener Zeiten. Mittags und abends ist es sehr voll, doch wirklich lecker sind die Kuchenzeiten in dem Kaffeehaus. Auch keiner der Budapest-Geheimtipps mehr, dennoch ein Muss.

9. Rad fahren in Budapest

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Ganz ehrlich gesagt – Straßenbahn fahren in Budapest ist schön, Metrofahren aber mochte ich gar nicht. Außerdem erkunde ich eine Stadt sowieso lieber mit dem Rad, das ist für mich die beste Art von Sight-Seeing. Die Orientierung findet sich schnell, da die Donau immer einen guten Ausgangspunkt liefert, wenn man nicht mehr weiß, wo man gelandet ist. Überall in der Stadt finden sich Verleihstationen für die Bubis, die grünen Leihräder. Hier zahlt man pro halbe Stunde 500 Forint, allerdings müssen vorher 25.000 Forint Kaution als Sicherheit hinterlegt sein. Hier geht es zu den Bubis.

10. Budapest-Tipp: Mamo Gelato

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Ich finde ja, Granita geht immer, oder? Eis auch – sehr gut schmeckt es bei Mamo Gelato. Meines war zu schnell verputzt, als dass ich an ein Foto denken konnte. Aber immerhin konnte ich noch die Fassade ablichten.

11. Über den Dächern schwimmen

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Das war meine Entdeckung des Tages, als ich sah, dass man im Hotel Zara Continental über den Dächern der Stadt schwimmen kann. Wunderschön unter dem aufgehenden Mond noch mal die Ereignisse des Tages überdenken. Klar, gibt es viele Bäder in der Stadt, aber dieses hoteleigene Schwimmbad hat seinen ganz eigenen Charme. Ein echter der Budapest-Geheimtipps.

Übernachten in Budapest

Du möchtest in Budapest übernachten und suchst Hilfe bei der Hotelsuche? Dann rate ich dir: Überlege dir erstmal, ob du in Buda oder in Pest übernachten möchtest und suche dann deine Herberge. Hier habe ich dir schon mal etwas voreingestellt bei *booking.com (*Werbelink)

Mehr über Budapest zur blauen Stunden findet ihr hier.

Tanja vom Blog Wellness-Bummler ist ebenso wie ich verzaubert von der Stadt. Ihre Tipps findet Ihr hier und hier.

Und auch Claudia vom Blog Weltreize  war in der Stadt und gibt 44 Insidertipps für einen unvergesslichen Citytrip nach Budapest.

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Gegen Ungarn-Bashing – warum ich trotzdem nach Budapest gefahren bin
Touristisch über Ungarn und Budapest zu schreiben, scheint momentan fast unmöglich. In ein Land, dessen Umgang mit Flüchtlingen erschütternd ist? „Nein, bei der politischen Lage starten wir kein Budapest-Buch“, sagt man mir in dem einen Verlag. In einer anderen Zeitschriften-Redaktion schlug es mir entgegen: „Ungarn ist momentan ein No-Go. Die politische Lage dort, das Thema geht für mich gerade gar nicht.“ Ungarn-Bashing ist gerade en vogue. Ich war schon immer der Meinung, man sollte lieber IN ein Land fahren und sich mit eigenen Augen von den Zuständen vor Ort überzeugen, als ÜBER das Land von Ferne aus zu urteilen. Und Pauschalurteile mag ich schon gar nicht. Als Deutsche wissen wir wohl mehr als jedes andere Volk, wie es sich anfühlt, von anderen immer mit diesem gewissen Blick angeschaut zu werden. Sollten wir das anderen auch antun?
Nicht jeder Ungar ist mit der Regierung einverstanden. Sollte man also eines der Völker mit einem der niedrigsten Lebensstandards in der EU auch noch abstrafen und die Hoffnungsquelle Tourismus kappen? Damit sie zu noch radikaleren Maßnahmen greifen müssen? Ist es nicht viel wichtiger und auch politisch sinnvoller, selbst in das Land zu fahren und Gespräche zu führen mit denen, die man trifft? Um sich auszutauschen und die Möglichkeit des gegenseitigen Verständnisses zu fördern? Ich habe viel gelernt bei meinem Besuch über die Ungarn, ihre Historie. Bashing hat für mich auch immer etwas mit Überheblichkeit zu tun. Sollte man das mit ganzen Ländern machen und alles pauschal in einen Topf werfen? Ich finde nein. Meinungen sollte jeder haben, aber ein ganzes Volk so abzustrafen, das geht für mich nicht. Hass bringt Hass hervor – den Weg sollten wir im Europa des 21. Jahrhunderts nicht mehr gehen.
Es gibt so viele Länder, in denen es nicht politisch absolut nicht stimmt, aber über die rosarot in den Reiseteilen berichtet wird. Reisen soll bilden und für Offenheit sorgen, internationales Verständnis bringen. Also hinfahren, mit den Menschen sprechen und gegenseitiges Verständnis fördern.

Andere schreiben auch über Budapest, so etwa Eva, sie hat schöne Bilder mitgebracht, schaut mal hier. Und ich habe hier zwei weitere Artikel über die Stadt: Budapests schöne Bäder und Budapest zur Blauen Stunde.

Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, wie wäre es mit diesen hier?

Wer schreibt hier?

Hallo! Ich bin Andrea Lammert. Als Wegreisende, Bücherschreibende und Bloggerin bin ich stets auf Achse.

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Indigoblau wie...

...der Himmel zur blauen Stunde, tiefes Meer, das 3. Auge, ein Nazar-Amulett, mongolische Gebetsschals, der Mantel der Jungfrau Maria, Weite, Unendlichkeit und Harmonie, Türen in Marokko und Fensterrahmen in Griechenland, Tücher der Tuareg... und was fällt Euch zu dieser Farbe ein?

"Die Erde ist blau wie eine Orange"

Paul Eluard